Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Berlin/Hauptstadt/Wowereit

Berlin befindet sich in einer Art Lähmung, und
es ist nicht einmal eine Schockstarre. Was sich ausbreitet, ist
puddinghafte Gleichgültigkeit. Erstaunlich, denn Berlin steht vor
großen Herausforderungen.

Eigentlich geht es so nicht weiter – wird es aber. Das liegt nicht
an der Machtfülle von Klaus Wowereit, dessen Beliebtheitswerte im
Keller sind. Was ihn im Amt hält, ist allein jene Lähmung. Sie
entsteht, weil kein Kombattant eine ernsthafte Machtoption ha

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Ukraine/Obama/Russland

Das Gespräch zwischen Angela Merkel und Wladimir
Putin wird Ausweis dafür sein, ob die bisherige Doppelstrategie des
Westens aus Drohgebärden und Diskussionsbereitschaft Erfolg haben
kann. Sie ist ohnehin ein politischer Drahtseilakt, da die Grenze
zwischen glaubhafter Abschreckung, wie sie US-Präsident Barack Obama
jetzt in Polen angekündigt hat, und einer militärischen Provokation,
als die Moskau die Truppenaufstockung geißelt, fließend ist. Sol

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Zuwanderung/Studie

Die neue Studie bestätigt den Befund, dass viele
Neuankömmlinge alles andere als Bittsteller sind, deren Anliegen man
nicht weiter beachten müsste. Hochqualifiziert füllen sie Lücken auf,
die auf dem angespannten Fachkräftemarkt mit Einheimischen schon
nicht mehr zu füllen sind. Das Problem wird sich noch deutlich
verschärfen, wenn die Generation der Baby-Boomer die Rentenschwelle
erreicht. Ohne eine intelligente Zuwanderungspolitik, die auf der
einen

Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holst zur Hochwasser-Versicherung

Die Diskussion ist allerdings sehr auf die
finanzielle Hilfe verengt. Zunächst muss es darum gehen, Menschen das
Leid einer gefluteten Wohnung zu ersparen. Das geht nur über
effizienten Hochwasserschutz. Bund und Länder haben ambitionierte
Pläne vorgelegt. Was aber fehlt: Wer seine Wohnung "wasserdicht"
macht, sollte auch gefördert werden. Ob dann im Katastrophenfall die
Hilfe über eine – bezahlbare – Versicherung, einen Staatsfonds oder
eine Kombi-L

Krankgeschrieben – trotzdem arbeiten?

Krankgeschrieben – trotzdem arbeiten?

Salopp gesagt, ist der gelbe Schein, das Attest vom Arzt, oft eine willkommene Erholung vom Arbeitsstress. Einfach mal ausruhen, auf dem Sofa liegen und durch das TV-Programm zappen…. Was ist aber, wenn der Arzt einen krankgeschrieben hat und man den Zeitraum auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht ausschöpft?
Häufig wird die Meinung vertreten, man müsse wieder zum Arzt gehen und sich „gesundschreiben“ lassen. Dies stimmt aber

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Welthungerhilfe

Die Welthungerhilfe ist nur eine von mehreren
großen Hilfsorganisationen in Deutschland, die weltweit im Namen der
Menschlichkeit wirken. Daneben stehen hunderte kleinere und kleinste
Initiativen mit ebenfalls großer Erfahrung. Aber allein der
Jahresbericht dieser einen Nichtregierungsorganisation steht für eine
umfassende Bestandsaufnahme, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
herausfordert. Besser als ein Ministeriumspapier, weniger pompös als
eine Regierungserkl&

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum G7-Gipfel

Wenn sich heute die Staats- und Regierungschefs
der sieben stärksten Wirtschaftsstaaten in Brüssel treffen, ist
nichts so, wie es hätte sein müssen. Eigentlich sollte das Treffen
unter russischer Führung in Sotschi stattfinden. Doch seit der
Ukraine-Krise hat Moskau das Vertrauen der westlichen Partner
verloren. Aus gutem Grund: Die Annexion der Krim war
völkerrechtswidrig. Zudem gibt es in der Ostukraine immer noch
Unruhen zwischen Separatisten und staatlic