Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schlecker

Schlecker ist am Ende. Die noch vor wenigen
Jahren größte Drogeriekette in Europa hat keine Zukunft mehr. Gründe
für das Aus gibt es viele. Die unattraktiven Geschäfte. Die
spartanische, wenig kundenfreundliche Inneneinrichtung. Das
Billigimage, das jedoch gerade in dieser Hinsicht mehr versprach, als
es hielt. Der demotivierende Umgang der Eigentümer mit den
Mitarbeitern. Das über die längste Zeit der Unternehmensgeschichte
fehlende Controlling. Di

Mitteldeutsche Zeitung: zu Irland und Eurokrise

Dass sich die Erleichterung der europäischen Partner
über die Zustimmung in Grenzen hält, ist dennoch verständlich. Die
Zukunft des Euro wird nicht in Dublin, sondern in Rom und Madrid,
Athen und Lissabon entschieden. Das "Modell Irland" ist dabei nur
begrenzt übertragbar. Die grüne Insel hat sich aus der Krise gespart.
Das funktioniert in den anderen Ländern nicht so leicht. Umso
wichtiger wird die andere Seite der Medaille werden. Ohne
Wachstum

Mitteldeutsche Zeitung: zu Gewalt in Stadien

Fakt: Noch nie gab es so viel Randale in deutschen
Stadien. Fakt: Noch nie mussten echte Fans so ernsthaft Angst um ihre
Gesundheit haben, weil Chaoten Böller oder 2 500 Grad heiße Bengalos
durch die Gegend werfen. Fakt: Die Krawallmacher haben mit Fans
überhaupt nichts mehr zu tun, sondern sind eine Gefahr für die
Allgemeinheit. Es wäre schön gewesen, genau das in dem offenen Brief
zu lesen. Denn nur wer so viel Problembewusstsein an den Tag legt,
kämpf

Mitteldeutsche Zeitung: zu Schlecker

Um Legendenbildungen vorzubeugen: Schlecker ist
nicht an der verweigerten Staatshilfe für eine Transfergesellschaft
gescheitert. Sicher, das Scheitern der Auffanglösung Ende April für
rund 11 000 Beschäftigte hat eine Klagewelle unter entlassenen
Beschäftigten ausgelöst. Damit sind die finanziellen Risiken für
einen potenziellen Investor zusätzlich gewachsen. Aber auch ohne
diese Risiken wäre Schlecker am Ende. Schlecker hielt sich

Mittelbayerische Zeitung: Todesstoß für einen Toten / Zum Aus für Schlecker

Das Aus für die Drogeriemarktkette Schlecker
ist alles andere als eine Überraschung. Denn, seien wir ehrlich: Eine
wirkliche Zukunft hatte der Discounter mit seinen Ramschläden auch
vor der Insolvenz nicht. Wenn Kunden die Wahl hatten, gingen sie in
aller Regel schon in der Vergangenheit bevorzugt zur nicht teureren,
aber aufgeräumteren Konkurrenz. Das miserable Image der
Schlecker-Filialen und letztlich des gesamten Konzerns ist aber nur
eine Seite der Medaille. Das l&

Mittelbayerische Zeitung: Kalter Krieg im Kleinformat/ An der Bruchstelle zwischen West und Ost: Die EM-Gastgeber Polen und Ukraine trennen Welten / Leitartikel von Ulrich Krökel

Lange nicht mehr hat eine sportliche
Großveranstaltung in Europa für so viel Wirbel gesorgt wie die
bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine.
1980 und 1984 boykottierten westliche Staaten die Olympischen Spiele
in Moskau und Sarajevo. Bald danach aber endete die
Blockkonfrontation. Nun ist plötzlich wieder von Boykott die Rede,
und der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch warnt vor einem
"neuen Kalten Krieg". Was ist da p

WAZ: Börsen-Sturm rüttelt an Evonik. Kommentar von Thomas Wels

Das dürfte es wohl gewesen sein für den
Evonik-Börsengang: Die Schuldenkrise in Europa, die anhaltenden
Spekulationen über ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro haben
die Kapitalmärkte in eine derart desolate Verfassung versetzt, dass
nur noch hemmungslose Optimisten an einen Aktienverkauf des Essener
Chemiekonzerns glauben. Sieben Prozent hat das Börsenbarometer der 30
größten deutschen Werte im Mai verloren. Facebook-Debakel, abgesagter
B&ouml

WAZ: Die Tragödie geht weiter. Kommentar von Miguel Sanches

Zum zweiten Mal hat sich Angela Merkel
verkalkuliert. Sie hatte auf Nicolas Sarkozy gesetzt – und bekam
François Hollande als französischen Präsidenten. Sie hatte auf
Dimitri Medwedew gehofft – nun muss sie sich wieder mit Wladimir
Putin abfinden. Seine Herzlichkeit beim Antrittsbesuch in Berlin war
aufgesetzt. Vom neuen Präsidenten ist weder zu erwarten, dass er
seiner Opposition daheim entgegenkommt, noch dass die Syrien-Krise
ihn umtreibt. Putin verkörpert da

WAZ: Am Ende gibt–s nur Verlierer. Kommentar von Frank Meßing

Als es der Drogeriemarktkette Schlecker noch gut
ging, mussten sich die Mitarbeiterinnen durch Überwachung und
schlechte Bezahlung demütigen lassen. Nach der Insolvenz haben sie
gekämpft, verzichtet und gebangt. Vergeblich. Europas führender
Drogist ist untergegangen. Tausende Frauen stehen auf der Straße. Sie
sind die Opfer eines Mannes, der ein Unternehmensimperium aufbaute
und es leichtfertig verspielte. Beratungsresistent und autokratisch
trimmte Anton Schleck

FT: zu Schlecker: Niedergang im Geheimen

Ende. Aus. Vorbei. Die Drogeriekette Schlecker
wird zerschlagen. Überraschend ist das nicht. Jahrelang hatte das
Management die Trends im Einzelhandel konsequent ignoriert und sich
einen Dreck um das Image der Firma geschert.Die Charmeoffensive der
Kinder des Firmengründers kam zu spät. Die Schlecker-Pleite steht
aber auch für einen Mangel an Kontrolle. Anton Schlecker führte sein
Unternehmen als "eingetragener Kaufmann", also unter den gesetzlichen
Anfor