WAZ: DieÄrzte und ihre Lobbyisten – Kommentar von Stefan Schulte

Auf die niedergelassenen Ärzte dürfen
Normalverdiener ruhig neidisch sein. Ihre Honorare sind mehr als
auskömmlich. Im Durchschnitt, wohl gemerkt. Doch es wäre falsch,
daraus auf den Arzt nebenan zu schließen. Im Zweifel sitzt er in
einem Stadtteil mit wenig Privatkundschaft und ist womöglich
Kinderarzt. Dann verdient er wahrscheinlich nicht mehr als ein
Handwerksmeister. Also immer noch genug, aber nicht unverschämt viel.
Das Problem ist die ungerechte

WAZ: Grünes Land, ehrliche Arbeit – Kommentar von Matthias Korfmann

Hand aufs Herz: Welches Bild hat der
Ruhrgebietsbürger vom Sauerland? Es dürfte ein schiefes sein.
Südwestfalen ist zwar in gut einer halben Stunde zu erreichen, doch
die gefühlte Distanz ist größer. Der Ruhri fühlt sich als großer,
starker Bruder des Sauerländers. Er meint: Dort hinten, im Land der
grünen Hügel und Wimpel, geht es provinziell zu. Die Luft ist feucht,
der Winter kommt früh, die Leute sind eher einsilbig. Lustig w

Brüderle bemängelt Personalplanung der Deutschen Bahn

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die Deutsche Bahn für ihre Personalplanung scharf angegriffen. "Hier ist das Management eines staatlich bestimmten Unternehmens offenbar nicht in der Lage gewesen, vorausschauende Personalplanung zu betreiben. Jetzt ist eine ganze Region in Geiselhaft wegen mangelhafter Vorbereitung der Arbeitsabläufe", sagte Brüderle im Gespräch mit der "Eßlinger Zeitung". "So könnte kein Mittelständler arbei

WAZ: Top-Gehälter kein Fall für den Staat – Kommentar von Tobias Blasius

Es gehört zu den Wahlkampf-Symptomen, wenn ein
besonnener Jurist wie NRW-Justizminister Kutschaty plötzlich über
"Managergier" und "Selbstbedienungsmentalität" poltert. Das
diskreditiert jedoch keineswegs sein Anliegen: Es ist ja nicht zu
leugnen, dass Vergütung und Haftung oder Aufsicht und Transparenz im
Millionen-Irrsinn vieler Chef-Etagen keine plausiblen Einheiten mehr
bilden. Kutschaty will eine gesetzliche Obergrenze bei Top-Gehälter

Allg. Zeitung Mainz: Schmerzlich / Kommentar zum Fonds für Missbrauchsopfer

Es ist nicht so, dass sich jemand direkt aus der
Verantwortung stehlen wollte, wenn es um den Fonds für
Missbrauchsopfer geht. Da würde man in der Öffentlichkeit ja auch ein
ganz schlechtes Bild abgeben. Aber man lässt sich Zeit. Die
Bürokratie sucht ihren Weg, der Bund, also Familienministerin
Kristina Schröder, tut ihr Bestes, unter den Ländern ist aber nur
Mecklenburg-Vorpommern vorbehaltlos bereit, finanzielle Pflichten zu
erfüllen. Die anderen s

Nahost-Expertin fürchtet Bürgerkrieg in Ägypten

Die österreichische Nahost-Expertin Karin Kneissl befürchtet, dass es in Ägypten zu einem Bürgerkrieg kommen könnte. "Auch wenn ich das Wort `Bürgerkrieg` nicht gerne in den Mund nehme, ich fürchte, dass es dazu kommen wird", sagte Kneissl der österreichischen Zeitschrift "Format". Es entlade sich jetzt eine Spannung, die schon lange in der Luft liege. Wenn in Kairo die Strom- oder Wasserversorgung zusammenbrechen sollte, "gibt es

Mitteldeutsche Zeitung: zu Opel/Klage Betriebsrat

Mit der Klage wird nun der Graben zwischen Bochumer
Betriebsrat und Geschäftsführung noch tiefer. Die Gefahr ist groß,
dass dies kontraproduktiv wirkt. Denn die Arbeitnehmervertreter und
das Management müssen sich wieder an einen Tisch setzen, um erstens
eine Abfindungsregelung zu finden, für alle, die das Unternehmen
verlassen wollen. Zweitens müssen sich Geschäftsführung und
Betriebsrat auf eine Beschäftigungsgesellschaft einigen, die am

Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien

Der aktuell starke Mann, Armeechef Abdelfattah
Al-Sisi, hat sich Gamal Abdel Nasser zum Vorbild genommen. Kein gutes
Zeichen! Der legendäre Staatschef hat die Grundlage für die bis heute
so starke Rolle des Militärs in Ägypten gelegt. Demokratie war sein
Ding nicht. Die Opposition hat er mit Gewalt unterdrückt. Ägypten,
Irak, Syrien, Libyen – keine Stabilität, nirgends. Ob Arabellion von
innen oder Intervention von außen, der Sturz der alten Regime od

Merkel: Europa muss in IT-Technik stärker werden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich besorgt über die mangelnde IT-Vorreiterschaft in Europa geäußert: "Wir Europäer müssen gemeinsam daran arbeiten, unsere Abhängigkeit von Amerika und China zu überwinden und selbst starke Technologie anzubieten", sagte Merkel im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). Im Lichte der Aufregung um Datensammelprogramme amerikanischer und britischer Geheimdienste &auml