Ein Selbstmordanschlag mitten in der Hauptstadt
tötet fast 100 Menschen, doch innerhalb kürzester Zeit entwickelt
sich erbitterter Streit: Zu dem schlimmsten Anschlag der türkischen
Geschichte trat am Sonnabend die politische Tragödie der
unüberbrückbaren Gegensätze in der Türkei. Selbst ein solches Blutbad
vermag es nicht, eine Gemeinsamkeit der Demokraten entstehen zu
lassen. Vielmehr beschuldigt die Kurdenpartei HDP die Regierung, an
einer brutale
Das Grundproblem ist, dass hinter
verschlossenen Türen verhandelt wird und die Menschen Anlass zur
Sorge haben, dass dort Kompromisse zugunsten internationaler
Konzerninteressen geschlossen werden. Das bietet Raum für Ängste und
jede Menge Spekulationen. Es geht längst nicht mehr allein um
Chlorhühnchen oder genveränderte Lebensmittel. Es geht um einen
gerechteren Welthandel, um Arbeitnehmer- und Verbraucherrechte. ##
Da Lukaschenko vor der Wahl einige
politische Gefangene aus der Haft entließ, darf er diesmal sogar auf
eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen der EU hoffen. Jener
Sanktionen, die die Gemeinschaft wegen der gewaltsamen Unterdrückung
von Oppositionellen beschlossen hatte. Deren Vertreter und nicht
zuletzt die neue Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch
warnen den Westen zwar davor, Lukaschenko irgendwelches Vertrauen
entgegenzubringen. ##
Es ist beunruhigend: Die Zahl der brutalen
Anschläge in der Türkei steigt. Die Terrorattacke vom Sonnabend in
Ankara dürfte nur der Auftakt für eine neue Spirale der Gewalt sein.
Der Nato-Partner Türkei wird zunehmend zu einem Pulverfass an der
südöstlichen Flanke des Bündnisses. Ernsthaft verwundern kann dies
niemanden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich
sehenden Auges in einen gefährlichen Zweifrontenkrieg begeben.
Berliner Kinder können nur schlecht schreiben und
auch nicht besonders gut lesen. Natürlich sind die Schulen
überfordert, wenn viele Kinder zu Hause nicht mehr ans Lesen und
Schreiben herangeführt werden und stattdessen stundenlang auf kleine
und große Mattscheiben starren. Und nicht einmal Google verlangt
stets korrekte Rechtschreibung. Die Suchmaschine ist ja so schlau,
dass sie auch falsch geschriebene Begriffe herausfiltern kann. Am
Ende bleibt nur der hilflo
Viele Türken sehen schwarz für die Zukunft. Sie
sind Teil einer politischen Tragödie. Nach dem Terroranschlag in
Ankara wachsen Misstrauen und Angst. Wie gespalten die Türkei ist,
zeigen die Reaktionen nach dem Blutbad in der Hauptstadt. Die
Vertreter aller Parteien im Parlament sind nicht in der Lage, den
schlimmsten Anschlag in der Geschichte des Landes gemeinsam und
geschlossen zu verurteilen. Die Regierung sieht keine Mängel im
Sicherheitsapparat, und die Part
Ein Selbstmordanschlag mitten in der Hauptstadt
tötet fast 100 Menschen, doch innerhalb kürzester Zeit entwickelt
sich erbitterter Streit: Selbst ein solches Blutbad vermag es nicht,
in der Türkei eine Gemeinsamkeit der Demokraten entstehen zu lassen,
in der alle Parteien des Parlaments zusammen gegen den Terror
Stellung beziehen. Für diese Entwicklung ist nicht nur die Regierung
verantwortlich. Kurdenpolitiker müssen sich vorwerfen lassen, mit der
kompromisslosen V
Deutschland steckt mitten in der größten
gesellschaftlichen Herausforderung der vergangenen Jahrzehnte – und
was machen Politiker? Sie bedienen mit Rambo-Rhetorik
fremdenfeindliche Ressentiments oder missbrauchen die Krise für
Partei-Interessen. Die Aussage von CSU-Chef Horst Seehofer, sein
Alleingang sei "Notwehr", verhöhnt Hunderttausende Flüchtlinge, die
eine lebensgefährliche Odyssee hinter sich gebracht haben, teilweise
Terror und Krieg erlebe
Gesunder Ehrgeiz ist kein Schaden. Im Gegenteil,
wer vorankommen möchte, muss nicht nur etwas leisten, er muss auf
seine Leistungen auch aufmerksam machen. Wenn jedoch der Ehrgeiz so
groß wird, dass auf Leistungen aufmerksam gemacht wird, die es so
nicht oder nur ansatzweise gegeben hat, kann man in Schwierigkeiten
geraten. Wenn die Übertreibungen ans Tageslicht kommen. In dieser
Gefahr steht dieser Tage Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen. Erstens scheint sich der
Deutschland und die große Mehrheit seiner
Einwohner sind auch deshalb so wohlhabend, weil mit vielen
Partnerländern weitgehend ungehinderter ökonomischer Austausch
stattfindet. Das wissen vermutlich auch die meisten der etwa 200.000
Demonstranten, die in Berlin gegen das TTIP-Abkommen protestierten.
Der breite Protest zeugt eher von Misstrauen gegenüber einem zu
radikalen Kapitalismus. Dieser Argwohn hat auch eine gewisse
Berechtigung. Bei den TTIP-Verhandlungen krist