Schwäbische Zeitung: Kommentar – Klassische Klientelpolitik

Die Rente mit 63 ist aus Sicht der
Sozialdemokraten ein cleverer Schachzug – denn es handelt sich um
klassische Klientelpolitik. Die "Reform" bringt vor allem dem
angestammten SPD-Wähler – dem männlichen Facharbeiter aus dem Westen
mit ungebrochener Erwerbsbiografie – Vorteile. Allerdings ist auch
klar, wer nicht profitieren wird: Frauen, die etwa wegen der Kinder
länger zu Hause geblieben sind, statt zu arbeiten, und viele
Akademiker, die zwar wegen hoher Einkomm

Schwäbische Zeitung: Leitartikel – Bändigung der Dienste ist nötig

Edward Snowden und seine Vertrauten treiben die
USA und deren Geheimdienst NSA weiter vor sich her. Seit vielen
Monaten vergeht kaum ein Tag, ohne dass mehr oder weniger
aufsehenerregend aus den Unterlagen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters
zitiert wird. Nun liest man verschiedentlich, dass sich die NSA auch
die Chinesen flächendeckend vorgenommen hat. Und man darf getrost und
auch mit gerechtem Zorn davon ausgehen, dass an den Berichten auch
dieses Mal wieder etwas dran ist. Aber wollen

Westfalenpost: Keine Alternative Von Martin Korte

Es ist ja nicht alles grundsätzlich falsch, was
Bernd Lucke, Chef der Alternative für Deutschland, so von sich gibt.
Insbesondere wenn der Ökonomie-Professor die fehlende demokratische
Legitimierung und Kontrolle der Euro-Rettungsmechanismen anprangert,
stößt er nicht nur im eigenen Lager auf Zustimmung.

Aber – und das wiegt viel schwerer: Lucke hat erstens selbst ein
problematisches Verhältnis zur Demokratie, und zweitens zeichnet er
ein Bild von der Eur

Westfalenpost: Recht auf Würde Von Rolf Hansmann

Die NRW-Landesregierung betont im neuen
Strafvollzugsgesetz ihre Verantwortung für die Menschen, die Opfer
eines Verbrechens geworden sind. Das ist ohne Einschränkung
begrüßenswert – in einem Rechtsstaat darf sich niemals der Eindruck
verfestigen, dass Täter besser versorgt werden als die Opfer.

Der Ist-Zustand ist häufig bedrückend: Viele Opfer und ihre
Angehörigen fühlen sich von dem Staat allein gelassen, der ihnen
eigentlich ein Leben

Allg. Zeitung Mainz: Härte und Ernst / Kommentar zu Russland und der Ukraine

Wladimir Putin ist ein Mann, der erkennbar nicht
weiß, wohin mit sich und seinem Land. Russland ist nach dem Zerfall
der Sowjetunion vom Status der Führungsmacht eines ideologisch fest
verschweißten Blocks zurückgefallen auf den eines technologisch
rückständigen, endemisch korrupten Rohstofflieferanten. Bei diesem
Absturz ging zu allem Übel auch noch jede Menge territoriale
Einfluss-Sphäre verloren. Das tut weh, die verbale Kraftmeierei nach
der A

Das Erste, Montag, 24. März 2014, 5.30 – 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin

07.10 Uhr, Volker Treier, stellv.
Hauptgeschäftsführer Deutscher Industrie- und Handelskammertag,
Thema: Sanktionen Russland

08.10 Uhr, Kerstin Griese, SPD, Vorsitzende Ausschuss Arbeit und
Soziales, Thema: Rentenstreit

08.35 Uhr, Johannes-Wilhelm Rörig, Beauftragter der
Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Thema: PK
der Bischofskonferenz

Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt

Rheinische Post: Verrat an Europa

Von Eva Quadbeck

Ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst vornehmen als
Euro-Skeptiker, doch in Wahrheit steht die AfD dem Euro und Europa
ablehnend gegenüber. Die Forderung, dass die ökonomisch schwächeren
Länder aus der gemeinsamen Währung austreten sollen, konterkariert
die Idee des Währungsverbundes. Ein Austritt der Südländer aus der
Euro-Zone würde die Stärke Europas auf dem Weltmarkt und auch den
deutschen Wohlstand gefährden.

Rheinische Post: Die Chancen des Frackings prüfen

Von Antje Höning

Aktuell wäre es kein Problem, wenn Russland als Antwort auf
westliche Sanktionen den Gashahn abdrehen würde. Die Heizsaison ist
fast vorbei, die deutschen Gasspeicher sind wegen des milden Winters
gut gefüllt. Grundsätzlich aber ist Deutschland beim Gas gefährlich
abhängig von dem autokratisch regierten Land, das ein Drittel unseres
Gasbedarfs deckt. Ein Anlass mehr, über Alternativen nachzudenken.
Dazu gehört auch, Fracking

WAZ: Diffuse Sorgen um Zuwanderung – Kommentar von Julia Emmrich

Wer betrügt, der fliegt: Knapp drei Monate ist es
her, dass die CSU mit dem knackigen Satz aus dem Hardliner-Handbuch
die Lufthoheit über die Zuwanderer-Debatte erringen wollte.

Im Nachhinein muss man den Christsozialen dankbar sein: Der Satz
über Bulgaren und Rumänen, so populistisch er auch ist, so
offensichtlich er auch auf den rechten Wählerrand bei der kommenden
Europawahl abzielt, ist äußerst nützlich. Denn er spiegelt die
diffuse Hilflosi

Westdeutsche Zeitung: Eine Partei ohne festen Kern = von Werner Kolhoff

Alte Männer, die immer Recht haben wollen,
werden in der Politik schnell zu Querulanten. Wenn noch Abenteuerlust
dazukommt, ist die Parteigründung nicht fern. Hans-Olaf Henkel, hoch
angesehener Wirtschaftskapitän und FDP-Mann, sowie Alexander Gauland,
alter CDU-Knochen, sind so bei der Alternative für Deutschland (AfD)
gelandet. Letztlich auch Bernd Lucke, Ex-CDU-Mitglied, der geistige
Vater der Partei. Das ist keine neue politische Säule wie die aus
Ökologie,