Neue Westfälische (Bielefeld): Thilo Sarrazins Provokationen
Es reicht
THOMAS SEIM

Wenn Roland Koch spricht, muss man aufhorchen.
Nun hat der scheidende hessische Ministerpräsident
Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin zur Ordnung gerufen. Unerträglich
nannte Koch die neuen Äußerungen Sarrazins zur genetischen Identität
von jüdischen Mitbürgern. Wörtlich hatte Sarrazin erklärt: "Alle
Juden teilen ein bestimmtes Gen." Es war höchste Zeit, dass jemand
vom Kaliber eines Roland Koch den Möchtegern-Rassenforscher

Neue Westfälische (Bielefeld): Die Bundesliga nimmt Fahrt auf
Kurioses Fußball-Wochenende
UWE KLEINSCHMIDT

Liga total" steht auf den Trikots des deutschen
Meisters FC Bayern. "Liga total aus dem Häuschen" müsste es heißen.
Und die Tage des Deutscher-Meister-Seins sind eh bald vorbei.
Schließlich hat der 1. FC Kaiserslautern die Bayern geschlagen. Als
Aufsteiger. Dabei waren die Bayern doch Favorit, oder? Und nach der
medialen Dauerbebilderung und -beschallung des Wochenendes wissen wir
ja genau, was passiert, wenn Kaiserslautern die Bayern – als
Aufsteiger –

Neue Westfälische (Bielefeld): Kampf den Pfunden
Nicht leicht
MICHAEL KAISER

Dicke haben es schwerer. Das ist kein Kalauer,
sondern bittere Wahrheit. Sie werden im besten Fall nur belächelt und
im schlechtesten benachteiligt und gemobbt. In einer Zeit, in der
allzu viele um das goldene Kalb des Körperkults tanzen, gilt nur der
Schlanke als agil, während der Mollige automatisch mit (auch
geistiger) Trägheit assoziiert wird. So denken zwar nur ausgesprochen
schlichte Gemüter, aber bewusst oder unbewusst prägt dieses Denken
doch die Haltun

WAZ: Nicht genug Zug in der Aufklärung –
Kommentar von Christopher Shepherd

Nun zahlt also die Bahn Millionen-Entschädigungen an
die Fahrgäste, die in überhitzten Waggons mit defekter Klimaanlage
steckten. Das ist löblich, doch das Geld hätte sich der Konzern
sparen können – wenn er frühzeitig das Problem mit der Kühlung
angegangen wäre. Denn die Schwierigkeiten mit den Klimaanlagen, die
ab einer Temperatur von 32 Grad nicht mehr richtig funktionieren,
sind nicht vom Himmel gefallen: Bereits 2003 gab es eine Serie von
D

WAZ: Loveparade –
Beendet die Farce
– Kommentar von David Schraven

Die Aufklärung in Sachen Loveparade gerät immer mehr
zum Trauerspiel. Behörden und Veranstalter scheinen nur noch damit
beschäftigt zu sein, sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen. Anstatt
häppchenweise Dokumente und Filme vorzulegen, um die eigene Position
zu stärken, sollten sie dafür sorgen, dass alles auf den Tisch kommt,
damit sich die Öffentlichkeit ein möglichst vollständiges Bild machen
kann. Unabhängig vom Ansehen und der Macht d

Westdeutsche Zeitung: Sarrazin =
von Martin Vogler

Kaum ein Buch hat bislang schon vor seinem
Erscheinen so viele Rezensionen gesammelt wie Thilo Sarrazins
"Deutschland schafft sich ab". Wohlgemerkt: Erst heute wird das Werk
in der Bundespressekonferenz vorgestellt. Und schon haben sich
zahlreiche gesellschaftliche Gruppen und bedeutende Politiker dazu
geäußert. Rein marketingtechnisch gesehen haben somit das gerne
provozierende SPD-Mitglied und sein Verlag einen Volltreffer
gelandet. Und dabei genießt Sarrazin

RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Kritik an FDP-Chef Guido Westerwelle.

An der FDP-Basis rumort es seit Monaten. Die
Kritik: Westerwelle kann es nicht. Gefährlich für den Oberliberalen.
Denn ohne ihn stünde die Partei heute nicht da, wo sie steht. Kein
14-Prozent-Rekord bei der Bundestagswahl – und kein Absturz auf 5
Prozent im Regierungsalltag. Beides ist Westerwelles "Verdienst". Und
beides hängt mit der inhaltlichen Verengung der FDP zusammen: Das
Steuersenkungs-Mantra hat sich längst abgenutzt; Westerwelle hat es
anschein

WAZ: Debatte um AKW-Laufzeiten –
Es droht ein Wirrwarr goldener Brücken
– Leitartikel von Thomas Wels

Eigentlich müsste sich Angela Merkel auf die
kommenden Wochen freuen. Ende September steht mit der Atomfrage eine
enorm wichtige wirtschaftspolitische Entscheidung an – und die
Kanzlerin hat mit ihrer abwartenden Haltung das Feld anderen
überlassen, womit sie nun das tun kann, was ihr am meisten liegt:
moderieren. Gelingt es ihr, am Ende ein schlüssiges Energiekonzept
auf den Tisch zu legen, könnte das ihr erster großer innenpolitischer
Erfolg in dieser bisher so

WAZ: Grünen-Chefin Claudia Roth kritisiert Sarrazin

Grünen-Chefin Claudia Roth hat die jüngsten
Äußerungen von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin scharf kritisiert.
"Es ist nicht zu ertragen, wie Sarrazin mit immer neuen
Ungeheuerlichkeiten die öffentliche Debatte bestimmt. Seine
Äußerungen über Juden und Muslime erfüllen den Tatbestand der
menschenverachtenden, rassistischen Hetze und sind ein bodenloser
Skandal", sagte Roth dem Online-Portal "DerWesten" der
WAZ-Mediengrup