Weser-Kurier: Kommentar von Thomas Spangüber den Papst in den USA

Wer viel hat, der trägt auch mehr Verantwortung in
der Welt, lautet die Botschaft, die Franziskus mit großem
Fingerspitzengespür auf dem Capitol Hill vortrug. Der Papst trat
nicht wie ein Strafprediger auf, sondern wie ein gütiger Mahner.
Seine Mission vor dem Kongress bestand darin, Senatoren und
Repräsentanten zu motivieren, die scharfe Polarisierung zu überwinden
und ihre Energie stattdessen für das Gemeinwohl einzusetzen. Dabei
ließ es Franzisk

Weser-Kurier: Leitartikel von Peter Hanuschkeüber Schiffsabgase

Dass sie giftige Abgase produzieren, ist sowohl der
Handels- als auch der Kreuzfahrtschifffahrt bewusst. Klar ist auch,
dass beide Branchen von sich aus keine großen Anstrengungen
unternehmen werden, dass sich das ändern wird – allein schon ihre
Argumentation lässt diesen Schluss zu: So ist unbestreitbar der
Warentransport auf Schiffen auf Tonnen-Kilometer gerechnet die
umweltfreundlichste Variante. Und Kreuzfahrtschiffe machen nur einen
Minimalanteil von 0,52 Prozent an de

Schwäbische Zeitung: „Ein Armutszeugnis“ – Kommentar zu Flüchtlingen

Wer, wenn nicht wir? Das war vor 17 Jahren
Gerhard Schröders Wahlkampfmotto, mit dem er Bundeskanzler wurde.
"Wer, wenn nicht wir", fragt jetzt Angela Merkel, um den Deutschen
Mut zu machen. Ähnlich beherzt wie ihr Vorgänger skizziert sie, wie
sie die Situation meistern will. Mit europäischer und sogar globaler
Hilfe, mit Milliarden für die Flüchtlingslager, mit der Rückführung
abgelehnter Asylbewerber und der Integration jener, die hier bl

Landeszeitung Lüneburg: „Ohne Assad besiegen wir den IS nicht“ / Alexander Graf Lambsdorff, Vize des EU-Parlaments: Fluchtursachen auch militärisch bekämpfen

Trotz Sondergipfel ist die EU einer festen
Quotenverteilung der Flüchtlinge nicht näher gekommen. Unter dem
Druck des Ansturms ist nun aber sogar die Kanzlerin bereit, mit dem
bisher verfemten syrischen Diktator Assad zu reden. Eine Forderung,
die Alexander Graf Lambsdorff, Vize-Präsident des Europäischen
Parlaments, unterstützt: "Die einzigen effektiven Bodentruppen, um
den Islamischen Staat zu bekämpfen, stellt im Moment Damaskus."

Mit dem EU-S

Lausitzer Rundschau: Auf der dunklen Seite Zu rechtsextremen Umtrieben bei der Polizei

Polizisten, die Pegida-Anhänger mit Informationen
füttern. Oder noch schlimmer: Polizisten, die sich im dunkelbraunen
Sumpf tummeln. Der Verdacht, dass in Brandenburg und Sachsen faule
Äpfel im Korb liegen, hat sich nun also bestätigt. Die Fälle dürfen
allerdings nicht zu voreiligen Schlüssen führen. Nicht die gesamte
Organisation ist unsauber. Vergleiche zur nationalsozialistischen
Vergangenheit verbieten sich von selbst. Die positive Wahrheit
laut

Lausitzer Rundschau: Menschlichkeit und Abschottung Zu den Flüchtlingsgipfeln in Deutschland und der EU

So freundlich wie sie tut, ist die deutsche
Flüchtlingspolitik nicht. Sie trennt nun die Spreu vom Weizen, und
das bedeutet bei Flüchtlingen immer Menschen von Menschen. Sogenannte
echte Flüchtlinge von sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen. Und solche
Flüchtlinge, die es schon bis zu uns geschafft haben, von denen, die
sich erst auf den Weg machen wollen. Wenn man schon mal ein
Asylrecht hat, muss man Menschen, die sich darauf berufen, auch
anständig behandeln.

Schwäbische Zeitung: „In der Realität angekommen“ – Kommentar zur positiven Zusammenarbeit von Wirtschaft und Regierung

Es ist schon erstaunlich, wenn die Köpfe von
Industrie und Handel die grün-rote Landesregierung in vielen
Bereichen loben. Galten bisher nicht immer CDU und FDP als Parteien,
die sich für die Wirtschaft und ihre Akteure einsetzten? Ein knappes
halbes Jahr vor der Landtagswahl sendet der Dachverband der zwölf
Industrie- und Handelskammern im Land nun das Signal: Auch mit
Grün-Rot lässt sich arbeiten.

Natürlich gibt es strittige Punkte – etwa beim Bildu

Schwäbische Zeitung: „Zeppelin-Stiftung: Auf Ewigkeit angelegt“ – Leitartikel

Es gibt in Deutschland rund 200 Unternehmen,
die zu einem maßgeblichen Anteil einer Stiftung gehören. Firmen wie
Zeiss, ZF und Bosch sind Aushängeschilder der baden-württembergischen
Wirtschaft. Diese Stiftungsunternehmen investieren geduldig und mit
langem Atem. Auch mittelständische Unternehmer wählen gern die
Rechtsform der Stiftung, wenn sie ihr Lebenswerk über den Tod hinaus
sichern oder vor dem Zugriff gieriger Verwandter schützen wollen.

W

Rheinische Post: Kommentar: Piëchs später Sieg

Die fast sichere Wahl von Matthias Müller zum
neuen VW-Chef ist mutig: Jetzt soll also ein 62-Jähriger für frischen
Wind bei Europas größtem Autokonzern sorgen? Und nachdem andere
Industriegiganten gezielt externe Manager als Chef anheuerten, um mit
Affären und Straftaten aufzuräumen, wird jemand Vorstandschef, der
schon mit 21 Jahren im Unternehmen startete, dann kurz studierte,
aber ansonsten 43 Jahre lang einzig und allein VW als Arbeitgeber
kannte. Ei

Rheinische Post: Kommentar: Schmutziger Pakt mit Assad ist keine Lösung

Beinahe fünf Jahre lang haben die Europäer, und
ganz besonders wir Deutschen, dem syrischen Bürgerkrieg mehr oder
minder tatenlos zugeschaut. Es gab dafür ja auch gute Gründe, oder
besser gesagt: willkommene Entschuldigungen. In diesem mörderischen
Konflikt bekämpfen sich inzwischen Dutzende Gruppen, von denen man
nicht immer so genau weiß, wer nun zu den Guten zählt und wer zu den
Bösen. Zudem waren die Erfahrungen der letzten westlichen