Rheinische Post: Die Taktik der Telekom

Die Kunden bleiben teilweise König im
Telefonreich: Das bestätigt das Zurückrudern der Telekom bei ihren
DSL-Drosselplänen: Wer "zu viel" im Internet surft, wird nicht mehr
auf lachhaft niedrige 384 Kilobit pro Sekunde beim Übertragungstempo
heruntergedrosselt, sondern auf zwei Megabit. Man denke über
familienfreundliche Tarife nach, ergänzt der Vorstand. Das bedeutet:
Weil die Konkurrenz der Kabelnetze so gefährlich ist, wird die
Telekom

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Telekom

Die Drossel gilt als leicht zähmbar, die
Deutsche Telekom dagegen bei vielen Kunden als beratungsresistent.
Jetzt aber überrascht die »Drosselkom«, wie sie seit Bekanntwerden
der geplanten Internetbremse von ihren Kritikern genannt wird, mit
der teilweisen Rücknahme ihrer Entscheidung. Kernpunkt ist, dass die
Telekom entgegen ihres ursprünglichen Plans weiter Flatrates ohne
Einschränkungen anbieten wird. Dass sie teurer sein werden als die
Angebote heu

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Denkmalgesetz

Man kann es der Landesregierung nicht verdenken,
dass sie nach dem Vorbild aller anderen Bundesländer – außer Bayern –
das sogenannte Schatzregal einführen will und sich damit die
Ansprüche auf gefundene Münzen und andere, dem Erdreich entrungene
Kostbarkeiten sichert. Dass dies der Sache dient, darf man aber
bezweifeln. Bislang arbeiteten Hobbyschatzjäger und professionelle
Denkmalpfleger vielfach gut zusammen. Die Freizeitarchäologen gaben
wertvolle Hin

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Berliner Stadtschloss

In der Bundesrepublik leben 951 200 Millionäre.
80 Millionen Euro der Baukosten des Berliner Stadtschlosses sollen
von privaten Spendern kommen. Taschenrechner raus: Hätte jeder
deutsche Millionär 84 Euro und 11 Cent gespendet, könnten all die
Putten und Ranken und Arabesken und Pilastergruppen für die barocke
Fassade gleich jetzt beim Steinmetz bestellt werden. Zeit in Hülle
und Fülle hatte man ja: Der Wiederaufbaubeschluss des Bundestags
datiert vom 4.

Mitteldeutsche Zeitung: zu Einsparungen in Sachsen-Anhalts Kultur

Selbstverständlich darf man über Kulturkürzungen
diskutieren. Wenn man denn einen Plan hätte und nicht nur darauf
wartet, dass sich der von selbst einstellt. In Sachsen-Anhalt läuft
das genauso: Man schafft erst Tatsachen und macht sich dann einen
Reim drauf. Man legt erst die Zahlen fest und sucht dann das Konzept
dafür. Schon jetzt ist absehbar, dass der Finanzfonds, der die
Kürzungen abfedern soll, mit einer Million Euro zu klein ist. Von
vornhere

Mitteldeutsche Zeitung: zu Energiewende

Die große Mehrheit der Ostdeutschen befürwortet
weiter den Umbau der Stromversorgung, die Akzeptanz sinkt nur
leicht. Gut, dass sich die Bürger von der Schwarzmalerei der
Industrie – aber auch der Verbraucherverbände – nicht irre machen
lassen. Die Verbraucher haben im Hinterkopf, dass Atomkraft, Kohle
und Gas – die derzeit zur sicheren Versorgung nötig sind – nicht die
Energieträger der Zukunft sind. Zudem genügt ein Blick in die
Geldbörse,

Mitteldeutsche Zeitung: zu Telekom und Internet-Drossel

Reichlich dumm wäre aber, wenn die T-Manager an
ihrer Idee festhalten, im Zuge der neuen Tarife eine Reihe von
Diensten zu privilegieren, indem ihnen auf der Datenautobahn eine Art
Überholspur eingerichtet wird. Problematisch wird dies etwa bei
konzerneigenen und fremden Diensten, die Spielfilme auf Abruf
bieten. Davon sollte die Telekom die Finger lassen, denn das ist
nicht durchsetzbar. Wettbewerbshüter müssen dies den Bonnern
verbieten, da es sich um einen Versto&s

Börsen-Zeitung: Gemeinsame Sache, Kommentar zur bevorstehenden Emission des ersten Deutschland-Bonds, von Kai Johannsen.

Bund und Länder machen gemeinsame Sache.
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird sich der Bund
zusammen mit den Ländern verschulden, und zwar am Kapitalmarkt. Der
Deutschland-Bond – auf der Arbeitsebene bisher BLA
(Bund-Länder-Anleihe) abgekürzt – könnte noch vor der Sommerpause
kommen.

In der nun anstehenden Markteintrittsphase wird es für Investoren
und Emittenten insbesondere auch um die preisliche Einordnung der BLA
gehen. Denn was für

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Grünen-Mitgliederbefragung zu Inhalten des Wahlkampfs Gewisses Risiko ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Die Grünen sind zweifellos die Partei, der die
demokratische Beteiligung ihrer Mitglieder am stärksten am Herzen
liegt. Nur hier durfte die Basis sowohl die Spitzenkandidaten
bestimmen als auch die inhaltlichen Schwerpunkte des Wahlkampfs.
Diese Art von Mobilisierung kommt bei den eigenen Leuten an, das
zeigen die stabilen Umfragewerte der Grünen. Allerdings liegt in der
Befragung der Basis immer auch ein gewisses Risiko. Die Mitglieder
haben sich nicht nur für klare p