Stuttgarter Nachrichten: Steinbrück/Italien

Alles, was ein Politiker sagt, sollte wahr sein.
Aber nicht alles, was wahr ist, muss er auch sagen. Dass es in der
Diplomatie mitunter sogar ausgesprochen klug sein kann, zu schweigen,
statt zu poltern, hat Peer Steinbrück gerade erfahren. Sein loses
Mundwerk hatte ihn schließlich auch schon zum Buhmann unserer
Schweizer Nachbarn werden lassen. Das lässt zumindest Zweifel
aufkommen, ob Steinbrück wirklich dort richtig am Platz ist, wo er
hinstrebt. Er liebe Klartext,

neues deutschland: Zum Papst-Abtritt

Zweifellos: Der Moment hatte etwas Bewegendes. Als
der weiß gekleidete Papst am Donnerstagnachmittag den weißen
Helikopter bestieg und sich darin in den Himmel erhob, gab er seinem
Pontifikat sozusagen in letzter Minute etwas, das er ihm in den fast
acht Jahren zuvor nicht zu geben vermochte: Transzendenz. Sicher, die
Flughöhe eines Hubschraubers ist begrenzt und der Himmel, in den es
ging, war nicht heaven, sondern nur sky. Doch die Überschreitung, die
Joseph Ratzinge

Somalia:Ärzte ohne Grenzen kritisiert Vermischung von Militäreinsatz und humanitärer Hilfe durch die UN

Die internationale Hilfsorganisation Ärzte
ohne Grenzen kritisiert Pläne der Vereinten Nationen, humanitäre
Hilfe in den internationalen Militäreinsatz in Somalia zu
integrieren. Die Organisation warnt, diese Umstrukturierung gefährde
eine unabhängige und unparteiliche Hilfe für die Somalier, die
weiterhin massiv unter dem Krieg leiden.

"Viele Somalier ringen noch immer täglich um das
Lebensnotwendigste wie Nahrung, Gesundheitsversorgung und

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zu Steinbrücks Clowns -Attacke.

Kalkül? Von Alexander R. Wenisch Lohnt es, sich
über die jüngsten Äußerungen Peer Steinbrücks aufzuregen? Zwei
italienische Politiker hat er als Clowns bezeichnet. Nun: Bei Beppe
Grillo ist dies eher eine Berufsbezeichnung, denn eine Beleidigung –
der Mann ist Komiker. Und Silvio Berlusconi die rote Nase
aufzusetzen, ist doch eher eine freundliche Geste. Bedenkt man,
welche juristischen, verbalen und moralischen Ausfälle er sich als
Ministerpräsiden

Stuttgarter Zeitung: In die Schranken gewiesen / Kommentar zum Eklat um Peer Steinbrück

Steinbrück, der sich partout als Klartextredner
inszenieren will, zahlt einen hohen Preis dafür, dass er die Regeln
der diplomatischen Etikette wieder einmal missachtet hat. Der
Staatspräsident des Nachbarlandes signalisiert ihm
unmissverständlich, dass er sich für einen Empfang von offizieller
römischer Stelle disqualifiziert hat.

Ist die provokative Formulierung diesen Preis wert? Sicher nicht,
auch wenn man einem Wahlkämpfer zugestehen muss, dass e

Freie Presse (Chemnitz): „Freie Presse“ zum Papst

Vor allem in den Laienorganisationen und
Verbänden der katholischen Kirche in Deutschland gibt es eine
unterschwellige Sehnsucht nach einem Papst, der mit Reformwillen
beseelt ist. Anderen wiederum ist es inzwischen völlig egal, wer an
der Spitze in Rom die Macht hat. Die Gläubigen stützen sich auf ihr
soziales Engagement, auf ihren Zusammenhalt in der Gemeinde und das
spirituelle Erleben beim Gebet und im Gottesdienst. Von Vorschriften
und Verboten aus dem fernen Rom

Westfalenpost: Der letzte Auftritt von Papst Benedikt XVI.

Der Papst macht heute Abend Feierabend. So könnte
man es flapsig nennen, was in der Kirchengeschichte fast beispiellos
ist: Benedikt XVI. gibt sein Amt als Bischof von Rom auf, ist künftig
ein Papst emeritus. Die Wahl seines Nachfolgers wird er von außen
beobachten. Deswegen ist Joseph Ratzinger, der über Jahrzehnte die
Geschicke der katholischen Weltkirche prägte und zuletzt als Papst
auch lenkte, noch lange nicht ohne Einfluss. Allein die Auswahl der
Kardinä

WAZ: FDP: Steinbrücks Ausrutscher werden die Regel

Die FDP hat mit Verwunderung auf die umstrittenen
Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zur Wahl in
Italien reagiert: "Steinbrücks Ausrutscher scheinen zur Regel zu
werden", sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

"Fettnäpfchen und internationales Parkett vertragen sich eben
nicht so gut, da kommt man leicht ins Schleudern", sagte der
FDP-Politiker weiter. D&ou

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Besuch von US-Außenminister John Kerry: Neue, alte Freundschaft von Reinhard Zweigler

Der gestrige Deutschlandbesuch des neuen
US-Außenministers John Kerry war mehr als eine diplomatische
Höflichkeitsgeste. Und das Lob, das er seinen deutschen Partnern in
Berlin spendete, war ebenfalls mehr als eine Floskel. Das zuletzt
leicht unterkühlte Verhältnis zwischen Washington und Berlin,
zwischen Obama und Merkel, könnte durch den erfrischend herzlichen
Kerry einen neuen Impuls bekommen. Für Kerry, der als Jugendlicher in
Berlin lebte, sind und bleib

Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Wahl in Italien: Von wegen naiv von Sebastian Heinrich

Das Wahlergebnis in Italien hat Deutschland
erschreckt. Dabei ist es ein klares Signal an Europa.

Wer Klischees über Italien mag, der kommt seit Montagnachmittag
voll auf seine Kosten. Nach der Parlamentswahl herrschten
"italienische Verhältnisse", ist in einer Berliner Zeitung zu lesen.
Über die "Grande Confusione" auf dem Stiefel spöttelt ein
Boulevard-Blatt. Es wirkt überheblich, wenn festgehalten wird,
Millionen Italiener seien trotz der