Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Auseinandersetzung über den Mordparagrafen Unerträglich Florian Pfitzner, Düsseldorf

Welch irres Menschenbild seinem teuflischen
Gebaren zugrunde lag, hat Roland Freisler in seiner wohl bekanntesten
Tirade offenbart. Im Prozess gegen die "Verschwörer des 20. Juli
1944" echauffierte sich der Präsident des "Volksgerichtshofs" vor dem
Angeklagten Graf von Schwerin: "Sie sind ein schäbiger Lump!
Zerbrechen Sie nicht unter Ihrer Gemeinheit?" Auf Freisler geht bis
heute der Paragraf 211 im Strafgesetzbuch zurück. Es wird einem
sch

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die Deutsche Bahn ist weiterhin im Tarifkonflikt Jetzt ist die Politik am Zug Matthias Bungeroth

Es gibt nicht viele Branchen in Deutschland, die
von Rekord zu Rekord eilen. Der Nah- und Fernverkehr gehört dazu.
11,12 Milliarden Nutzer von Bus und Bahn wurden 2014 gezählt – so
viel wie noch nie zuvor. Ein wachsender Markt ist also da für die
Bahn. Doch gleichzeitig nehmen auch die Sorgen zu. Da ist der
Dauer-Tarifkonflikt mit den Gewerkschaften EVG und GDL; weitere
Streiks nicht ausgeschlossen. Reisende haben Verständnis für legitime
Tarifforderungen, für

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Breitbandausbau: Daseinsvorsorge, von Fritz Winter

Es ist eine clevere Idee der Bayernwerk AG:
Warum soll man sein nicht ausgelastetes Glasfasernetz, das die
neugebauten Stromleitungen begleitet, nicht gewinnbringend vermieten
und gutes Geld damit verdienen? Rund 700 Gemeinden in Bayern haben
jetzt zusätzlich die Chance, schneller und kostengünstiger an die
Datenautobahn angeschlossen zu werden. Es ist eine typische
win-win-Situation: Alle Seiten profitieren davon. Kein Wunder, dass
sich Bayerns Infrastrukturminister Markus S&ou

Mittelbayerische Zeitung: Krieg, Geld und Frieden – Die Alleingänge der neuen griechischen Regierung schwächen die europäische Außenpolitik. Von Daniela Weingärtner

Während in Minsk in der Nacht zu Donnerstag
Europäer, Russen und Ukrainer um einen Waffenstillstand rangen,
bemühte sich fast zweitausend Kilometer weiter westlich der
griechische Finanzminister um bessere Kreditbedingungen für sein
Land. Beides hat auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun,
geht es doch in der Ostukraine um Krieg und Frieden, in Griechenland
"nur" um den Verbleib in der Währungszone. Auf den zweiten Blick
spielen, so zynisch es

Neue Westfälische (Bielefeld): Abkommen von Minsk¶ Reden macht Hoffnung CARSTEN HEIL

Es hilft nichts: Reden, reden, reden, nur
miteinander reden kann einen Konflikt entschärfen. Den Beweis dafür
haben die Unterhändler von Minsk zwar noch nicht erbracht, aber ein
Anfang auf dem Weg in Richtung Frieden ist gemacht. Immerhin gibt es
jetzt von allen Seiten das Signal, dass man am Ende des Konfliktes um
die Ukraine zumindest ein Interesse hat. Sicher ist die Lösung noch
lange nicht, wie alle an den Verhandlungen Beteiligten zu Recht und
in Kenntnis ihrer Fra

Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Minsker Vereinbarung

Zum Jubeln besteht noch kein Anlass. Zu fragil
erscheinen die ersten Ergebnisse von Minsk, zu vage die vereinbarten
Schritte, zu groß die berechtigten Zweifel, aber immerhin: Allen
Unkenrufen zum Trotz haben sich Poroschenko und Putin und mit ihnen
die Separatistenführer aus der Ostukraine darauf verständigt, dass
die Waffen ab Sonntag schweigen sollen. Und damit gibt es wieder
Hoffnung, dass der unselige Bürgerkrieg in der Region Donbass doch
noch beendet werden kann

WAZ: Eine harte Geduldsprobe. Kommentar von Michael Kohlstadt zu Streiks im Reiseverkehr

Die Deutschen sind reisefreudig wie nie und lassen
sich ihre Lust auf fremde Länder und Menschen auch durch
streikbedingte Störungen im Bahn- und Flugverkehr offenbar so schnell
nicht vermiesen. Laut einer aktuellen Studie war mehr als die Hälfte
der Bevölkerung im vergangenen Jahr mindestens fünf Tage auf
Urlaubsreise. Und auch die Bahn vermeldete – trotz des heftigen
Tarifkonflikts mit den Lokführern – für 2014 ein Rekordjahr. So
schlimm, wie häufi