Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Roaming-Gebühren fürs Handy im EU-Ausland Viel zu spät Franz Purucker

Erst 2017 ist Schluss mit den Zusatzgebühren für
Handytelefonate im EU-Ausland. Das ist viel zu spät. Jahrelang haben
Mobilfunkbetreiber den Urlaubern tief in die Tasche gegriffen, wenn
sie im EU-Ausland telefonieren wollten. Es wäre gerechter gewesen,
wenn das EU-Parlament den Anbietern schon jetzt die Ketten angelegt
und die zusätzlichen Kosten mit sofortiger Wirkung verboten hätte.
Denn genau genommen widersprechen die Roaming-Gebühren dem
Grundgedanke

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Flüchtlingsheime Geschäfte mit der Not MATTHIAS BUNGEROTH

Es ist eine alte Regel der Marktwirtschaft:
Angebot und Nachfrage regeln den Preis für ein Produkt oder eine
Dienstleistung. Das gilt auch für Immobilien. Nun ist auf den
Immobilienmarkt in Deutschland eine neue Herausforderung zugekommen,
die am Anfang des Jahres noch niemand in dieser Dimension ahnen
konnte: die Unterbringung von bis zu einer Million Flüchtlingen. Das
weckt Begehrlichkeiten und ruft natürlich auch Marktteilnehmer auf
den Plan, die Geschäfte mit

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu erhöhte Krebsgefahr durch Fleischprodukte

Es ist unbestritten, dass verarbeitetes, also
gesalzenes, gedörrtes, geräuchertes, fermentiertes oder anderweitig
verändertes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöht. Dennoch muss einem
die Wurst nicht im Halse stecken bleiben. Für die Verbraucher ist
das Risiko, nur aufgrund ihres Fleischkonsums Darmkrebs zu bekommen,
nämlich klein. Das Lebenszeitrisiko, an Darmkrebs zu erkranken,
liegt bei fünf Prozent. Wer pro Tag 50 Gramm Wurst isst, erhöht es
au

Westfalen-Blatt: zum Weltspartag

Erinnern Sie sich? Damals, in Kindertagen. Es
ist 30. Oktober, Weltspartag. Die Nase reicht kaum über den Tresen
der Bank. Dafür schleifte die mitgebrachte Tasche auf dem Boden,
während man noch in der langen Schlange gewartet hat. Die Pfennige
und Groschen, die all die Tanten und Onkel und Freunde der Eltern
in das mit Absicht große Sparschwein geworfen haben, wiegen
natürlich. Doch die Tasche ist auch deshalb groß, weil man sich
schon auf Geschen

Westfalen-Blatt: zu EU und Internet

Wer sich nicht von dem Wortungetüm
»Netzneutralität« abschrecken lässt, wird sehr schnell entdecken, um
was es wirklich geht: Es beginnt die Ära, in der einige große
Anbieter das Internet unter sich aufzuteilen versuchen. Da entstehen
Verbünde von Providern und jene, die die Inhalte liefern. Unabhängige
Musik-Streaming-Dienste tauchen plötzlich als »Untermieter« von
Platzhirschen für den technischen Zugang auf. Der Reiz,

Rheinische Post: Kommentar / Das Anti-Netz-Gesetz = Von Florian Rinke

Erstmals hat das EU-Parlament per Gesetz
betont, dass alle Daten im Internet gleich sind. Das heißt: Egal ob
private Mail oder kostenpflichtiges Video – alle Daten werden gleich
behandelt. Ist damit die Netzneutralität gesichert? Leider nein. Denn
das Gesetz enthält ein großes "aber". Für Spezialdienste darf es
Ausnahmen geben. Digital-Kommissar Günther Oettinger nennt dies einen
Kompromiss zwischen den Interessen von Wirtschaft und Gesellschaft.
Fa

Rheinische Post: Kommentar / Schwache Netz-Stratgie = Von Thomas Reisener

Der Ausbau der Datenautobahn in NRW kommt nicht
voran. Die Zahl der Haushalte mit ausreichend gutem Anschluss wächst
um zwei Prozent pro Jahr. Die Wachstumsrate in Bayern ist fünfmal so
hoch. Mit ihrer neuen Internet-Strategie wird die NRW-Landesregierung
nichts ändern: Sie besteht darin, auf Aktivitäten anderer zu hoffen.
Das ist zu wenig. Den Preis werden die ländlichen Regionen zahlen,
die heute schon in der Abwärtsspirale stecken: Weil die Wirtschaft
besser

Rheinische Post: Kommentar / Wenn eine „Union“ regiert und opponiert = Von Gregor Mayntz

Dienen Parteitage gewöhnlich zur
Selbstvergewisserung der eigenen Anhänger, so wird Deutschland diesen
Herbst zweimal auch von außen genau hinschauen: Im November, wenn die
CDU-Vorsitzende die Seehofer-Partei besucht, und im Dezember, wenn
der CSU-Vorsitzende bei der Merkel-Partei spricht. Stellvertretend
für die unterschiedlichen Grundpositionen im Volk tragen die beiden
Volksparteien den Streit um die Grundpositionen der
Flüchtlingspolitik aus. Den Umfragewerten

Börsen-Zeitung: Im Dilemma, Kommentar zu Hapag-Lloyd von Carsten Steevens

Den optimalen Zeitpunkt für einen Börsengang zu
finden, sei immer schwierig, erklärte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben
Jansen vor einem Monat, als Deutschlands größte Containerreederei
ihre Pläne für einen Börsengang verkündete. Damit bezog er sich zum
einen auf die Vergangenheit, denn mit Anläufen für ein Initial Public
Offering (IPO) blieb das Hamburger Unternehmen allein in den
vergangenen elf Jahren schon zweimal erfolglos. Zum anderen

Schwäbische Zeitung: Schlecht gebrüllt, Löwe! – Kommentar zu Seehofers Ultimatum

Es ist nicht neu, dass die CSU immer etwas
zugespitzter formuliert als andere. Es ist auch nicht Seehofers erste
Warnung vor Merkels Flüchtlingspolitik. Er sagte bereits, dass die
Entwicklung so falsch läuft, dass es an die Existenz von CDU und CSU
gehen könnte. Das sind extrem harte Drohungen.

Sicher, Angela Merkel hat zu Beginn der Krise zu emotional
reagiert. Und es ist auch richtig, dass Horst Seehofers Bayern jetzt
mehr als andere Bundesländer mit der Bewäl