Neue OZ: Kommentar zu Opel

Erinnerungen

Die Situation gestern in Bochum erinnert die Menschen in unserer
Region an das Frühjahr 2009. Damals verkündete der Insolvenzverwalter
nach mehr als 100 Jahren das Aus des Autobauers Karmann mit Werken in
Osnabrück und Rheine. Weit mehr als 3000 Mitarbeiter waren damals
direkt von den Fabrikschließungen betroffen.

In Bochum sind gut 3300 Opelaner beschäftigt. IG Metall und
Betriebsrat sprechen gar von rund 45 000 Arbeitsplätzen, die in
Nord

Neue OZ: Kommentar zu Schuldenrückkauf

Noch nicht im Ziel

Jetzt nur nicht schlappmachen: Auf dem langen Weg zur Sanierung
ihrer Volkswirtschaften haben die EU-Sorgenkinder bereits ein gutes
Stück zurückgelegt. Am Ziel sind sie aber noch nicht. Man wird sie
weiter anfeuern und unterstützen müssen, damit sie nicht auf der
Strecke bleiben.

Beispiel Griechenland: Selbst wenn der Schuldenrückkauf zum
erwünschten Erfolg wird, stehen die Griechen weiter mit 280
Milliarden Euro in der Kreide. Es we

Neue OZ: Kommentar zu Friedensnobelpreis

Drei graue Herren

Das Komitee hat bei der Vergabe des Friedensnobelpreises oft
fragwürdige Entscheidungen getroffen – die Europäische Union hat ihn
ohne Zweifel verdient.

Zwei Weltkriege und der Holocaust, Flucht und Vertreibung, Kalter
Krieg und Teilung Europas: Dass der alte Kontinent heute vereint ist,
sollten wir nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen. Es ist das
Ergebnis eines in der Geschichte beispiellosen Friedensprojekts, das
weitsichtige Politiker ü

Neue OZ: Kommentar zu Rumänien

Populist an der Macht

Victor Pontas Wahlsieg verheißt nichts Gutes. Dass er die Mehrheit
der Stimmen erhielt, bedeutet keineswegs, dass er im Land hohes
Ansehen genießt oder dass die Rumänen ihm zutrauen, gut zu regieren.

Die Wähler haben sich mit Ponta für das geringere Übel
entschieden: für einen Populisten, den der inzwischen wegen
Korruption inhaftierte Premier Adrian Nastase gefördert hat. Für
einen Mann, dessen Taten an seiner demo

Rheinische Post: Börsen und Berlusconi

Kommentar von Antje Höning

Dass Silvio Berlusconi ein Comeback versucht, ist erst einmal
Sache der Italiener. Sie müssen wissen, ob sie einen Mann zurück
wollen, der zum Synonym für Skandale und Verschwendung geworden ist.
Tatsächlich aber geht die drohende Rückkehr des Cavaliere ganz Europa
an, wie gestern die heftige Reaktion der Börse zeigte. Die Zinsen für
italienische Anleihen zogen kräftig an. Europaweit fielen Bankaktien,
die stets das s

Schwäbische Zeitung: Der Staat kann nicht helfen – Kommentar

Das Aus für das Opel-Werk in Bochum war
absehbar. Ein langer Eiertanz endet mit einem unrühmlichen Auftritt,
wie man ihn von Opel-Managern inzwischen gewohnt ist. Die
Führungskräfte bringen nicht einmal den Mut auf, den entsetzten
Mitarbeitern Rede und Antwort zu stehen. Allen Stilfragen zum Trotz
handeln die Bosse konsequent: An einer Werkschließung führt kein Weg
vorbei. Opel hat das gleiche Problem wie Fiat oder Peugeot: Die
Fabriken sind überdimensi

Schwäbische Zeitung: Streiten für Europa – Leitartikel

Dem Noch-Vorsitzenden der Eurogruppe, Jean
Claude Juncker, gelingt es häufig, komplexe Sachverhalte für jeden
verständlich zu machen. Keine langen Reden, keine Vorträge, die zum
Mittagsschlaf einladen. Zweifel an Europa? "Besuchen Sie
Soldatenfriedhöfe", sagt der Luxemburger.

In Baden-Württemberg ist dies einfach, denn fast überall trifft
man auf Ruhestätten von Männern und Jugendlichen, die in den zwei
Weltkriegen des letzten Jahr

Börsen-Zeitung: In der Defensive, Kommentar zur Deutschen Bank von Bernd Neubacher

Die gute Nachricht für die Deutsche Bank:
Hinsichtlich ihrer Rolle im Libor-Skandal ist die Gesellschaft,
seitdem eine Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages die
Parlamentarier Ende November ratlos zurückließ, fürs Erste aus den
Schlagzeilen verschwunden. Die schlechte: Der Vorwurf der
Fehlbewertung von Derivaten im Volumen von bis zu 12 Mrd. Dollar in
den Jahren 2007, 2008 und 2009 drängt das Haus ebenso in die
Defensive.

Für diese Annahme spr

Lettlands Premierminister gegen Eurobonds

Lettlands Premierminister Valdis Dombrovskis hat sich gegen die Einführung von gemeinsamen Anleihen der Eurozonen-Länder, die sogenannten Eurobonds, ausgesprochen. "Sie bringen uns nicht weiter, um die aktuelle Krise zu lösen. Ganz am Ende einer gelungenen Integration könnten sie vielleicht stehen, aber nicht im jetzigen Stadium", sagte der lettische Premierminister im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Dombrovskis hatte Lettland zur&u