Börsen-Zeitung: Euro-Domino, Kommentar zur Schuldenkrise von Detlef Fechtner

Dass die Schuldenkrise von einem ins nächste
Land überspringt, sei "völlig ausgeschlossen" – wenn Ihnen dieses
Zitat spanisch vorkommt, dann liegen sie richtig. Und zwar im
doppelten Sinn. Selbstverständlich war zu erwarten, dass die
spanische Finanzministerin Elena Salgado die erste Möglichkeit nach
dem portugiesischen Hilferuf nutzt, um sich von ihren Landesnachbarn
zu distanzieren – gerade so, als könnte sie damit jede
Ansteckungsgefahr bannen. D

Ostthüringer Zeitung: Prof. Kirchhof will im Mai neues Steuerrecht mit nur 146 Paragraphen vorstellen

Steuerrechtler Prof. Paul Kirchhof hat gestern in
Gera angekündigt, im nächsten Monat ein reformiertes Steuerrecht
vorzulegen. Es benötige statt aktuell über 40 000 Paragrafen nur noch
146, sagte er der Ostthüringer Zeitung. "Damit könnten wir das
deutsche Steuerrecht deutlich verschlanken", sagte der
Wissenschaftler aus Heidelberg beim Europäischen Kulturdialog in
Gera. Kernpunkt sei, dass Arbeitnehmer ein Viertel des steuerbaren
Einkommens als

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Zentralbank reagiert trotz Schuldenkrise in Portugal
Zinswende gut für ganz Europa
MARTIN KRAUSE

Wochenlang wurde gerätselt. Würde die
Europäische Zentralbank (EZB) es wagen, die Konjunktur in den zum
Sparen verdammten Schuldenländern der Euro-Zone durch eine
Zinserhöhung zu gefährden? Zentralbankchef Jean-Claude Trichet gab
gestern die Antwort. Sein Mut macht Mut. Die Zentralbank lässt sich
von der schwierigen Lage in Portugal, Irland und Griechenland nicht
die Geldpolitik diktieren. Die auf 2,6 Prozent angestiegene
Teuerungsrate war ausschlaggeben

WAZ: Hurra, wir wachsen!
– Kommentar von Thomas Wels

Allen Katastrophen und Unglücken zum Trotz wächst
die deutsche Wirtschaft um annähernd ein Drittel stärker als im
Herbst angenommen. Ist das eine gute oder schlechte Nachricht? Für
Wachstumskritiker, die sich nach der Finanzkrise und der
Atom-Katastrophe in Japan in ihrer These von Zivilisationskrise und
Wachstumswahn bestätigt sehen, liegt die Antwort auf der Hand. Dass
sowas von sowas kommt. Das allerdings treibt den Kulturpessimismus
arg auf die Spitze. Wa

WAZ: Die Euro-Krise bleibt
– Kommentar von Thomas Wels

Da waren es drei unterm Rettungsschirm: Erst
krabbelten die Griechen darunter, hemmungslos verschuldet ob eines
überbordenden Staatswesens; dann die Iren, die unter einer
Bankenkrise ächzen; und jetzt die Portugiesen, die unter einer
Wettbewerbsschwäche leiden. Der nächste bitte. Wie zuvor von Athen,
Dublin und Lissabon hört man nun aus Madrid: Wir haben nicht die
Absicht, unter den Rettungsschirm zu schlüpfen. Dabei hat Spanien
womöglich längst ein

„Es macht Spaß, hier zu arbeiten“

Lebensmittel Zeitung führt erste Arbeitgeberstudie Handel durch –
Fach- und Führungskräfte geben ihren Unternehmen Traumnoten

Der Lebensmitteleinzelhandel ist als
Arbeitgeber weit besser als sein Ruf. Das ist das Fazit der ersten
"Arbeitgeberstudie Handel" der Lebensmittel Zeitung (Verlagsgruppe
Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Die Ergebnisse werden am
Freitag dieser Woche veröffentlicht.

Der Arbeitgeber Handel ist für Berufseinsteiger selten erste Wahl.
Die Branche leidet unter tief sitzenden Vorurteilen und zieht im
Vergleich zu Unternehmensberatern oder Autobauern regelmä&s

Gute Stimmung in der Versicherungsbranche: Assekuranzen nehmen sich Zeit für Bestandskunden / 42 Prozent der Versicherungen konzentrieren sich auf die Kundenpflege

Knapp 45 Prozent der Fach- und Führungskräfte
deutscher Assekuranzen sind der Meinung, dass sich die Grundstimmung
im Versicherungsvertrieb deutlich verbessert hat. Das schlägt sich
auch im Ausblick auf die kommenden Monate nieder. Sahen die
Versicherungsexperten vor einem Jahr unter dem Eindruck der
Finanzkrise die mit Abstand größte Herausforderung in der
Kostensenkung, hat nun die Kundenpflege an Bedeutung nahezu
gleichgezogen. Zum Vergleich: Für 44 Proze

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Commerzbank

God bless you, Mister Blessing! Angesichts der
zu diesem Zeitpunkt und in dieser Größenordnung unerwarteten
Rückzahlung von 14,3 Milliarden Euro Staatshilfen hat sich der
Commerzbank-Chef den Dank- und Segenswunsch verdient. Mit der Aktion
entlastet er nicht nur, wenn auch indirekt, die Staatskasse. Er sorgt
ebenso dafür, dass das durch Fehlentscheidungen und Boniforderungen
arg gebeutelte Image der Finanzbranche wieder ein bisschen aufpoliert
wird. Martin Blessing hand

Börsen-Zeitung: Rettungsanker, Kommentar zur EU-Hilfe für Portugal von Kai Johannsen und Dieter Kuckelkorn

Nun ist es also doch noch geschehen, und zwar
schneller als erwartet. Portugal hat am Mittwochabend die Hilfe der
anderen europäischen Staaten erbeten, wofür eine sehr schlecht
gelaufene Auktion von Geldmarktpapieren wohl den Ausschlag gab.

Wie erwartet sind die Sätze im Vergleich zu den vorangegangenen
Auktionen kräftig angestiegen. Die portugiesischen Schuldenmanager
bekamen das geplante Volumen zwar noch zusammen – immerhin 1 Mrd.
Euro. Das schwer angeschlagenen

Mittelbayerische Zeitung: Zum Befreiungsschlag der Commerzbank

Optimisten ahnten es schon Ende vergangenen
Jahres, das Tempo, mit der die Commerzbank sich nun von der
Staatsbeteiligung befreit, überrascht jedoch auch sie. Monatelang
hatte sich Vorstandschef Martin Blessing hartnäckig und trickreich
die Bilanz so zurechtgelegt, dass der jüngste Spross einer honorigen
Banker-Dymnastie nun frühestmöglich den Makel eines Schnorrers beim
Staat abstreifen kann. Dass dazu die Verzicht auf Zinsen für die
Staatseinlage durch Bila