Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Das MDR-Fernsehballett und der tschetschenische Diktator Tanz den Kadyrow STEFAN BRAMS

Tschetscheniens Machthaber von Moskaus Gnaden,
Ramsan Kadyrow, ist ein lupenreiner Despot. Wegen schwerster
Menschenrechtsverletzungen, Folterungen, Vergewaltigungen und
Verschleppungen wird er zu Recht von Menschenrechtlern kritisiert.
Doch was tun Stars wie US-Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin
Hilary Swank, ihre Kollegen Jean-Claude Van Damme, Kevin Costner,
Stargeigerin Vanessa Mae und einige Mitglieder des
MDR-Fernsehballetts – sie lassen sich einladen, mit dem Diktator
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Denkmal für Martin Luther King Wunder statt Traum DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

John Lewis, Urgestein der schwarzen
Bürgerrechtsbewegung, brachte es auf den Punkt. Auf die Frage, ob die
Wahl Barack Obamas die Erfüllung all dessen sei, was sich Martin
Luther King einst ersehnt hatte, sagte der demokratische
Kongressabgeordnete: "Nein, Obama ist nur die Anzahlung." Dieses
gemischte Gefühl trifft am historischen Tag der Denkmaleinweihung für
den 1968 erschossenen Friedensnobelpreisträger in Washington die
Gemütslage der Mehrheit der

Zeitung: Auch Baden-Württemberg will Steuer-CDs kaufen

Auch Baden-Württemberg will künftig CDs ankaufen, um Steuersünder zu überführen. "Künftig wird auch Baden-Württemberg CDs mit Daten von Steuerflüchtlingen aufkaufen, wenn diese angeboten werden", sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Jedem Steuersünder müsse "klar sein, dass es ein Entdeckungsrisiko gibt", sagte Schmid. In der Vergangenheit hatte Baden-Württ

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Protest der Bankenkritiker Globaler Geist FLORIAN PFITZNER

Mit der Protestwelle brandet in Deutschland die
Erkenntnis auf, dass die Zeit reif ist, den Blick für globale
Prozesse zu schärfen. Obwohl das Sozialsystem hier noch funktioniert,
bilden sich auch bei uns Gruppen, die den Finanzwirtschaftlern die
Stirn bieten und zu Tausenden auf die Straße ziehen, um ihre Empörung
auszudrücken. Es waren mehr als die üblichen Verdächtigen – Linke,
Autono-me, Gewerkschaftsjugend -, die da die Welt verbessern wollen.
Unter

Stuttgarter Nachrichten: Banken-Protesten: Der Reflex der Politik kommt prompt

Kaum sind auch in Deutschland Tausende
Demonstranten gegen die gierige Macht der Banken organisiert, wird
die Forderung, die Kreditwirtschaft in Europa neu zu ordnen, immer
lauter. Haltet den Dieb, rufen die Politiker – und wissen genau, dass
sie im Prinzip keinen Deut besser sind als die Banker. Die Politik
sollte sich hüten, auf dem Occupy-Trittbrett mitfahren zu wollen.
Anders als 2008, als Pleite-Banken viele Staaten in Schwierigkeiten
brachten, bringen heute aussichtslos übe

Berliner Zeitung: Inlandspresse – keine Vorabmeldung Die „Berliner Zeitung“ kommentiert die Mehrkosten für die Energiewend

Nun stellt sich heraus, dass den Stromkonzernen
durch ein vermutlich absichtliches, zumindest fahrlässiges Versäumnis
der Regierung bei der Beaufsichtigung der Strom- und Gasnetze
Milliarden zugeschanzt werden. Die Industrie-Lobby hat es geschafft,
mit der unsinnigen Behauptung Panik zu schüren, die Abwanderung der
energieintensiven Betriebe stehe kurz bevor. Zur Beruhigung wurde die
Großindustrie mit den vielen Vergünstigungen bedacht. Die Bosse von
Stahlhüt

Märkische Oderzeitung: Zu den weltweiten Protesten gegen die Banken meint die „Märkische Oderzeitung“ in Frankfurt (Oder):

Die Wut richtet sich vorderhand gegen die
vermeintlichen Agenten allen Übels: die Banken. Dass sich viele
Staaten bis über die Halskrause verschuldet haben, um Ansprüche zu
bedienen, die sie sich gar nicht leisten können, gerät dabei aus dem
Blick. Sagt Schäuble, wir hätten in erster Linie eine Schulden- und
keine Euro-Krise, macht er sich der Ablenkung verdächtig. Dass
Griechenland mit falschen Karten gespielt hat, scheint die
Demonstranten in Athe

WAZ: Fahndungspanne oder Sabotage? – Kommentar von Tobias Blasius

Konnte irgendein eitler Apparatschik in den
beteiligten Behörden das Wasser mal wieder nicht halten und musste
die Großrazzia gegen Steuerflüchtlinge in Luxemburg frühzeitig
hinausposaunen? Oder war es gar die gezielte Sabotage einer
Geheimaktion gegen Kriminelle in Nadelstreifen, die Schwarzgeld in
Milliardenhöhe im Ausland horten? Die Informationspanne rund um den
Ankauf der CD mit Daten deutscher Steuersünder in der Kundenkartei
der HSBC-Bank ist mehr als

WAZ: Frische Personalpolitik – Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Wer eine Spitzenposition in der Wirtschaft anstrebt,
braucht langjährige Führungserfahrung, in der das Rückgrat gewachsen
ist, die Durchsetzungskraft und auch Souveränität im Umgang mit
Mitarbeitern. Man kann auch sagen: Spitzenkräfte müssen trainiert
sein, um das zu leisten (und auszuhalten), was über Fachwissen und
Kompetenz hinausgeht. Leider bekommt in vielen deutschen Unternehmen
nur ein Teil der Nachwuchskräfte die Gelegenheit zum Training:

WAZ: Das Projekt heißt Marktwirtschaft – Leitartikel von Ulrich Reitz

Ob aus diesen weltweiten Protesten eine politische
Bewegung wird? Niemand weiß das, kann es wissen. Sicher aber ist,
dass sehr viele Menschen die Motive von "Besetzt die Wall Street"
teilen. Das Grundgefühl ist dasselbe, bei denen, die auf die Straße
gehen und jenen, die lieber empört oder enttäuscht daheim bleiben. Es
gibt eine Finanzkrise, die kaum noch jemand durchschaut, die aber
bedroht, was sich Generationen aufgebaut haben: ihren Wohlstand. Aus
B