NRZ: Ein Tierleben ist nichts mehr wert – ein Kommentar von JAN JESSEN

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich
vegan oder vegetarisch, die Fleischvermarkter klagen über eine
schwache Nachfrage. Gleichzeitig fließt in den Schlachthöfen immer
mehr Blut. Fast 30 Millionen geschlachtete Schweine und 1,7 Millionen
Rinder im ersten Halbjahr, das ein neuer, und man muss sagen auch ein
trauriger Rekord. Er steht für eine mehr denn je industrialisierte
Tierhaltung, für massenhaftes Tierelend; er steht für eine verfehlte
Stra

Westfalenpost: Abwegig Von Carsten Menzel

Die NRW-SPD fordert Subventionen beim Kauf von
Fahrrädern mit Elektrohilfsmotoren, so genannten E-Bikes. Um mehr
Menschen in den Sattel zu bringen, um etwas für den Umweltschutz und
gegen Staus zu tun. Dazu soll der Bau von Fahrrad-Schnellwegen mit
Landes- und Bundesmitteln gefördert werden. – Das Vorhaben wirft
unweigerlich die Frage auf, ob es nicht wichtigere Projekte der
Verkehrs- und Infrastrukturpolitik im Land gibt.

Zumal: Wer Rad fährt, macht das aus Üb

Westfalenpost: Wenn es dem Tier besser geht, fühlt der Mensch sich wohler Von Harald Ries

Wie passt das zusammen: Während Vegetarier und
Veganerinnen die Lebensstil-Diskussion prägen und Soja-Bolognese
selbst beim Discounter Einzug hält, haut der Deutsche so viele Würste
auf den Grill wie niemals zuvor? Eigentlich gar nicht. Doch erstens
bleibt auch eine wachsende kleine Minderheit eine kleine Minderheit,
und wenn die Mehrheit pro Kopf ein halbes Schwein verzehrt, prägt die
eben die Statistik.

Und zweitens wurde jetzt nicht der Fleischkonsum, sondern

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Wetter

Mensch und Natur werden der Hitze künftig
immer häufiger ausgeliefert sein. Hitzewellen mit 2,3 Grad über
dem Durchschnitt gab es in den 1990er-Jahren statistisch einmal
in 1000 Jahren – heute einmal in 127 Jahren. 2003 kamen bei einer
Hitzewelle in Europa 70 000 Menschen ums Leben, die Erde verbrannte.
Baden-Württemberg ist von der Erderwärmung durch den Klimawandel
besonders stark betroffen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur
ist seit dem Jahr

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Russland

Keine Frage: Die Sanktionen gegen Russland
wirken. Verstärkt wird der Negativeffekt auf Wirtschaft und
Gesellschaft durch den Preisverfall bei Rohstoffen. Die Folgen sind
gravierend – für den westlichen Maschinenbau, die Lebensmittel-
und Textilbranche, aber noch viel mehr für die russische
Bevölkerung. Diese Folgen sind nicht schön. Sanktionen sind kein
Wohlfahrtsprogramm. Doch wer deshalb für eine bedingungslose
Aufhebung eintritt, muss Vorschl&auml

Rheinische Post: Kommentar / Freier Notdienst für alle = Von Wolfram Goertz

Patienten sollen, so fordert der Hartmannbund,
für den Besuch einer Notdienst-Praxis zehn Euro Gebühr bezahlen.
Sollten sie sich kränker fühlen und in die Klinik gehen oder den
Notarzt rufen, sollen 20 Euro fällig sein. Mit dieser Hürde wollen
die Ärztefunktionäre verhindern, dass Simulanten oder Lappalien-Fälle
die Ambulanzen und Notfalldienste blockieren. Trotzdem ist der Plan
fatal. Wollen die Ärzte die Verdachtsdiagnose, wann ein Fall er

Rheinische Post: Kommentar / Mehr digitales Tempo = Von Reinhard Kowalewsky

Die Landesregierung von NRW muss sich an ihrem
eigenen Anspruch messen lassen: Das bevölkerungsreichste Bundesland
muss Vorreiter bei der Digitalisierung sein, um anspruchsvolle
Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Gemessen an diesem von
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) verkündeten Ziel ist es
unbefriedigend, wenn sich das Bauministerium beim Ausbau der
Datenautobahnen praktisch für unzuständig erklärt. Leerrohre für
Glasfaserleitunge

Badische Neueste Nachrichten: Ungereimtheiten – Kommentar von Rudi Wais

Was Maaßen angeht, so hat er zunächst einmal
keinen Fehler gemacht. Wenn Papiere an die Öffentlichkeit gelangen,
die eigentlich Verschlusssache sind, muss er dagegen vorgehen können,
auch juristisch. Ob es sich um ein Staatsgeheimnis gehandelt hat, ist
zwar eher unwahrscheinlich. Am Ende aber ist es eine Frage der
Bewertung. Maaßen kommt hier zu einem anderen Ergebnis als der
Minister Maas, frei nach dem Motto: Zwei Juristen, drei Meinungen.
Für einen Rauswur