Es fällt leicht, dem Nachfolger des Antisemiten
Ahmadinedschad wohlwollend entgegenzutreten. Zu skurril waren die
wirren Auftritte des bisherigen iranischen Präsidenten in den
vergangenen Jahren. Doch das Etikett des Reformers, das seinem
Nachfolger, dem früheren Atom-Chefunterhändler Hassan Ruhani,
anhaftet, ist kein Grund für Entwarnung in der Krisenregion. Zum
einen ist Ruhani seit Jahren Teil des iranischen Machtapparats. Er
dürfte in dieser Zeit manchen
Auch Professoren können irren. Es ist geradezu
hanebüchen, den Erfolg der deutschen Industrie den angeblich so
niedrigen Löhnen zuzuschreiben. Sicherlich hat die Bescheidenheit der
Arbeiter den Aufstieg deutscher Unternehmen begünstigt. Doch vor
allem sind Maschinenbauer, Autohersteller und Chemiefirmen
erfolgreich, weil sie sich angepasst haben. Während sich die
Franzosen an überkommene Arbeitszeitmodelle klammern und die
Amerikaner ihre Fabriken vermodern la
Sich auch einmal schwach zu zeigen, kann einen
starken Eindruck hinterlassen. Zumal, wenn es niemand erwartet. Peer
Steinbrück, das war doch der harte, der zupackende, der Raubautz, der
vor Jahren einmal die Heulsusen in seiner Partei zur Ordnung gerufen
hat. Und der sitzt jetzt in aller Öffentlichkeit da mit Tränen in den
Augen, weil seine Frau ihn gegen all die ungerechten Angriffe der
Welt verteidigt, weil sie zu ihm steht. Steinbrück zeigt, dass auch
ein Machtmensch
Das Ergebnis bei der Wahl in Iran ist ein Sieg
der Moderaten über die Extremisten. Mit Hassan Ruhani kommt ein Mann
ins Präsidentenamt, der nicht nur vier europäische Sprachen spricht,
sondern politische Gefangene freilassen und mit dem Westen reden
will. Aber alle Kandidaten wie Ruhani sind zuvor von religiösen
Gremien der Islamischen Republik handverlesen worden. Auch ein
Gemäßigter wie Ruhani wird in seinen Verhandlungen mit dem Westen
nicht weitergehen,
Wirtschaftlich ein Riese, politisch ein Zwerg.
Wenn es dem Gnom wegen internationalen Drucks zu ungemütlich wurde,
dann zückte er das Scheckbuch und kaufte sich von Verantwortung frei.
Unter dieser Devise hat die alte Bundesrepublik Deutschland vor der
Wiedervereinigung Außenpolitik betrieben.
Heute greifen die alten Mechanismen nicht mehr und es herrscht im
Allgemeinen Konsens darüber, dass etwa die Bundeswehr im Rahmen ihrer
Bündnisverpflichtungen in vielen Te
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 Media will nach dem geplanten Ausstieg der beiden Großaktionäre unabhängiger sein, einen Einstieg von anderen Medienunternehmen lehnt er strikt ab. "Es ist Zeit für ein unabhängiges ProSiebenSat1. Für Deutschlands größtes Fernsehunternehmen ist das wichtig", sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling der "Süddeutschen Zeitung" (Montags-Ausgabe). "Unsere Aktionärsstruktur sollte breit
Es ist ein Mysterium der SPD, dass sie das
selbstverständlichste Ziel eines Wahlkampfs immer wieder
nachdrücklich verfehlt. Stolpersteine für den eigenen Frontmann statt
inhaltlich abgestimmter Kampagne: Geübte Praxis, ist man mit Blick
auf frühere Wahlen und SPD-Kanzlerkandidaten versucht zu sagen.
Wenn der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel öffentlich erklärt,
Spitzenkandidat Peer Steinbrück dürfe den Parteichef in den Senkel
stellen, so klin
Krieg, wie Claudia Roth meint? Sicher nicht. Aber
die Türkei steckt in einer dramatischen Krise. Von der Entspannung,
auf die man noch Ende vergangener Woche hoffen durfte, ist nichts
übrig. Der rücksichtslose Einsatz gegen das Protestlager im Gezi-Park
hat die Konfrontation auf eine neue, gefährliche Stufe gehoben. Weiß
die Regierung, was sie riskiert? Gar so lange liegen
bürgerkriegsähnliche Zusände und eine Serie von Militärputschen noch
nic
Im Prinzip könnte es den Iranern fast egal sein, wer ihr Präsident
ist. Denn in allen entscheidenden Fragen hat der Oberste Geistliche
Führer Ali Chamenei das letzte Wort. Doch die verlorenen acht Jahre,
in denen ein Präsident namens Mahmud Ahmadinedschad das Land
international isolierte und in Grund und Boden wirtschaftete, haben
gezeigt, dass der oberste Mullah eben doch nicht alles steuert. Die
Iraner haben sich weder von der vermeintlich