Das war gestern ein Börsentag, der das Urteil
"irrational" auf sich ziehen könnte. Schlechte Nachrichten, die den
Kursverfall erklären könnten, gab es nicht. Aber große
Zukunftssorgen. Es war ein Tag, an dem aus jeder Nachricht nur die
negative Seite herausgelesen wurde. Die US-Notenbank beschloss etwas,
an dessen Wirkung sie selbst nicht glaubte. Aktionismus einer am Ende
ihre Möglichkeiten angekommenen Institution? Der Flugzeugbauer EADS
versichert
Mit einer Reduktion des Mindestsicherungsbetrags
für Einlagen zieht das private Bankgewerbe die Konsequenzen aus den
Folgen der Finanzkrise, als die Pleite der deutschen Tochter von
Lehman Brothers seine freiwillige Sicherungseinrichtung in die Arme
des Rettungsfonds Soffin getrieben hatte. Dass der Bundesverband
deutscher Banken die Tragweite der Veränderungen herunterspielt,
verwundert kaum: Durch die Senkung der Sicherungsgrenze vergrößert
sich schließlich der
Wirtschaftskriminelle verlegen Straftaten
zunehmend ins Internet. Die Zahl der Fälle, in denen Täter online
vorgingen, stieg im vergangenen Jahr sprunghaft um 190 Prozent, wie
das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt hat. Ein wichtiger Grund für
diese Entwicklung ist die zunehmende Vernetzung von Kundenzugängen
mit Unternehmensanwendungen. Die mit Internet-schnittstellen und
mobilen Apps verbundenen Risiken werden von der Unternehmensführung
häufig unterschä
Der Markteinführung von Google Wallet in den USA
zum Trotz: Die große Mehrheit der Bundesbürger steht mobilen
Zahldiensten in Deutschland reserviert gegenüber. Nur rund jeder
vierte Deutsche wünscht sich, die Einkäufe künftig mit dem Handy
bezahlen zu können. Nur geringfügig besser schneidet derzeit das
angekündigte mobile Zahlsystem für EC-Karten ab. 28 Prozent halten
die mit einem Funk-Chip ausgestatteten Bankkarten für ein att
Der WestLB droht bei ihrem Umbau erneut ein
Rückschlag. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post"
(Donnerstagausgabe) unter Berufung auf WestLB-Kreise berichtet, hat
das Bankhaus HSBC Trinkaus mit seinem Rückzug aus dem Bieterverfahren
gedroht. HSBC Trinkaus, die das WestLB-Geschäft mit großen
Firmenkunden übernehmen will, sieht nach Angaben der Zeitung die
übliche Exklusivität bei der Prüfung der Firmenbücher in Gefah
Schmusekurs und Hartmut Mehdorn? Das hat noch nie zusammengepasst,
zum Glück für Air Berlin. Nach gerade einmal drei Wochen im Amt
verschärft der Manager noch einmal den Sparkurs. Das zeigt, wie
schlecht es tatsächlich um Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft
steht. An Frankfurts Börse wird schon länger darüber spekuliert, ob
die Flieger mangels Liquidität nicht demnächst am Boden bleiben
müsse
Man kann über Air Berlin und vor allem den
bisherigen Vorstand Joachim Hunold zu recht viel Schlechtes reden:
hemdsärmelig, mitbestimmungsfeindlich, gegenüber Mitarbeitern ruppig,
dann etwa, wenn er Stewardessen als "Saftschubse" abkanzelte. Der
ewige Jura-Student, der sich dann vom Gepäckverlader zum
Luftfahrtunternehmer hocharbeitete, mag letztlich nicht erfolgreich
gewesen sein, weil er ein hochverschuldetes und ständig rote Zahlen
schreibendes Unterne
In Europa gibt es bereits einen Favoriten für
die Floskel des Jahres 2011: "Griechenland sagt weitere Maßnahmen
zu." In schöner Regelmäßigkeit ist der Satz zu hören, obwohl er im
Grunde jeden nachrichtlichen Kern verloren hat und doch eine Menge
aussagt über den Verlauf der Aktion Euro-Rettung.
Wohl kaum jemand hat sich vorgestellt, dass die routinemäßige
Überprüfung der Fortschritte in Griechenland rasch zu einem
maso
Die Steueroase Schweiz wird ausgetrocknet. Klingt
wie eine gute Nachricht und ist auch eine. Wer künftig sein Geld über
die Alpen schafft, kann es – so die Bank sich ans Schweizer Gesetz
hält – nicht mehr verstecken und wird genauso besteuert wie in
Deutschland. Doch jede Nachricht, die so perfekt klingt, hat einen
Haken. Diese hat sogar zwei, und zwar zwei gewaltige. Denn das
Abkommen hat sich Deutschland erkauft mit einer schreienden
Ungerechtigkeit und einem Schlupfloch:
Der Energieriese Vattenfall kippt eine
Großinvestition. Der Bau eines 1,5 Milliarden Euro teuren Kraftwerkes
im brandenburgischen Jänschwalde, welches kein Kohlendioxid (CO2) in
die Umwelt abgibt, wird auf Eis gelegt. "Die sich abzeichnenden
Rahmenbedingungen lassen eine solche Investition nicht zu", sagte
Vattenfall-Sprecherin Katharina Bloemer der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).