Börsen-Zeitung: Gelungener Befreiungsschlag, Kommentar zum Verzicht von Josef Ackermann auf den Aufsichtsratsvorsitz der Deutschen Bank, von Michael Flämig.

Welch ein Tag für die Deutsche Bank! Morgens
wird der Verdacht des Prozessbetrugs gegen den Vorstandsvorsitzenden
Josef Ackermann publik, mittags beherrschen die Durchsuchungen bei
dem Kreditinstitut die Nachrichten und abends schließlich verzichtet
Ackermann auf den Aufsichtsratsvorsitz. Diese Neuigkeiten werden noch
getoppt durch einen Paukenschlag: Der Allianz-Finanzvorstand Paul
Achleitner soll bei dem Branchenprimus an die Spitze des
Kontrollgremiums rücken. Was ist vo

Kraftvolle Pausen

Seelische Erschöpfung, gereizte Nerven und körperliche Beschwerden, stellen
typische Leiden eines vielbeschäftigten Unternehmers dar. Der Wunsch nach einer
Pause wächst. Doch den pflichtbewussten Unternehmer plagt das Gewissen. Nach
dem Motto „Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen“ wird gehandelt. Die
Leistung sinkt zunehmend, während mehr und mehr Probleme entstehen. Ein
vermeintlicher Teufelskreis. Oft tritt zudem eine gewisse Unzufriedenheit gegenüb

FT: Flensburger Tageblatt

Bevor darüber diskutiert wird, ob die
Sicherheitsbehörden auf einem Auge blind sind, sollte sich die
Gesellschaft selbst diese Frage stellen. Wie groß waren denn Trauer
und Mitgefühl, als in den vergangenen Jahren die Meldungen von den
getöteten ausländischen Mitbürgern die Runde machten? Und wie schnell
ist jetzt das Entsetzen über die rechtsextremistische Mörder-Bande
der Empörung über den angeblichen oder tatsächlichen
Verfass

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bundesparteitag der CDU

Wer sind wir und wenn ja wofür? Wenn der Weg
unklar erscheint, ist es gut, eine Orientierung zu bekommen. Angela
Merkel hat der CDU in Leipzig einen Kompass mit auf den Weg gegeben.
Verlässlichkeit, Stabilität, Gerechtigkeit – die Vokabeln, die Angela
Merkel in ihrer Rede auf dem Bundesparteitag verwendet, sollen
beruhigend auf ihre nervöse CDU wirken. Sie selbst hält ganz bewusst
keine Blut-, Schweiß- und Tränen-, sondern vielmehr eine Brot- und-
Butter

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Terror von Rechts

Der Reflex funktioniert wie immer. Nach der Tat
fordern Politiker eine lückenlose Aufklärung und härtere Strafen. Im
Fall der mutmaßlichen Rechtsterroristen kommt einmal mehr das
Parteiverbot der NPD auf den Tisch. Die Frage nach dem Sinn dieses
Vorhaben lenkt ab von den ungeheuerlichen Mordvorwürfen, die im Raum
stehen. Terroristen, weder von rechts noch links, lassen sich in
ihrer Verblendung von Verboten aufhalten. Nicht eines der Verbrechen,
das jetzt an die O

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ackermann

Dieser Tag hatte es in sich: Erst wurde bekannt,
dass die Staatsanwaltschaft gegen den Chef der Deutschen Bank, Josef
Ackermann, wegen Falschaussage ermittelt und auch sein Büro
durchsucht hat. Dann meldete das Institut, dass Ackermann nach seinem
Ausscheiden als Vorstandsvorsitzender nun doch nicht Chef des
Aufsichtsrates wird. Zweifellos eine Überraschung! Ob beide
Ereignisse in einem kausalen Zusammenhang stehen, ist Spekulation.
Wie auch immer die Antwort ausfällt: Ackerm

RNZ: Kontrolle

Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die
Vorschläge des Wissenschaftsrates gegen Plagiate: "Vertrauen ist gut,
Kontrolle besser. Vor dieser einfachen Weisheit verschließt der
Wissenschaftsrat die Augen. Es ehrt die Professoren, dass sie keinen
generellen Plagiats-Verdacht wollen. Doch lehrt die Erfahrung, wie
leicht ihr Vertrauen missbraucht werden kann. Das spricht nicht gegen
die nun gemachten Vorschläge: Wenn Forschungsprojekte eng begleitet
werden, von erfahrenen Pr

WAZ: Gnadenlose Finanzmärkte. Kommentar von Stefan Schulte

Europas Schuldenstaaten habe viele Jahre lang
unermüdlich daran gearbeitet, sich möglichst tief in den Morast zu
graben. Italien ist für dieses Staatsversagen ein noch weit besseres
Beispiel als Griechenland. Eine intakte Industrie, eine für Südeuropa
gute Kaufkraft und konstant unter EU-Schnitt liegende
Arbeitslosenzahlen ließen Rom anders als Athen alle Möglichkeiten,
den Staatshaushalt in geordneten Bahnen zu halten. Doch diverse
Berlusconi-Regierunge