Berlin und Wirtschaft – das war über Jahrzehnte ein Widerspruch in
sich. Nach Schering und Herlitz war noch Jahre nach der Wende
Schluss. Inzwischen hat es sich geändert. Reihenweise zogen
Unternehmen komplett dorthin oder eröffneten wie die Telekom,
Springer oder Daimler riesige Repräsentanzen, Tochterfirmen oder
Unternehmensteile – vom Beamtenapparat ganz zu schweigen.
Der Status der Hauptstadt festigt sich so. Zu ihrem Vorteil,
wunderbar
Über den Bloß-raus-jetzt-Strategen Tom Donilon
an der Spitze des nationalen Sicherheitsrates der USA werden sich die
afghanischen Taliban freuen. Steht Donilon doch wie kaum ein Zweiter
in der Umgebung von Präsident Barack Obama für den Rückbau des
militärischen Engagements. Mit seinem Einfluss wächst die Aussicht
der Taliban, sich mit ihrer Zermürbungstaktik schon bald
durchzusetzen.
Insofern ist die Berufung des im Militär auffallend schle
Wenn Seehofer gesagt hätte: "Die Integration ist
schwierig für Menschen aus einem anderen Kulturkreis. Deswegen werden
wir sie besonders intensiv dabei unterstützen" – das wäre schön
gewesen.
Stattdessen macht sich der CSU-Chef zum Helden der "Endlich sagt
es mal jemand"-Fraktion. Hier versammeln sich glücklich die, die ihre
Fremdenfeindlichkeit früher nur hinter vorgehaltener Hand gepflegt
haben. Das war zwar weniger ehrlich, aber tr
So ganz lässt sich die Herkunft nie verleugnen.
40 000 Fußballfans mit türkischen Wurzeln jubeln der türkischen
Nationalmannschaft in Berlin zu und pfeifen Mesut Özil aus. Deutsche
Einwanderer in Australien feuern vor dem Fernsehschirm gemeinsam die
deutsche Elf an. Beide Volksgruppen besitzen den Pass ihres neuen
Heimatlandes und bleiben im Herzen doch dem Land ihrer Väter treu.
Und doch gibt es Unterschiede: Vielen türkischen Zuwanderern fällt es
China subventioniert seine Wirtschaft – direkt
und indem es die nationale Währung künstlich schwach hält. Das geht
schon seit Jahren so. Die USA protestieren regelmäßig – aber ohne
Erfolg. Länder wie Japan und Brasilien ziehen die Konsequenz und
drehen nun auch an der Währungsschraube. Nur Europa glaubt, den
Streit durch Abwarten und Zuschauen aussitzen zu können. Das wird
nicht funktionieren. Es gibt keinen Währungs-Krieg. Doch wer nichts
tut
Getreu der Maxime von Franz-Josef Strauß, dass
es rechts von der CSU keine Partei von nennenswertem Einfluss geben
dürfe, hat sein Enkel gar nicht erst viel Zeit verstreichen lassen,
um auf Thilo Sarrazins umstrittene Thesen zu reagieren. Horst
Seehofer, bisher nicht gerade als Rechtsaußen bekannt, stellt sich
dem Koalitionsfrieden und der »Einheitsrede« des Präsidenten zum
Trotz der Flut einwanderungswilliger Türken und Araber entgegen: Wenn
das kein
CSU-Chef Seehofer fühlt sich durch einen aus dem
Zusammenhang gerissenen Satz aus der Rede von Bundespräsident Wulff
zur Forderung nach einem Zuwanderungsstopp für Türken und Araber
veranlasst. Hätte Seehofer die Ankündigung des Bundespräsidenten aus
derselben Rede auch beachtet, wer unsere Verfassungswerte verachte,
müsse mit "entschlossener Gegenwehr" rechnen, wäre er vorsichtiger.
In München beheimatete Konzerne stellen immerhin
"Aus Seehofers Sicht macht es durchaus Sinn, auf
die populistische Karte zu setzen. Aber es ist erschreckend, wenn der
Ministerpräsident eines großen Bundeslandes dafür ausgerechnet solch
ein sensibles Thema wählt. Seine platten Vereinfachungen und plumpen
Forderungen sind wenig hilfreich. Noch dazu, wenn sie aus einem Land
kommen, in dem die Probleme vergleichsweise überschaubar sind. Tenor
einer Studie, die Sozialministerin Christine Haderthauer vor wenigen