Börsen-Zeitung: Sinnvoller Warnschuss, Kommentar zu Ratingagenturen von Stefanie Schulte

In der öffentlichen Wahrnehmung ist das Thema
fast verjährt. Spätestens seit Eskalation der Subprime-Krise 2008 ist
bekannt, dass die großen Ratingagenturen bei der Bewertung von
Hypothekenverbriefungen zum Teil schwer danebenlagen. Dennoch greift
die US-Regierung nun in die Vollen und verklagt Standard & Poor–s
(S&P) und die Muttergesellschaft McGraw-Hill wegen mutmaßlichen
Betrugs bei der Bewertung von strukturierten Papieren bis 2007. Um
Emittenten ni

Kristina Schröder: Hausfrau ist weder Leitbild noch Feindbild

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die Kritik an ihrer angeblich ineffektiven Familienpolitik zurückgewiesen. "Familien sind keine ökonomische Verfügungsmasse", schreibt sie in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z./Mittwochsausgabe). Die Hausfrau sei "nicht mehr das alleinige Leitbild christlich-liberaler Familienpolitik. Aber eben auch nicht das Feindbild." Es gebe in Deutschland genauso viele Familien, die ih

Westfalenpost: Mehr Wettbewerb Von Wilfried Goebels

In Wahlkämpfen ziehen Politiker alle Register:
Deshalb kann der Klagebeschluss von Bayern und Hessen gegen den
Länderfinanzausgleich vor den beiden Landtagswahlen nicht
überraschen. Trotzdem ist der Vorstoß mehr als Wahlkampfgetöse. Im
Kern geht es um die Fehlkonstruktion der Umverteilungsmaschine, dass
Anreize für arme Länder fehlen, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf
zu ziehen.

Laut Grundgesetz dient der Länderfinanzausgleich zur
"Vere

Rheinische Post: Umkehr braucht Mut

Große und anspruchsvolle Bauprojekte werden
stets teurer als geplant. Doch wenn ein Projekt wie der Bahnhof
Stuttgart 21 über zwei Milliarden Euro teurer werden soll, sollte die
Politik sehr kritisch draufschauen. Dass die Bahn die Mehrkosten erst
bekannt gemacht hat, nachdem die Baden-Württemberger in einer
Volksabstimmung für das Projekt gestimmt hatten, ist verdächtig. Es
ist nun sogar sehr wahrscheinlich, dass auch die neuerdings
veranschlagten 6,8 Milliarden E

Schavan verliert Doktortitel

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf will Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) den Doktortitel entziehen. Das sagte der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Bruno Bleckmann, am Dienstag nach einer Sitzung des Fakultätsrats. 12 Mitglieder sollen für eine Aberkennung gestimmt haben, zwei dagegen, zudem gab es eine Enthaltung. Stimmberechtigt waren acht Professoren, zwei wissenschaftliche und zwei nichtwissenschaftliche Mitarbeiter sowie drei Student

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Klage gegen den Länderfinanzausgleich Fairness in der Familie FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF

Wird die Solidarität beim Länderfinanzausgleich
überstrapaziert? Verwandelt der Umverteilungsmechanismus den
Tüchtigen zum Trottel, während der Faule dessen Früchte erntet? Wer
weit über seine Verhältnisse lebt, empfängt dafür noch einen
beträchtlichen Lohn, heißt es derzeit in den Staatskanzleien von
München und Wiesbaden – also in den beiden Ländern, die eine
Verfassungsklage gegen die vermeintliche Fehlsteuerung unte

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bahnprojekt Stuttgart 21 Ein Fass ohne Boden MATTHIAS BUNGEROTH

Wenn Heiner Geißler das geahnt hätte: Als der
Schlichter in Sachen Bahnprojekt Stuttgart 21 Ende 2010 seine
Entscheidung über das große Renommierprojekt der Deutschen Bahn
fällte, ging er von Gesamtkosten von 2,9 Milliarden Euro aus. Gut
zwei Jahre später werden hierfür 5,6 Milliarden Euro veranschlagt.
Hinzu kommen Risiken von 1,2 Milliarden Euro. Stuttgart 21 ist
finanziell also längst zu einem Fass ohne Boden geworden. Das erkennt
im Jahr der Bu