BERLINER MORGENPOST: Angst vor anderer Entscheidung / Kommentar von Thomas Fülling zu höheren Fahrpreisen

Es ist gekommen, wie erwartet: Die Fahrpreise bei
BVG und S-Bahn werden zu Beginn des neuen Jahres wieder steigen.
Andere Großstädte in Europa gehen andere Wege. Sie stärken die
Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs mit mehr Angebot und
geringeren Preisen für Stammkunden. Die Wiener Linien etwa haben 2011
den Preis der Jahreskarte auf 365 Euro kräftig gesenkt. Das hat nicht
nur viele neue Stammfahrgäste, sondern unterm Strich auch deutlich
mehr

Lausitzer Rundschau: Murks bleibt Murks – EU verklagt Deutschland wegen Pkw-Maut

Es musste so kommen: Wenn schon Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) bei den Koalitionsverhandlungen CSU-Chef Horst
Seehofer die unausgegorenen Pläne für eine Pkw-Maut für Ausländer
nicht ausreden konnte, dann müssen jetzt eben die Richter vom
Europäischen Gerichtshof (EuGH) ran. Sie müssen das Projekt nun
endgültig stoppen. Tief in seinem Herzen muss Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt (CSU) der vermeintlich bösen Behörde aus Brü

Lausitzer Rundschau: Nützliche Idioten – Herbstgutachten der Wirtschaftsforscher

Die führenden Wirtschaftsforscher in Deutschland
müssen sich mittlerweile fast schon wie nützliche Idioten vorkommen.
Gleich zweimal im Jahr werden sie von der Bundesregierung mit dem
Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens über die konjunkturelle
Entwicklung bedacht. Ihre Wachstumsprognosen sind willkommen. Doch
das Kapitel zu den wirtschaftspolitischen Konsequenzen scheint jedes
Mal eine Arbeit für den Papierkorb zu sein. Schon mehrfach haben die
Forscher in der

Allg. Zeitung Mainz: Das Ende naht / Kommentar zum NSU-Prozess / Von Reinhard Breidenbach

Einen einzigen positiven Aspekt hat die Erklärung
der Beate Z. immerhin: Als Ikone oder Märtyrerin der Neonazi-Szene
taugt sie nun nicht mehr. Doch das, was sie da von sich gibt, zum
ersten Mal selbst und nicht von Anwälten vorgetragen, das ist so dünn
und ärmlich, was soll das denn letztlich sein? Ein
Schuldeingeständnis? Nicht wirklich. Reue und Bedauern? Wohl eher
Selbstmitleid. Eine Entschuldigung gegenüber den Hinterbliebenen der
Opfer? Mitnichten, n

Schwäbische Zeitung: Überraschung in Algier – Leitartikel zu OPEC

Damit war nach den Animositäten der vergangenen
Monate nicht zu rechnen: Die beiden Erzfeinde Saudi-Arabien und Iran
haben sich auf der Opec-Konferenz in Algeriens Hauptstadt Algier am
späten Mittwochabend zusammengerauft und eine Beschränkung der
Fördermenge beschlossen. Um 750000 auf 33 Millionen Fass soll die
Produktion gedrosselt werden.

Die Strategie des Ölkartells, unliebsame Wettbewerber mit hohen
Fördermengen und niedrigen Preisen aus dem Markt zu s

Stuttgarter Nachrichten: E-Autos/Daimler

Das Rennen um die Zukunft des Automobils ist
allerdings kein Sprint, sondern ein Marathonlauf – Daimler hat alle
Chancen, sich nach vorn zu schieben. Je stärker das E-Auto in den
Vordergrund drängt, desto wichtiger wird aber auch die Frage, wo es
gebaut wird – und wo seine Teile. Die Aussage des Konzerns ist
bisher, dass sich der Wandel langsam vollziehen wird. Doch
Verbrennungsmotoren und Getriebe, wie sie in Untertürkheim vom Band
laufen, werden im reinen Elektroauto, da

Allg. Zeitung Mainz: Schwach / Kommentar zu Peter Tauber und der CDU / Von Lars Hennemann

Angela Merkel hat kein Interesse daran, dass ihr
Generalsekretär Peter Tauber geschwächt ins Jahr 2017 geht. Das wird
er aber. Gemäß dem ehernen Steigerungsprinzip "Feind, Todfeind,
Parteifreund" sieht sich der Dynamiker aus dem Main-Kinzig-Kreis
jetzt einer handfesten Mobbing- und Sexismusdebatte ausgesetzt, die
nicht vom politischen Gegner kommt. Taubers bisherige Entgegnungen
sind bestenfalls lauwarm. Trotzdem ist es – noch – nicht allzu
risikoreich, folg

Mitteldeutsche Zeitung: zu Zschäpe

Kein Angeklagter ist zur Aussage verpflichtet. Aber
eine Angeklagte, die sich zum Reden entschließt, sollte mehr
herausbringen als eine Bitte um Entschuldigung, von der niemand weiß,
welches Verhalten eigentlich "entschuldigt" werden soll. Bis heute
warten die Hinterbliebenen der Opfer auf eine Äußerung Zschäpes,
nach welchen Kriterien die Mordopfer ausgewählt wurden. Der 41 Jahre
alten Angeklagten droht nicht nur eine lebenslange Freiheitsstrafe,