Der von Willy Brandt 1961 beschworene blaue Himmel
über dem Ruhrgebiet wird wieder duster. Erst Nokia, dann Opel, die
Sonne des Aufschwungs ist hier schon lange untergegangen. Dass die
Autofertigung in Bochum dicht gemacht wird, ist ein schwerer Schlag
für die Menschen dort und wird für die Stadt kaum zu verkraften sein.
Wieder einmal müssen Arbeitnehmer schwere Managementfehler ausbaden.
Opel ist aber nur eine Hiobsbotschaft von vielen aus dem Ruhrgebiet.
Die Gegend, di
Ein Blick in die Geschichtsbücher würde wohl
helfen, den aktuellen Zwist im deutschen Autohandel über die hohen
Rabatte für Neuwagen einzuordnen. Denn schon einmal hat eine
milliardenschwere Rabattschlacht einen riesigen Automarkt förmlich
kaputt gemacht. Das war vor etwas mehr als zehn Jahren in den
Vereinigten Staaten. Die Amerikaner haben damals gemerkt, dass die
Modelle von GM, Ford & Co. ziemlich in die Jahre gekommen waren.
Importwagen aus Japan und Euro
Mitten im Klein-Klein der Euro-Rettung mahnt der
Nobelpreis, dass es bei Europa um mehr geht als um Geld. Das
Zusammenwachsen ehemaliger Feinde und deren Bekenntnis zur
gewaltfreien Konfliktlösung haben dem Kontinent die längste
Friedensperiode seiner Geschichte beschert. "Krieg ist unmöglich
geworden", so fasste Ratspräsident Herman van Rompuy Europas
historische Leistung in Oslo zusammen. Die Auszeichnung ist aber mehr
als ein Lob für sechs Jahrzehnte A
Nein, eine Überraschung ist das Aus für die
Autoproduktion in Bochum nun wirklich nicht. Es ist schon eher
erstaunlich, dass die vom Mutterkonzern General Motors (GM) gegebene
Standortgarantie bis Ende 2014 um zwei weitere Jahre verlängert
wurde. Bei den vorhandenen Überkapazitäten – nicht nur der Marke mit
dem Blitz – und dem nach wie vor vor sich hin dümpelnden Automarkt in
Europa wäre eine Schließung des Standorts im Ruhrgebiet durchaus eher
zu er
Mitten im Gezerre um die Euro-Rettung mahnt uns
der Friedensnobelpreis für die Europäische Union, dass es bei Europa
eben doch um mehr geht als nur um Geld. Die Versöhnung einstiger
Feinde hat dem Kontinent eine historisch lange Friedensperiode
beschert. Die Auszeichnung ist aber nicht nur ein Lob für sechs
Jahrzehnte Aussöhnungspolitik. Sie ist auch eine Aufforderung zum
Handeln und eine Verpflichtung, das Erfolgsprojekt der Gründe
weiterzuentwickeln. Die Sch
An den Autos lag es nicht. Opel hat in den
vergangenen zwölf Monaten 13 Preise für seine Modelle bekommen und
belegte in den jüngsten Pannenstatistiken stets hervorragende Plätze.
Trotzdem kündigte die Konzernspitze gestern das Aus für das Bochumer
Werk an. Eine Tragödie, die weit über Bochum hinausreicht. Denn es
gibt ein unheimliches Band, das die Bochumer Opelaner mit einer
wachsenden Zahl von Belegschaften in Deutschland verbindet: Mit den
13 000
Ist die Europäische Union würdig, mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet zu werden? Auch am Tag der
feierlichen Verleihung war die Entscheidung des Nobelpreiskomitees
immer noch mit einem Fragezeichen versehen. Mehr noch. Gerade der
gestrige Festakt in Oslo war geeignet, die Vorurteile der Skeptiker
zu erfüllen. Wir sahen Bilder und Szenen der scheinbar immer gleichen
Staats- und Regierungschefs, wie wir sie von zahllosen Gipfeln in
ganz Europa kennen: ehrenhafte und gewis
Der Sonnenkönig hat mir den Rücken gekehrt." So
kommentierte Mario Monti vor Tagen die politische Lage in Italien.
Der Sonnenkönig, damit konnte nur Silvio Berlusconi gemeint sein, der
seine Kandidatur als Spitzenkandidat für die Parlamentswahlen in
Italien kundgetan und gleichzeitig dem Ministerpräsidenten seine
Gefolgschaft entzogen hatte. Berlusconis Rückkehr ins politische
Rampenlicht geht einher mit dem Abgang Mario Montis. Die Dramaturgie
der italien
Schaut man auf die Konkurrenz, stellt man rasch fest, dass die
Krise des Autobauers Opel nicht unabwendbar gewesen wäre. Natürlich
haben es Hersteller, die ihren Umsatz vorwiegend mit Modellen der
Kompakt- und Mittelklasse machen, derzeit besonders schwer. Und
sicherlich ist die Schuldenkrise, die die wichtigen Absatzmärkte in
Südeuropa hart getroffen hat, mitschuldig an der Situation. Doch ist
ein großer Teil der Probleme der GM-Tochter
Zu den diversen Baustellen, die sich
Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach der Amtsübernahme im Januar
dringend vornehmen muss, gehört ohne Zweifel auch das Thema
Landesgartenschau. Auch wenn der finanzielle Schaden nicht an das
Nürburgring-Drama heranreicht, dürften die herrschenden Strukturen
bei dieser "Erfolgsgeschichte" aus rot-gelben Koalitionstagen keinen
Landespolitiker ruhig schlafen lassen. Im Auftrag des Landes hat die
Projektgesellschaft einen