Je verzweifelter die Situation bei den
Griechen, desto abenteuerlicher werden die Vorschläge, wie man dem
kranken Mann am Peloponnes wieder auf die Beine helfen könnte. Den
Vogel in dieser Hinsicht schoss am Wochenende die Europäische Union
mit dem Vorschlag ab, die deutsche Solarförderung auch an griechische
Unternehmen auszuzahlen, wenn sie Sonnenenergie zu uns liefern.
Deutsche Stromverbraucher sollen also beim Wiederaufbau im klammen
Hellas mit anschieben. Nur gut,
Wir leben im Zeitalter der Risikominimierung.
Nichts ist mehr unschädlich, es ist nur noch nicht genügend
untersucht. Der Grat zwischen Vorbeugung und Panikmache ist schmal.
Dabei sollte man stets bedenken: Die Warner und Mahner verfolgen
ebenfalls eigene Interessen, und die Ärzte sagen: Auch das Schüren
von Ängsten kann Menschen krank machen.
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Sanjay Sauldie, Experte für Internet Marketing, Social Media und Gründer des Global Internet Marketing Instituts in Mannheim, wird als Chefredakteur verpflichtet.
Noch vor einer Woche wurde Angela Merkel in halb
Europa ausgebuht. Die Kanzlerin hatte es gewagt, einen Sparkommissar
für Griechenland ins Spiel zu bringen. Etliche Athener Zeitungen
druckten Schmähschriften. Beim EU-Gipfel in Brüssel schlug der
Kanzlerin eisige Kälte entgegen. "Entmündigung!", schrien die
Super-Europäer. Merkel blieb nichts übrig, als ihren Vorschlag
zurückzuziehen. Doch seit gestern wissen wir: Die kühle Strategin hat
Falls es stimmt, dass kaum eine Methode,
Feinstaub in groben Mengen zu produzieren, besser funktioniert als
ein gepflegter Zigarettenkonsum, dann wäre es interessant zu
erfahren, was Altkanzler Helmut Schmidt in seinem 75-jährigen
Raucherleben angerichtet hat. Grob geschätzt hätte er 500 Jahre am
Münchner Stachus alle um ihn herum vorhandene Luft einschnaufen
müssen, um eine ähnliche innere Wirkung zu erzielen. Eine
Provokation? Jawohl, eine Provokation!
Es gehört zu den Aufgaben professioneller
PR-Arbeit, das eigene Unternehmen möglichst gut aussehen zu lassen
und auch unangenehme Nachrichten möglichst schön zu verpacken. Mit
"Neusegmentierung des Open Markets", wie der Frankfurter Freiverkehr
genannt wird, und "Schritt erhöht Transparenz im Kapitalmarkt" hat
die Deutsche Börse gestern aber ein wenig zu schöne Überschriften
gewählt. Im Klartext: Das Freiverkehrssegment First
Feinstaub in der Atemluft ist eine ernste
Gesundheitsgefahr. Grundsätzlich sind also alle Bestrebungen, die
Belastung zu verringern, begrüßenswert. Die Umweltzonen mit
Fahrverboten für angebliche oder tatsächliche Stinker haben sich
allerdings als begrenzt hilfreich erwiesen. Entstanden ist ein
bürokratisches Monstrum, das Besitzer älterer Autos quasi enteignet.
Wenn eine Großfamilie mit ihrem Kleinbus die eigene Wohnung nicht
mehr ansteuern darf,
Wenn die Kanzlerin die Wahl hätte, würde Nicolas
Sarkozy Mieter des Elysee-Palastes bleiben. Seit 2007 arbeitet Angela
Merkel eng und vertrauensvoll mit dem französischen Staatspräsidenten
zusammen. Die beiden größten Volkswirtschaften sind Europas Motor.
Bei unzähligen Gipfeltreffen zogen Merkel und Sarkozy Vorschläge für
die Rettung des Euro, Europas und der ganzen Welt aus dem Hut, die
später in der Versenkung verschwunden sind. So wird es