Der heilige Bezirk, an dem sich schon zwei
blutige Aufstände entzündeten, ist nur der Anlass, keinesfalls Grund
der Gewalt. Das syrische Chaos hat die Palästinenserfrage in den
Hintergrund gedrängt. Präsident Abbas versuchte zuletzt mit allen
Mitteln, sie zurück auf die Agenda zu bringen. Ohne Erfolg. Selbst
das Aufkündigen der Oslo-Verträge vor den versammelten UN hat kaum
Wirkung gezeigt – US-Präsident Obama verlor kurz darauf in seiner
Rede
Die Spekulationen über die Flüchtlingszahlen
helfen nicht weiter. Am 31. Dezember werden wir es wissen. Wichtiger
ist nun eine sachliche Debatte darüber, dass es selbst im
Organisations-Musterland Deutschland eine faktische Belastungsgrenze
gibt. Wir wissen doch nicht einmal genau, wie viele täglich wirklich
kommen. Eine ehrliche Analyse ist zwingend, damit die Solidarität der
Vielen bestehen und das Bollwerk der Demokraten gegen
fremdenfeindliche Brandstifter star
Für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip
Erdogan ist das Blitzlichtgewitter beim Besuch in Brüssel Gold wert.
Er will in vier Wochen die Wahlschlappe ausbügeln, die seine AKP im
Juni erlitten hat.
Damals zog die Kurdenpartei HDP überraschend mit 13 Prozent ins
Abgeordnetenhaus ein und kippte seine absolute Mehrheit. Um sie
zurückzuerobern, hat Erdogan die antikurdische Kampagne neu entfacht.
Die Europäer zögern deshalb, sein Land als siche
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird das
Wahlergebnis in Portugal gar nicht gefallen. Ministerpräsident Pedro
Passos Coelho gilt wie sie als Verfechter einer konsequenten
Sparpolitik, was ihm bei den Linken im Land den Vorwurf einbrachte,
deutscher zu sein als die Deutschen. Gern hat man in Berlin auf den
angeblichen Musterschüler in Lissabon hingewiesen, wenn gleichzeitig
mangelnder Sparwille in Athen kritisiert wurde.
In den letzten Jahren hat Passos Coelho beim Kürzen
Alle sind gegen Subventionen. Auch
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin wird nicht müde, staatliche
Zuwendungen, die über eine Anschubfinanzierung hinausgehen, als
wettbewerbsverzerrend zu kritisieren – inklusive übrigens der
Erneuerbare-Energien-Abgabe. Umso rätselhafter ist es, warum der
SPD-Politiker Duin jetzt bei den Kosten für den Atomausstieg einen
anderen Kurs fährt. Gut, die Politik hat sich mit der Branche nun mal
auf Rücklagen in Höhe
Ziemlich beste Freunde sehen anders aus. Europa
und die Türkei sind sich auch nach diesem Spitzentreffen in Brüssel
fremd geblieben: Hier der Staatspräsident aus Ankara, der sein Land
weiter fast schon absolutistisch beherrschen und von
europäisch-demokratischen Werten nur begrenzt etwas wissen will. Dort
diese Union, die ihre Errungenschaften vor sich herträgt, aber nun
unter Druck geraten ist.
Beide sind aufeinander angewiesen, denn nichts braucht die
Gemein
Die großen Energieversorger in Deutschland haben
jahrzehntelang alle Vorteile genossen, die ihnen die Politik
freundlicherweise bot, sie haben dabei bestens verdient, ihre Manager
in Saus und Braus gelebt. Nun, wo feststeht, dass die Rücklagen für
schlechtere Zeiten nicht reichen, soll der Staat einspringen, also
wir alle. Das ist nicht einzusehen. Klar, ein
Milliarden-Kraftakt wie der Abriss der Kernkraftwerke und die sichere
Lagerung des radioaktiven Mülls waren in di
Wer sich intensiv mit einer Problematik
beschäftigt und mit dem Ergebnis seines Nachdenkens und Beratens
andere Menschen führen und anleiten will, sollte Erfahrung in der
Causa haben. Der Trainer einer Fußballmannschaft der ersten
Bundesliga muss zwar nicht unbedingt selbst ein Spitzenspieler
gewesen sein, aber er sollte etwas vom Geschäft verstehen. Am besten
wäre es, wenn er Praktiker ist. Das ist bei den 270 derzeit bei der
Familiensynode der katholischen Kirc
Darf man über Hitler lachen? Die Frage taucht
immer dann auf, wenn mit dem Mittel der Komödie Hitler entlarvt
werden soll. Dabei ist die Frage seit Charlie Chaplins genialer
Hitler-Parodie von 1940 längst entschieden. Darf man Hitler als
Mensch zeigen? Auch diese Frage wurde debattiert, als "Der Untergang"
in die Kinos kam. Man darf. Warum nicht? Der Film gibt die Antwort.
Jetzt könnte eine neue Frage aufkommen, denn RTL will Hitlers Leben
als zehnstündig