Westfalen-Blatt: zur Wirtschaft in Zeiten der Krisen

Kommt er jetzt oder kommt er nicht, der
griechische Schuldenschnitt? Die Frage, die die Medien hierzulande
seit Monaten beschäftigt, lässt die europäische Wirtschaft eigenartig
kalt. Als sich die Bevölkerung Griechenlands am vergangenen Sonntag
gegen die weiteren Reformen und hinter den Zickzack-Kurs ihrer
Regierung stellte, schüttelten sich die Börsen einen Augenblick. Die
Kurse sanken um 3,3 Prozent. Das war–s aber auch. Mehr passierte
nicht. Mindesten

Rheinische Post: Kommentar / Laser bei der Truppe = Von Gregor Mayntz

Die Augenklinik lasert die Netzhaut der
Patienten, der Polizist lasert das Tempo der Autofahrer, und der
moderne Handwerker lasert die exakte Position der Bohrlöcher. Vor
diesem Hintergrund die Militärtechnik auf Knall und Bumm reduzieren
zu wollen, erscheint ziemlich weltfremd. Scharfschützen nutzen die
Technik seit langem zur Zielmarkierung. Und nun ist es auch keine
Science Fiction mehr, dass ein Laserstrahl selbst mit so viel Energie
ausgesandt werden kann, dass er das k

Rheinische Post: Kommentar / Neue Heimat gesucht = Von Horst Thoren

Für Flüchtlinge ist es am Rhein zu schön! Das
scheinen Villenbesitzer aus Neuss zu meinen, die gegen Unterkünfte in
ihrer Nachbarschaft mit dem Hinweis protestierten, den Armen sei der
Anblick des Reichtums nicht zuzumuten. Von Toleranz ist da nichts zu
spüren, wohl aber kommt unverfrorene Hartherzigkeit zum Ausdruck.
Wenn beklagt wird, uns fehle es an Willkommenskultur, ist wohl die
Unfähigkeit gemeint, den Egoismus zu überwinden. Flüchtlinge? Ja,
a

Rheinische Post: Kommentar / Tsipras– erstaunliche Kehrtwende = Von Martin Kessler

Es bleibt das Geheimnis des griechischen
Premierministers Alexis Tsipras, warum er fast genau jene Punkte als
griechische Reformliste vorschlägt, die sein Wahlvolk gerade vor
einer Woche abgelehnt hat. Man mag das als zynische Politik ansehen,
um bei den Gläubigern bessere Bedingungen herauszuholen. Die völlig
ramponierte Glaubwürdigkeit der Griechen stellt er damit nicht gerade
wieder her. In der Substanz ist einiges vorhanden, über das es sich
lohnt zu verhandeln

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gesetzliche Patientenberatung neu vergeben Politischer Kuhhandel PETER STUCKHARD

Eine von den Interessen ihrer Finanziers
unabhängige Patientenberatung ist eine soziale Errungenschaft, die im
Sozialgesetzbuch klar normiert ist: Bisher fünf, ab 2016 neun
Millionen Euro pro Jahr müssen die Krankenkassen dafür ausgeben.
Zähneknirschend, denn mit der Unabhängigen Patientenberatung
Deutschland ist ihnen ein meist lästiger Kontrolleur erwachsen, der
in vielen Fällen Patienten auf Augenhöhe mit ihrer Krankenkasse
gehievt hat. Ohne

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Regierung in Athen lenkt ein Griechische Lehren THOMAS SEIM

Nun kommt es wohl doch nicht zum Grexit.
Stattdessen deutet sich ein Ende des Streits über die griechischen
Schulden an. Die Regierung in Athen hat einen überraschend
umfassenden Plan mit Reformschritten vorgelegt, der den Weg für eine
Einigung freimacht und die Tür für die Euro-Staaten zu weiteren
finanziellen Hilfen weit aufstößt. Na endlich, ist man geneigt zu
sagen. Viel zu lange schon dauert dieser hochgefahrene und
emotionalisierte Konflikt um ein

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Griechenland-Krise

Was Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras
an Reformen gelobt, um an ein weiteres Kreditpaket zu gelangen, mag
sich vielversprechend lesen. Aber wer außer dem applaudierenden
französischen Präsidenten François Hollande bringt noch die Naivität
auf zu glauben, davon sei irgendetwas für bare Münze zu nehmen? Die
Nagelprobe des griechischen Reformwillens währt doch schon seit
Jahren. Resultat: ungenügend. Das ist nicht allein der
Syriza-

Frankfurter Neue Presse: zu Athens neuem Reform- und Sparpaket Ein Kommentar von Panagiotis Koutoumanos

Nun sagt Alexis Tsipras "Ja" zu beinahe
allen Reform- und Sparmaßnahmen, zu denen er das griechische Volk vor
knapp einer Woche hat "Nein" sagen lassen. Nicht einmal vom stets
geforderten Schuldenschnitt ist mehr die Rede. Mag dieser radikale
Kurswechsel so manchem kritischen Beobachter absurd erscheinen, so
hat Tsipras damit endlich die Kraft und Entschlossenheit gezeigt, die
er als Regierungschef eines am Abgrund stehenden Staates so lange hat
vermissen lassen. Er

Mittelbayerische Zeitung: Ein hoher Preis / Die Griechenland-Rettung kostet entweder die Glaubwürdigkeit der EU. Oder den sozialen Frieden in Hellas. Leitartikel von Daniela Weingärtner

Und wieder erlebt Brüssel die Stunde der
Wahrheit, die nun wirklich entscheidende Sitzung, die allerletzte
Minisekunde vor dem großen Knall. Derartige Ankündigungen haben ihren
Schrecken mittlerweile verloren – und damit auch ihre
Glaubwürdigkeit. Experten, Politiker und Journalisten schleichen mit
übermüdeten Gesichtern durch die Gänge der sogenannten
"Institutionen" und überlegen, ob sie den Flug in den Sommerurlaub
gleich stornieren ode