WAZ: Keine Entwarnung. Kommentar von Sibylle Raudies

Schön, dass die Zahl der Drogentoten so deutlich
zurückgeht. Aber ein Grund zur Entwarnung ist das nicht.

35 Jahre nach den "Kindern vom Bahnhof Zoo" scheint ein Weg
gefunden, durch Methadon, Fixer-Stuben und HIV-Aufklärung den frühen
Drogentod Heroinsüchtiger zu verhindern. Zudem scheint Heroin als
Fluchtdroge mit Ultra-Kick bei Jugendlichen weniger attraktiv zu sein
als früher. Ebenso wenig wie "Bewusstseinserweiterung" per LSD. Heute
s

WAZ: Die Bürokratie lebt. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Es ist gut gemeint und doch wieder eine Krücke. Das
Bildungspaket ist das Ergebnis eines Bund-Länder-Kompromisses,
erzwungen vom Bundesverfassungsgericht.

Dabei steht mit 642 Millionen Euro durchaus eine Menge Geld zur
Verfügung. Doch aus Angst vor zu viel Staat mit flächendeckenden
Ganztagsschulen und Förderprogrammen soll es nicht direkt in die
Schulen fließen. Auf der anderen Seite ist die Sorge groß,
arbeitslose Eltern könnten sich aus der

Westfalenpost: Kommentar zu Rente/ Soziales/ Von der Leyen/ Selbständige/ Versicherungspflicht/ Höhere Löhne können Altersarmut verhindern/ Kritik an der Zuschussrente reißt nicht ab / Von Lorenz Redicker

Die Rentenpläne von Bundesarbeitsministerin Ursula
von der Leyen lösen viel Kritik aus, und das auf breiter Basis: Sie
kommt aus der FDP wie aus der Linkspartei, von Wirtschaftsweisen wie
Gewerkschaften. Das überrascht wenig. Denn mit der Zuschussrente, dem
Herzstück der Reform, wird die künftig drohende Altersarmut
bestenfalls ein kleines Stück verhindert. Der große Wurf wird die
Reform nicht sein, kann es nicht sein. Denn Altersarmut lässt sich
in

WAZ: Wenn der Liter 2,50 Euro kostet. Kommentar von Gerd Heidecke

Fünf Mark für den Liter Benzin forderten die Grünen
1998 im Wahlkampf. Nicht mehr fern in der Zukunft scheint der
Ostertag zu liegen, an dem ein Liter Super zwei Euro und fünfzig Cent
kosten wird und die damals die Republik-erschütternde Horrorzahl
Wirklichkeit geworden sein wird.

Ob dann wirklich aus Kostengründen weniger gefahren wird? Das ist
sehr zweifelhaft. Bislang hat keine noch so dreiste oder drastische
Preiserhöhung den mobilen Menschen von d

Südwest Presse: KOMMENTAR · BILDUNGSPAKET

Gut gemeint

Auch wenn die DGB-Analyse zum Bildungspaket Datenlöcher aufweist
und nur eingeschränkt als Bewertungsgrundlage taugt: Dass das
Bildungspaket für Hartz-IV-Kinder an der Praxis zu scheitern droht,
überrascht nicht. Vielmehr bestätigt die Untersuchung frühe
Befürchtungen, dass die Sachleistungen im bürokratischen Kuddelmuddel
zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Trägern untergehen. Es wäre
wünschenswert, dass auch die

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gülle-Überschuss in der Landwirtschaft Das System stinkt HUBERTUS GÄRTNER

Zur "frischen Landluft" gehört seit alter Zeit
auch der Gestank. Die Hinterlassenschaften von Kühen und Schweinen
verbreiten nun einmal nicht den Duft von Armani. Sie geben allerdings
einen prächtigen Dünger ab, damit neue Pflanzen gedeihen können.
Gülle und Mist an sich sind keineswegs zu verdammen. In einem
vernünftigen Maß verwendet, dienen sie dazu, einen natürlichen
Kreislauf in Gang zu halten. Doch das vernünftige Maß

CDU-Politiker Mißfelder ermuntert Partei zu mehr Eigenständigkeit

Der Vorsitzende der Jungen Union, CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder, hat seine Partei vor dem Hintergrund der Saarland-Wahl ermuntert, "auf den Kurs der Eigenständigkeit zu setzen und das sage ich, obwohl ich ein Freund der FDP bin". In einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe) erklärte Mißfelder, viele hätten gedacht, die Wahl im Saarland sei für die Union schon verloren. Jetzt habe sich gezeigt "das

Koalition einigt sich auf Kürzung der Solarförderung

Die Spitzen der Koalitionsfraktionen von Union und FDP haben sich auf eine Kürzung der Solarförderung geeinigt. Dies berichtet das "ARD-Hauptstadtstudio" am Montag. Demnach wird es in diesem Jahr zu einer einmaligen Sofortabsenkung von durchschnittlich 30 Prozent kommen. Die Regierungskoalition ist allerdings den Bedenken einiger Bundesländer entgegengekommen und hat die Übergangsfristen für Investoren verlängert. Dachanlagen, die bis zum 24. Februar einen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar NRW schafft mehr U-3-Betreuung Realistische Chance PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Grund zum Jubeln besteht nicht, aber wenigstens
Anlass zur Hoffnung. NRW ist auf dem Weg, das Schlusslicht bei den
Betreuungsplätzen für Kinder zwischen einem und drei Jahren
abzugeben. Wenn das Ausbautempo noch einmal gesteigert werden kann,
besteht die realistische Chance, dass ab dem nächsten Jahr 32 Prozent
der Kinder in dieser Altersgruppe in einer Kita oder bei einer
Tagesmutter betreut werden können, so wie das Gesetz es vorschreibt.
Die Anstrengungen dürfen