Auch wenn man dem britischen Premier David Cameron
juristisch nichts vorwerfen kann: Er hat in der Panama-Affäre
kapitale Fehler begangen. Mit seiner Salami-Taktik erweckte er den
Eindruck, als ob er etwas unter den Teppich kehren wolle. Innerhalb
von vier Tagen servierte er fünf Versionen zur Beteiligung an einer
Briefkastenfirma. Erst zum Schluss schenkte er reinen Wein ein. Das
riecht nach Vertuschung.
Und natürlich stellt sich die Frage: Warum sollte ein
Spitzenpoli
In Europa herrscht Frieden und das schon seit mehr
als 70 Jahren. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges währt eine lange
Friedensperiode auf dem alten Kontinent, die – unterbrochen durch den
Jugoslawienkrieg – bis heute anhält.
Wenn es galt, Europa oder Deutschland mit der Waffe zu
verteidigen, dann geschah das weit entfernt: am Hindukusch oder am
Horn von Afrika. Doch Krisen und Kriege rücken näher. Ob in der
Ukraine oder aktuell zwischen Armenien und Aserbeidschan.
Die meisten Befragten (58 Prozent) bezweifeln, dass ein großer
Teil der Flüchtlinge in den nächsten Jahren bei uns in den
Arbeitsmarkt integriert werden kann. 38 Prozent glauben, dass das
gelingen wird (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden "weiß
nicht"). Besonders große Zweifel melden hier die Anhänger der AfD (89
Prozent) und der Linken (67 Prozent) an. Generell sind 38 Prozent der
Meinung, dass für die Eingliederung der Flüchtli
Sperrfrist: 07.04.2016 23:45
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Im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens wurde der Türkei zugesagt, dass dem
Land noch in der ersten Jahreshälfte ein weiteres Kapitel in den
EU-Beitrittsverhandlungen geöffnet werden soll. Eine Mitgliedschaft
der Türkei in der Europäischen Union lehnen die Deutschen
mehrheitlich ab, 68 Prozent (+7 Punkte im Vergleich
Die Liste des Versagens ist lang: Flüchtlinge,
Terror, die nicht enden wollende Griechenland-Krise. Es hätte nicht
dieses Misstrauensvotums der niederländischen Wähler bedurft, um der
Gemeinschaft einen Spiegel vorzuhalten. Umso schallender fällt die
Ohrfeige aus. Weil die Bürger eines Mitgliedstaates die erste
Gelegenheit genutzt haben, um der EU zu sagen: So nicht. An dem
miserablen Zeugnis, das nicht nur eine kleine Panne ist, ändern auch
jene Kritike
Selbst bei ausgemachten Europakritikern hielt sich
die Begeisterung über den Ausgang des niederländischen Referendums
zum EU-Ukraine-Abkommen in Grenzen. Schließlich hatten sich vor allem
Rechte vom Schlage eines Geert Wilders hervorgetan. Und denen geht es
nicht um den Assoziierungsvertrag, sondern um einen Angriff auf die
europäische Integration. Es sind die Absurditäten der EU:
Volksbefragungen sind durchaus Instrumente zur Demokratisierung der
Gemeinschaft, dum
Barbara Lochbihler, außen- und
menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen im Europäischen
Parlament, kritisiert Waffenexporte der EU an autoritäre Staaten.
"Autoritäre Regimes wie die von Sisi oder den Saudis sind kein
Stabilitätsanker. Wer ihnen U-Boote, Sturmgewehre oder Drohnen
liefert, spielt mit dem Feuer", schreibt Lochbihler in einem
Kommentar in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Donnerstagausgabe).
Ja, die EU-Kommission hat nur einen Stein ins
Wasser geworfen. Es war aber ein wichtiger Stein, und er kam zum
richtigen Zeitpunkt. Er soll die Mitgliedsländer anstoßen, sich in
der Frage der Verteilung der Flüchtlinge zu bewegen. Die EU sollte
eine Aufgabe dann an sich ziehen, wenn sie es besser kann als ihre
Mitglieder. Seit September hat Europa erlebt, dass viele
Mitgliedsländer sich in ihrem Egoismus verrannt haben. Deshalb ist
jetzt die EU gefordert.
Die Wähler in Wisconsin haben Donald Trump und
Hillary Clinton einen Denkzettel verpasst. Wenn die Wahlsieger Ted
Cruz und Bernie Sanders aus dem Rausch der Siegesfeier erwachen,
werden sie ernüchtert feststellen, dass sich ihre eigenen Chancen auf
eine Nominierung dadurch trotzdem nicht wesentlich verbessert haben.
Dass der von Cruz enthusiastisch zum "Wendepunkt" stilisierte Triumph
von Wisconsin mehr Wunschdenken als Wirklichkeit ist, könnte sich
schon bald herau