Recht hat Wolfgang Ischinger: Russland und die
Nato sollten sich beruhigen und auf Drohgebärden verzichten. Ja, es
ist nicht sehr hilfreich, wenn Putin jetzt die Verbesserung seines
Atomraketenschildes zur Priorität macht. Doch es entsteht angesichts
Tausender aktiver Nuklearwaffen Moskaus wegen 40 modernisierter
Raketen auch keine erhöhte Gefahrenlage für den Westen. Er sollte
darum seine Russland-Kritik besser auf andere Gebiete wie den
Ukraine-Krieg fokussieren.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat Recht:
Damit Beihilfe zur Selbsttötung nicht einfach eine Möglichkeit unter
anderen wird, muss man den Blick stärker auf das Lebensende richten.
Menschen, die sich sicher sind, in ihren letzten Tagen oder Monaten
nicht leiden zu müssen, äußern auch selten den Wunsch zur
Selbsttötung. Das geben sogar Peter Hintze und Karl Lauterbach zu,
die ärztlich assistierte Selbsttötung zulassen wollen.
Egal, was am Donnerstag im nächsten Akt des
Nervenkriegs um die Euro-Mitgliedschaft von Griechenland entschieden
wird – es tut Europa so oder so nicht gut. Wer jedoch strategisch die
internationale Politik betrachtet, der muss darauf hoffen, dass
Griechenland im Euro bleibt. Für den kann es gar keine Diskussionen
über gebrochene Abmachungen, irreale Ziele oder überhebliches
Machogehabe von überforderten griechischen Politikern geben.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wagte
ein amerikanischer Präsident, von einer atomwaffenfreien Welt zu
träumen. Der Mann hieß Barack Obama, ist immer noch im Amt und war
wohl reichlich naiv. Nicht nur, dass die nukleare Abrüstung stockt.
Nein, selbst die Drohung mit Atomwaffen wird wieder salonfähig. Zwar
ist man von Wladimir Putin plumpe Gesten der Einschüchterung gewohnt,
aber das macht die Sache nicht besser. Auf die Nachricht von der
möglichen
Was kommt denn noch alles? Das hat man sich
angesichts immer neuer Salamischeibchen gefragt, die uns der
CDU-Landesvorsitzende in der Noten-Affäre aufgetischt hat. Jetzt ist
er auch noch in eine Steuer-Affäre verstrickt: Armin Laschet hat zwar
sein Buchhonorar gespendet, dem Finanzamt aber die Spendenquittung
vorgelegt, ohne den Betrag – was korrekt gewesen wäre – als Einnahme
in seiner Steuererklärung anzugeben. Laschet mag in Unkenntnis der
steuerrechtlichen Bestimmun
Im Umgang mit der hohen Zahl an Flüchtlingen
stehen Bund und Länder vor drei schwierigen Aufgaben: Sie müssen
erstens die Versorgung finanzieren, sie zweitens organisieren und
drittens den gesellschaftlichen Frieden wahren. Die bislang positive
Grundstimmung gegenüber den Neuankömmlingen wird nur dann erhalten
bleiben, wenn Bund und Länder in die Zukunft denken und vorbauen. Es
ist damit zu rechnen, dass auch in den kommenden Jahren zwischen 150
000 und 200 0
Die Metro scheint wild entschlossen, ihren lange
angekündigten und immer wieder verzögerten Konzernumbau zu Ende zu
bringen. Wie nun vom Kaufhof wollten die Düsseldorfer sich seit
Jahren immer mal wieder auch von ihren Real-Märkten trennen. Doch
während der Kaufhof nun für einen guten Preis in hoffentlich gute
Hände gegangen ist, war es zuletzt um Real still geworden. Der
Ausstieg aus dem Tarif muss vor diesem Hintergrund als Versuch
gewertet werden, die
Die Einführung der Pkw-Maut ist ein Musterbeispiel
dafür, wie Politikverdrossenheit gesteigert wird: Die Bevölkerung
lehnt sie ab, und auch die überwiegende Mehrheit in der Politik hält
nichts davon.
Durchgesetzt wird sie allein aus Koalitionsräson gegenüber der
kleinen CSU, damit diese ein Wahlversprechen einlösen kann, das
selbst in Bayern kaum einen mehr interessiert. Selbst im günstigsten
Fall taugen die Mehreinnahmen aus dem Abkassieren
Längere Öffnungszeiten bei weniger Personal im Laden
erhöhen die Diebstahlsquote. Mit dieser plumpen Erklärung machen es
sich Handelsinstitut und Gewerkschaft der Polizei einfach. Als Kunde
wünscht man sich sicherlich mehr Beratung. Ob (zusätzliche)
Verkäuferinnen und Verkäufer aber wirklich in der Lage sind, im
Geschäftstrubel professionelle Klaubanden zu identifizieren und
womöglich zur Strecke zu bringen, ist fraglich.