WAZ: Gesundheitsreform – Sieg für Seehofer. Kommentar von Stefan Schulte

Eine durchgreifende Gesundheitsreform hatten sich
Union und FDP nach ihrem Wahlsieg vor zehn Monaten vorgenommen. Doch
die wohlfeilen Debatten über einen Systemwechsel hätten sie dem Volk
ersparen können. Was sich jetzt als Kompromiss zwischen den beiden
Antipolen der Koalition, der FDP und der CSU, abzeichnet, ist eine
Kapitulation vor der Wirklichkeit. Die fehlenden Milliarden werden,
wie eh und je, vor allem über höhere Beiträge eingesammelt. Das wäre

WAZ: Wulff gelingt seine Premiere. Kommentar von Ulrich Reitz

Christian Wulff redet, als habe er das
Präsidenten-Gen und also nie etwas anderes gemacht. Sympathisch,
offen, klar und ungeschminkt lässt er uns gleich am ersten Amtstag
wissen, was wir vom Staatsoberhaupt zu erwarten haben.

Erstens: Entspannter Pa-triotismus. Er wählte als Bezugspunkt die
Reichstagsverhüllung, mit der Deutschland vor 15 Jahren vor den Augen
der Welt zum ersten Mal seine souveräne, künstlerische Seite
demonstrierte. Viele Konservative ware

RNZ: Bunter Präsident

Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert den
Amtsantritt von Christian Wulff als neuer Bundespräsident: "Wer weiß
noch, dass Barack Obama seinen Amtseid verkorkst hat? Genau so viel
Bedeutung sollte man dem (souverän korrigierten) Schnitzer von
Christian Wulff zumessen hat: Keine. So viel Nervosität sei jedem
zugestanden in dem Moment, da er den höchsten Posten seiner Karriere
antritt. Einer Karriere, über die der SPD-Chef spottet, sie sei das
einzige, was

Mitteldeutsche Zeitung: zu Krankenkassenbeiträgen

Gemessen an den selbst gesetzten Maßstäben ist
dieses Ergebnis erbärmlich. Keines der Ziele, die Union und FDP
anpeilten, ist erreicht worden. Mittlere Einkommen, die man entlasten
wollte, werden geschröpft. Die Arbeitgeber zahlen mehr. Eine
"einkommensunabhängige Beitragskomponente", im Koalitionsvertrag
festgeschrieben, wird es nicht geben. Auch Geringverdiener zahlen
drauf. Das System wird durch gestaffelte Zusatzbeiträge
komplizierter. Schwerer

Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera

Ostthüringer Zeitung Gera zu Bundespräsident:

Was ist daran demokratisch, wenn die Abweichler ihrem Kandidaten
erst im letzten Wahlgang, als die einfache Mehrheit gereicht hätte,
jene absolute Mehrheit genehmigten, die sie ihm – oder der Kanzlerin
oder wem auch immer – zuvor versagten? Es ist im Gegenteil der
Beweis, dass die Wahl instrumentalisiert – genauer: missbraucht –
wurde, um anonym Denkzettel zu verpassen. Der neue Bundespräsident
wird eine gehörige po

Westdeutsche Zeitung: Höhere Krankenkassenbeiträge =
von Martin Vogler

Zwölf Euro Mehrbelastung im Monat für einen
Gutverdiener. Weitere zwölf Euro muss der Arbeitgeber drauflegen. Das
schmerzt beide. Und kaum einer der 50 Millionen gesetzlich
Versicherten und deren Firmen werden verstehen, warum es zu diesem
Schritt kommen soll. Klar: Das Gesundheitssystem schreibt rote
Zahlen. Klar auch: Wenn niemand gegensteuert, ist es bald gar nicht
mehr finanzierbar. Doch deshalb fantasielos die Beiträge zu erhöhen,
zeugt von einer unglaublichen

Südwest Presse: Kommentar zum Thema Krankenkassen

Zuerst die gute Nachricht: Die Steuern werden 2011
nicht erhöht. Die schlechte: Aber die Krankenversicherungsbeiträge
steigen. Und das trifft Geringverdiener genauso wie die
Mittelschicht. Wer 1500 Euro brutto im Monat verdient, bekommt 4,50
Euro mehr abgezogen. 54 Euro im Jahr weniger sind ein Wort. Außerdem
verrät die schwarz-gelbe Koalition ihre großen Schwüre, den
Arbeitgeberanteil einzufrieren, weil alles andere
beschäftigungsschädlich w&auml

Weser-Kurier: Zu Christian Wulff

Einen Schwerpunkt hat er in seiner kurzen
Antrittsrede gestern genannt: Die Integration, den Zusammenhalt –
zwischen Ost und West und zwischen allen Bürgern des Landes, den
Generationen, den Zuwanderern. Wulff kehrt damit zu einem präsidialen
Leitbild zurück, das vor allem seine Vorgänger Johannes Rau und Roman
Herzog geprägt haben, die ihr Amt als eine Art Integrationsagentur
verstanden, um Bürger und Politik wieder näher zueinander zu bringen.
Wulff muss

Weser-Kurier: Loske strebt Wiederwahl an

Trotz zahlreicher Konflikte mit Bürgerinitiativen
will Bremens grüner Umweltsenator Reinhard Loske wieder für sein Amt
kandidieren. In einem Interview mit dem Weser-Kurier
(Sonnabend-Ausgabe) kündigte er an, sich im kommenden Mai wieder zur
Wahl stellen zu wollen. Loske sieht gute Chancen dafür, dass SPD und
Grüne bei der Bürgerschaftswahl wieder eine Mehrheit bekommen. Zu
seinen erklärten Zielen zählt es, Bremen weiter umzubauen: "Weg von

Neue Presse Hannover: Kommentar: Wulffs Einstieg

VON CLAUS LINGENAUBER

Für die Bürger ist die Sache bereits klar: 72 Prozent sind
überzeugt, dass Christian Wulff ein guter Präsident wird. Der zuletzt
mächtige Gauck-Schatten hat sich schnell verflüchtigt. Nach all dem
Hickhack im Vorfeld und während der Wahl ein erstaunlicher
Vertrauensvorschuss – und ein Pfund, mit dem der Niedersachse wuchern
kann. Und es sieht ganz so aus, als wolle er den Erwartungen gerecht
und ein Präsident aller hier lebend