Westfalenpost: Stefan Pohl zum Tarifabschluss in der Metall-und Elektroindustrie

Ja, der Tarifabschluss in der Metall- und
Elektroindustrie ist hoch ausgefallen – und wegen der niedrigen
Inflation bleibt vergleichsweise viel bei den Arbeitnehmern hängen.
Dies betrifft aber nur den Entgeltrahmen. 3,4 Prozent sind eine
Vorlage für die Beschäftigten in der chemischen Industrie und ein
Signal an den öffentlichen Dienst der Länder, dass da etwas geht. Auf
der anderen Seite weiß jeder, dass andere Branchen traditionell nicht
über den Metall

Westfalenpost: Martin Korte zur Terminierung der Fußball-Weltmeisterschaft

Es ist erst ein paar Wochen her, dass die Handballer
in Katar ihre Weltmeisterschaft ausspielten. Das Turnier mitten in
der Wüste war hervorragend organisiert – und völlig blutleer. In den
supermodernen Hallen blitzten die leeren Sitzschalen, obwohl die
Veranstalter vielen Fans aus dem Ausland sogar Geld für die Anreise
gezahlt hatten. Das ganze Emirat funkelte wie der blank geputzte
Siegerpokal – doch die Bevölkerung interessierte sich nicht die Bohne
für die exoti

Bayerische Metall- und Elektro-Industrie erzielt Einigung im Tarifkonflikt / Renkhoff-Mücke: „Entgeltsteigerung schmerzlicher Kompromiss, zeitgemäße Regelungen zur Altersteilzeit“

Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und
Elektro-Industrie e. V. und die IG Metall Bayern haben den heutigen
Abschluss in Baden-Württemberg hinsichtlich Entgelterhöhung und
Altersteilzeit für die 790.000 Beschäftigten der bayerischen M+E
Industrie übernommen. Das bedeutet eine Lohnsteigerung von 3,4
Prozent zum 01.04.2015 plus eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro.
Für die Altersteilzeit verständigten sich die Tarifparteien auf
zeitgemä&

Schwäbische Zeitung: In vier Monaten in diesem Theater – Kommentar

Was ist denn nur mit den griechischen
Politikern los? Vor einer Woche noch hat sich halb Europa empört über
die Flegel aus Athen, die nicht nur unhöflich waren zu europäischen
Gläubigern, sondern die Etikette verletzten, um es in die
Abendnachrichten zu schaffen.

Und jetzt wirken Ministerpräsident Tsipras und sein Finanzminister
Varoufakis so, als hätten sie nicht nur Kreide gefressen, sondern
auch noch erkannt, dass alles andere als ein Kompromiss mit

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Tarifabschluss bei den Metallern

3,4 Prozent mehr Lohn plus eine Einmalzahlung –
das ist selbst für die traditionell von starker gewerkschaftlicher
Organisation geprägten Metall- und Elektroindustrie ein kräftiger
Schluck aus der Pulle. Die IG Metall hat einmal mehr eindrucksvoll
ihre Muskeln spielen lassen. Die Warnstreikwelle, von der die
Tarifgespräche begleitet wurden, hat offenbar auf Arbeitgeberseite
Eindruck hinterlassen. Einen harten Arbeitskampf mit richtigen
Streiks wollten die Unternehmen p

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum NSU-Prozess

Der Prozess gegen die Terrorzelle
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in München dürfte noch viele
Monate weitergehen. Obwohl zehn Morde und zwei Bombenanschläge
weitgehend verhandelt sind, wagen Beobachter derzeit keine Prognose,
wann das Urteil gesprochen wird. Es gilt nicht einmal als ausgemacht,
dass Beate Zschäpe die volle Mitverantwortung für die Mordserie
nachgewiesen werden kann. Das härteste Indiz für die Existenz einer
terroristischen Verein

Schwäbische Zeitung: Geschrumpftes Wahlrecht – Kommentar

Jede Schule muss Inklusion können. Mit dieser
Aussage hat das Kultusministerium große Hoffnungen bei Eltern und
große Ängste bei Lehrern geweckt. Wohl zu Unrecht: Denn auch wenn das
gemeinsame Lernen Behinderter und Nichtbehinderter ein
schulpolitischer Kurswechsel ist – zunächst fällt dieser wohl gar
nicht so drastisch aus.

In einigen Modellregionen wie Biberach wird es zunächst kaum
jemand merken, denn dort wird Inklusion längst geübt. Im

Rheinische Post: Griechen müssen ihre Chance nutzen

Es ist erstaunlich, mit welcher Lässigkeit sich
die griechische Regierung weiter über Auflagen ihrer Geldgeber
hinwegsetzt. Angesichts der nahenden Staatspleite hatte Athen am
Freitag zugesagt, eine Liste mit konkreten Reformen vorzulegen, die
die Geldgeber als Gegenleistung für Hilfe fordern. Doch Konkretes ist
in dem Sieben-Seiten-Dokument, das Athen verspätet nach Brüssel
sandte, kaum zu finden. Konkret sind nur die Essensmarken, die
Regierungschef Tsipras an Arm

Schwäbische Zeitung: Schöne Bescherung – Leitartikel

Experte muss man nicht sein, um den
grundlegenden Fehler des Fußball-Weltverbandes Fifa zu erkennen: Die
Bewerbung Katars um die Austragung der Weltmeisterschaft hätte gar
nicht erst angenommen werden dürfen. Kein normal denkender Mensch
käme auf die Idee, eine der größten Sportveranstaltungen der Welt in
ein winziges Emirat ohne Fußballtradition zu vergeben, in dem es im
Sommer gerne mal über 50 Grad heiß wird. Kein vernünftiger Funkti

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Fußball-WM 2022 im katarischen Winter Schachzüge UWE KLEINSCHMIDT

Eine Fußball-WM im Winter – der erste Reflex ist
nachvollziehbar. Haben wir uns doch seit der WM 2006, dem
Sommermärchen, so an Public Viewing in der Sommerfrische gewöhnt!
Haben es 2010 durchgezogen und uns 2014 mit Bier und Caipirinha
gegenseitig zu Weltmeistern getauft. Dieser Gedanke ist allerdings
ein einigermaßen egoistischer, schließlich gibt es auch Fans von
WM-Teilnehmern, die sonst gefroren haben: die von der Südhalbkugel.
2010 ließen die S&