Börsen-Zeitung: Noch tragbar, Kommentar zur Tarifeinigung von Stephan Lorz

Trotz der grandios laufenden Konjunktur in
Deutschland wird gar manches Unternehmen der Metall- und
Elektroindustrie angesichts der nun vereinbarten Lohnsteigerung von
3,4% laut aufstöhnen. Arbeitgeberverbände sprechen von einer
"bitteren Pille" und halten sich allenfalls zugute, damit die –
ebenfalls kostenträchtigen – strukturellen Forderungen der
Industriegewerkschaft bei der Alters- und Bildungsteilzeit
abgeschwächt zu haben. Die IG Metall spricht dagegen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bürgermeister fordern Hilfe vom Bund Verpasste Chance Sigrun Müller-Gerbes

Die Steuereinnahmen sprudeln: 18 Milliarden Euro
Überschuss hat der Staat im Jahr 2014 gemacht, zeigen Zahlen des
Statistischen Bundesamts. Und doch pfeifen Städte wie Mülheim und
Essen, aber auch Löhne, Minden oder Bielefeld finanziell auf dem
bestenfalls vorletzten Loch. Grund sind fast überall stetig wachsende
Sozialausgaben. Die Eingliederungshilfe für Behinderte etwa kostet
inzwischen jährlich 14 Milliarden Euro, die Kommunen tragen über 80
Proze

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Hilfsprogramm für Griechenland Liste mit Leerstellen Knut Pries, Brüssel

Auf viel Beifall kann der jüngste Sanierungsdeal
zwischen Griechenland, seinen Eurozonen-Partnern und den
internationalen Kreditgebern hierzulande nicht rechnen. Denn auch die
nach langem Hin und Her in letzter Minute von Athen eingereichte
"Reformliste" ist kein Leistungsnachweis, sondern eine
Willensbekundung. Ob es zum Vollzug kommt beim energischen Zugriff
auf die Steuerbasis und gegen die endemische Korruption, bei der
Generalüberholung des öffentlichen Dienste

RNZ: In Putins Sinn – Kommentar zur Lage in der Ostukraine

Dass die nachgezogene Schlacht (von Debalzewo)
ein offensichtlicher Verstoß war, darauf konnten sich die Minister in
Paris nicht einigen – weil offensichtlich die eine Partei den Text
anders verstehen will als der Rest. Oder sich schlicht nicht darum
schert. So wie auch Putin den Fall von Debalzewo öffentlich mehr oder
weniger achselzuckend zur Kenntnis nahm. Die Frontbegradigung der
Separatisten und offensichtliche Demütigung der ukrainischen Führung
war eben ganz in s

Lausitzer Rundschau: Alarmierende Entwicklung – Amnesty-Report zur Lage der Menschenrechte

Die Welt ist aus den Fugen geraten. Der aktuelle
Menschenrechtsreport von Amnesty International liefert dafür erneut
alarmierende Belege. 2014 war demnach ein besonders katastrophales
Jahr. Die Konflikte auf dem Erdball werden immer mehr, und sie werden
immer grausamer und brutaler. Ob Boko Haram in Nigeria, IS im Irak
oder Al-Shebab in Somalia – vor allem nicht-staatliche Gruppen sind
im Aufwind und verbreiten Angst und Schrecken. Aber auch
gewissermaßen vor der deutschen Haust

Weser-Kurier: Kommentar von Antje Stürmann zum Impfen gegen Masern

Wer sich gegen Masern impfen lässt, schützt nicht
nur sich selbst, sondern auch andere: vor allem Säuglinge und
Kleinkinder, bei denen der Impfschutz noch nicht wirkt. Sie sind ganz
besonders auf unser verantwortungsvolles Handeln angewiesen. Denn
eine Ausbreitung von Masernviren kann nur verhindert werden, wenn
mindestens 95 Prozent der Bevölkerung dagegen geimpft sind. In Bremen
ist das erst ab dem Schulalter der Fall. In der Zeit ab der Geburt
bis zum sechsten Lebensj

Rheinische Post: Clevere Fifa

Alle reden vom Wetter. Nicht nur im legendären
Werbespruch der Bahn, sondern auch im Weltfußball. Das ist dem
Weltverband Fifa sehr recht. Er hat gestern entschieden, das
Weltmeisterschaftsturnier in Katar 2022 im November und Dezember zu
spielen. Sein Argument: Zur üblichen Zeit im Sommer sei es in Katar
einfach zu heiß. Diese Ansicht werden die meisten Menschen teilen.
Und weil das so ist, wird ab jetzt allenfalls noch mal darüber
genörgelt, wie spät

Rheinische Post: Teurer Tarifabschluss

Bei der Lufthansa und der Deutschen Bahn wäre
das Management wahrscheinlich froh, wenn es so reibungslos zu einem
Lohnabschluss kommen würde wie gestern die Verhandlungsteilnehmer in
der Metall- und Elektroindustrie. Natürlich hatte auch die IG Metall
zu massiven Warnstreiks aufgerufen, aber das galt wohl in erster
Linie der Mitgliedergewinnung. Ein echtes Interesse an teuren und
langwierigen Streiks hatte die Gewerkschaft selbst nicht. Und sie
hatte einen unbefristeten Arb

WAZ: Vorbildcharakter? Ja und Nein – Kommentar von Stefan Schulte zum Tarifabschluss

Ob ein Tarifabschluss zu hoch oder zu niedrig ist,
kann immer nur die Zukunft zeigen. Er sagt aber stets eine Menge über
die Lage der Branche aus. 3,4 Prozent Lohnplus sagen über die Metall-
und Elektroindustrie aus, dass es ihr sehr ordentlich gehen muss.
Weil die Produktion dank Rekordexport läuft und laufen muss, haben
die Warnstreiks diesmal besonders weh getan. Der in der Tat üppige
Lohnaufschlag wird vor allem dann wehtun, wenn es nicht mehr so rund
läuft.