Der wahre Wert eines neuen Medikaments, das
Mediziner als Durchbruch feiern, lässt sich niemals beziffern. Für
Patienten, die dank der neuen Pille geheilt werden, ist er
unermesslich. Dass Krankenkassen stöhnen, wenn sie 60 000 Euro
für einen Patienten zahlen sollen, ist verständlich. Doch für ihre
Debatte über Arzneipreise hat sich die AOK das falsche Beispiel
ausgesucht. Denn die Kritik an einem Mittel, das vielen Menschen
hilft, wird schnell
Als Amerika im Dezember 2011 seine Truppen aus dem
Irak nach Hause holte, sollte der "dumme Krieg", von dem einst ein
junger Senator namens Barack Obama sprach und damit ins Weiße Haus
einzog, ein für allemal beendet sein. Heute weiß man: Das war eine
historische Falschmeldung.
Der Krieg, den Obamas Vorgänger George W. Bush auf Lug und Trug
gegründet hatte, war nie wirklich vorbei. Obama und das vom Krieg
ermattete Amerika haben sich das nur eingere
Bankrotterklärung Bombenangriffe auf die irakische Stadt Erbil,
Raketenbeschuss im Gazastreifen und auf Ziele in Israel, die
Entscheidungsschlacht um Donezk – die Agenturmeldungen des gestrigen
Tages sind einmal mehr eine Bankrotterklärung unserer Zivilisation.
Trotz internationaler Organisationen, trotz Abkommen und
Friedensplänen, trotz Erfahrungen aus Jahrzehnten und Jahrhunderten
kriegerischer Auseinandersetzungen: Krieg und die mit ihm verbu
Der Dax, der deutsche Aktien-Leitindex, ist also
gestern kurz unter die 9000-Punkte-Marke gerutscht: Diese Nachricht
darf so wenig überraschen wie sie schlimm ist. Die geopolitische Lage
drückt auf die Stimmung an den Handelsplätzen rund um den Globus: Der
Nahost-Konflikt, der Flächenbrand im Irak und die Ukraine-Krise,
die längst zu einem Handelskrieg zwischen Russland und dem Westen
geworden ist, konnten und können nicht ohne Folgen für die Wirtschaft
blei
Es war ein kurzes Zeichen der Hoffnung: Israel
hatte seine Soldaten und Panzer aus dem Gazastreifen abgezogen, für
drei Tage schwiegen die Waffen, indirekte Gespräche in Kairo zwischen
Israel und Repräsentanten der Palästinenser sollten zu einer
längerfristigen Lösung führen. Doch die Waffenruhe war wieder einmal
nur von kurzer Dauer – noch bevor sie abgelaufen war, signalisierte
die radikalislamische Hamas deren Ende. Nun fliegen also wieder
Raketen Rich
Lange haben die Börsianer alle Risiken ausgeblendet.
Zwar haben sich in jüngerer Zeit die politischen Probleme wie die
zwischen Russland und dem Westen verschärft. Auch die Euro-Krise
beweist Hartnäckigkeit. Wirklich neu sind diese Faktoren nicht. Neu
ist, dass die Anleger die Fakten wahrnehmen. Ein bisschen Realismus
auf den Finanzmärkten ist aber wahrlich kein Grund zur Sorge.
Jede im Gazastreifen einschlagende israelische
Rakete, jeder präsentierte palästinensische Tote liefert ab jetzt
wieder genau die Bilder, die die Hamas und der Islamische Dschihad
haben wollen. Und die sie so dringend brauchen, um zu überleben. Und
die sie brauchen, um die eigene Bevölkerung als Schutzschilde vor
ihre Raketenrampen zu stellen, auf die Dächer ihrer Waffenverstecke
und um die Häuser ihrer Terrorfürsten. In ein paar Tagen wird das
alles kau
Unmittelbar sieht sich Obama in der Pflicht einen
Genozid an 40 000 Kindern, Frauen und Männern der jesidischen
Minderheit zu verhindern. Strategisch geht es darum, den bisher
unaufhaltsamen Vormarsch des brutalen Al-Qaida-Ablegers Isis zu
stoppen. Die Extremisten stehen vor Bagdad und bedrohen die
kurdischen Autonomiegebiete. Die Etablierung eines Terror-Kalifats
im Irak bedrohte unmittelbar die Sicherheit aller zivilisierten
Staaten. Obama kann seinen Landsleuten keine Garantie da
Viele Bundesbürger dürften sich nach den jüngsten
Entwicklungen an den Börsen in ihrer Meinung bestätigt sehen: Kaum
ein deutscher Sparer legt sein Geld in Aktien an, vielen von ihnen
ist eine solche Investition zu risikoreich. 2013 waren gerade einmal
neun Millionen Deutsche an den Börsen unterwegs – und das, obwohl
allein der Dax im vergangenen Jahr um 25 Prozent zulegte. Doch mit
der Rekordjagd ist es seit einiger Zeit vorbei, am Freitag fiel der
Index ers
Die 804 ist eine schöne Zahl. Weil so viele Kinder
und Jugendliche mehr nach Sachsen-Anhalt gezogen als fortgegangen
sind. 804 ist eine wunderbare Zahl, weil erstmals seit Bestehen
dieses hübschen kleinen Landes kein hässliches Minuszeichen vor dem
Wanderungssaldo bei den unter 18-Jährigen steht. Natürlich ist damit
noch längst nicht alles gut in Sachsen-Anhalt. Aber die kleine
Trendwende lässt hoffen, dass es gut werden kann. Von
Schulschließungen