Weser-Kurier: ZurÄgypten-Politik der Europäischen Union schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Endlich. Nachdem allein in den vergangenen Tagen
bei Anschlägen, Polizeigewalt und Straßenkämpfen wieder mehrere
Hundert Menschen in Ägypten ums Leben gekommen sind, beschließen die
EU-Außenminister, vorerst keine Waffen und andere militärische
Ausrüstung mehr in das instabile Land zu liefern. Ein Grund, sich
selbst auf die Schulter zu klopfen, wie es manche EU-Politiker tun,
ist die Entscheidung aber nicht. Dafür kommt sie viel zu spät.

Stuttgarter Zeitung: Ein gnadenloses Urteil / Kommentar zu Manning

Das Urteil gegen Bradley Manning ist der letzte
Beweis für die unfassbare Gnadenlosigkeit der
US-Militärgerichtsbarkeit. Selbst Spione, die im Kalten Krieg
Informationen an die Russen lieferten, wurden milder bestraft.

Mannings Ankläger haben nicht belegen können, dass die Weitergabe
von 700.000 Dokumenten an die Enthüllungsplattform Wikileaks die
Sicherheit der USA gefährdet hat. Sie haben es nur behauptet und
Militärrichterin Denise Lind hat ihnen g

NSU-Abschlussbericht: Obleute fordern stärkere Kontrolle der Nachrichtendienste

Nach dem Versagen bei der Aufklärung der NSU-Mordserie plädieren alle Fraktionen im Untersuchungsausschuss des Bundestages für eine stärkere Kontrolle der Nachrichtendienste. Wie aus dem Einzelvotum der SPD-Fraktion hervorgeht, haben sich alle Parteien darauf verständigt, eine bessere Personal- und Sachausstattung zu fordern. Zur genauen Ausgestaltung machen die Parteien allerdings verschiedene Vorschläge. Die Obleute von Union und FDP sprechen sich dabei für d

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Guardian/Geheimdienste/Großbritannien

Die britischen Behörden haben sich beim Verhör
des Lebenspartners des Guardian-Journalisten Glenn Greenwald hinter
der äußerlichen Fassade eines Gesetzes versteckt, das ganz
offensichtlich nicht für den Fall geeignet ist, in dem es angewandt
wurde. Es mag strittig sein, ob den Journalisten ein strafrechtlicher
Vorwurf gemacht werden kann, weil sie Informationen veröffentlicht
haben, die  der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward
Snowden

Mittelbayerische Zeitung: „Mittelbayerische Zeitung“ (Regensburg) zum NSU-Untersuchungsausschuss

von Christian Kucznierz, MZ

Die Arbeit des Untersuchungsausschusses verdient Respekt. Keine
parteitaktische Verzögerung, konzentriertes Arbeiten bis zum Schluss
– das war und ist dieses Land den Opfern des NSU und den Angehörigen
nach dem bodenlosen Versagen des Rechtsstaates schuldig. Aber die
Arbeit ist noch lange nicht zu Ende. Erst seit dem Bekanntwerden der
Terrorakte des NSU sind rechte Gewalt und Terror von rechts in den
Fokus der Sicherheitsbehörden gerückt.

BERLINER MORGENPOST: Ein langer Weg zur Demokratie Jacques Schusterüber den Fall Ägypten und die Rechtfertigung von Empörung in der Politik

Um es gleich am Anfang zu sagen: Jeder Tote in
Ägypten ist einer zu viel. Die Gewalttaten in diesem Bürgerkrieg sind
eine Tragödie – ob es sich um ein Massaker an Muslimbrüdern handelt
oder um von Muslimen ermordete Christen, die ihre in Brand gesteckten
Kirchen retten wollten. Jeder darf darüber erbost sein und nach dem
Ende der Bluttaten rufen. Gilt das Recht auf Empörung auch für die
Politik? Jeder Politiker kann und soll menschliche Regungen zeigen –
e

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu NSA/Spähaffäre/USA

Irgendwie weiß man nicht so recht, ob das alles
zum Lachen oder doch eher zum Weinen ist. Da sitzen also ganz im
Geheimen ein paar hochqualifizierte Spezialisten, deren Aufgabe ist,
die gute Welt zu retten, indem sie die Datenströme der bösen Welt
abhören, abfangen, analysieren. Und dann wird durch einen simplen
Tippfehler nicht der Islamist in Kairo belauscht, sondern der
Reihenhausbesitzer in einem Vorort Washingtons. Das ganze nicht ein
oder zweimal, sondern tausen

Bagdad: Mindestens 18 Tote bei Autobombenanschlägen

Bei einer Serie von Autobombenanschlägen sind am Donnerstag in der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen und mindestens 55 verletzt worden. Wie die örtlichen Sicherheitskräfte mitteilten, fielen die Attacken genau in den Feierabendverkehr der Stadt. Eine der Autobomben ging in einer Menschenmenge im Distrikt Alawi in der Nähe des Regierungssitzes und einiger Botschaften hoch, tötete vier Passanten und verletzte zwölf. Eine zweite Bom

Stuttgarter Zeitung: Ein Baustein im Bollwerk / Kommentar zu Mali/Präsidentenwahl

Natürlich hat der Westen Interesse an den
Rohstoffen im Sahel. Gas, Öl, Uran und Gold gibt es dort reichlich.
Wichtiger noch ist die Einsicht in die Notwendigkeit, dass eine
Region der Welt nicht in die Gesetzlosigkeit abdriften darf. Der in
Mali jetzt angestoßene demokratische Prozess wird abgesichert von
einer starken UN-Friedenstruppe, auch unter Beteiligung von
Bundeswehrsoldaten. Die gelungene Wahl wird ein Baustein sein in
einem Bollwerk gegen den islamistischen Terr

Frankreich: Rechtsradikaler Soldat wollte Anschlag auf Moschee verüben

Die französische Polizei hat bereits am Mittwoch einen Soldaten verhaftet, der einen Anschlag auf eine Moschee geplant hattet. Wie das Innenministerium in Paris am Sonntag bekanntgab, hatten Verwandte die Polizei benachrichtigt, nachdem diese verdächtige Dokumente bei dem 23-Jährigen gefunden hatten. Der Mann soll enge Beziehungen zur rechtsextremen Szene unterhalten und wird eines Anschlags auf eine Moschee nahe Lyon verdächtigt. Der junge Mann wurde am Mittwoch auf einem Lu