Die gesamte EU-Kommission will der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine fernbleiben und damit gegen die Politik des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch sowie gegen den Umgang mit der inhaftierten ehemaligen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko protestieren. Dieser Entschluss geht aus einer am Donnerstag von der EU-Delegation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew veröffentlichten Erklärung hervor. Die ukrainische Führung um Präsident Janukowitsch
Gegen einen Totalboykott oder eine Verlegung der Fußball-EM in der Ukraine hat sich der Kiewer Schriftsteller Andrej Kurkow ausgesprochen. Der 51-Jährige sagte der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe), ein solcher Boykott würde das ganze Volk der Ukraine demütigen. "Er würde dem Volk sagen: Ihr seid nichts wert." Dagegen könne das Fernbleiben ausländischer Politiker der Führung des Landes klarmachen, dass sie für Repressalien
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die inhaftierte Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko trotz heftiger Proteste aus der Ukraine nach Deutschland holen. Es sei wichtig, "alles dafür zu tun", dass Timoschenko "schnell die richtige Behandlung für ihre Erkrankung bekommt", sagte Merkel in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe). Das Angebot der Bundesregierung für eine medizinische Betreuung Timoschenkos in Deuts
Im Streit mit der Ukraine um die inhaftierte Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko fordern parteiübergreifend Politiker, über eine Verlegung der EM-Spiele aus der Ukraine nachzudenken. Erika Steinbach, menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte der Feiertagsausgabe von "Bild am Sonntag" zum 1. Mai: "Eine Verlegung der Spiele von der Ukraine nach Polen, Österreich oder Deutschland wäre das richtige politische Signal an die
Im Konflikt um die inhaftierte ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko kehrt keine Ruhe ein. Mehrere Präsidenten der Europäischen Union (EU) haben am Montag angekündigt, nicht zu dem Gipfeltreffen mittel- und osteuropäischer Staatschefs Mitte Mai im ukrainischen Jalta reisen zu wollen. Sowohl Bundespräsident Joachim Gauck als auch der tschechische Präsident Václav Klaus haben die Reise mit Verweis auf die Lage Timoschenkos abgesagt. D
Im Fall der in der Ukraine inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko und einem möglichen politischen Boykott der EM-Spiele hat Kiew Deutschland einen Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges vorgeworfen. "Man will gar nicht daran denken, dass die Staatsmänner Deutschlands fähig sind, die Methoden aus den Zeiten des Kalten Krieges wiederzubeleben und zu versuchen, den Sport zu einer Geisel der Politik zu machen", sagte der ukrainische Außenamtssp
Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz hat sich hinter die Ukraine-Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt. Zu Meldungen, die Bundesregierung erwäge wegen der Haftbedingungen der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko einen Boykott der Europameisterschaft, sagte Polenz dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe): "Der Regierungssprecher hat ja schon in der vergangenen Woche ein starkes Signal gesetzt. Ich begrüße das sehr und hoffe,
Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, hat sich für eine Verlegung der in der Ukraine stattfindenden Spiele der Fußball-Europameisterschaft ausgesprochen. "Ich plädiere für die Verlegung der Spiele", sagte die FDP-Politikerin dem "Westfalen-Blatt". Man solle prüfen, ob alle Spiele in Polen oder in Polen und einem anderen Land ausgetragen werden könnten. "Noch ist Zeit dafür", so Kopp.
Nach Überzeugung von Eugenia Timoschenko wäre ihre Mutter, die frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko, ohne den internationalen Druck auf die Regierung in Kiew bereits tot. "Ich bin sicher, wenn der Druck aus Europa nicht wäre, wäre meine Mutter heute nicht mehr am Leben", sagte Eugenia Timoschenko "Bild am Sonntag". Aus diesem Grund begrüßte Timoschenko die Absage einer Reise in die Ukraine von Bundespräsident Joachim
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), sieht angesichts des Konflikts um die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko das Wirtschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine gefährdet. "Wenn die ukrainische Regierung das Problem nicht schnellstens löst, gefährdet das das Abkommen mit der EU über wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit. Die EU ist eine Werte- und Rechtsgemeinschaft und e