Rheinische Post: Sarrazinüberdreht

Kommentar Von Martin Bewerunge

Mal sehen, ob die Schraube, an der Thilo
Sarrazin so munter nach rechts dreht, die weitere Windung aushält, zu
welcher der SPD-Politiker und Bundesbankvorstand jetzt ansetzt. Vom
onkelhaften Tipp an Hartz-IV-Empfänger, Heizkosten mittels warmer
Pullover in den Griff zu bekommen, hat er es weit gebracht – bis zu
der steilen These, "alle Juden teilen ein bestimmtes Gen". Der Punkt
ist nahe, an dem Sarrazin das Ganze überdreht. Einiges von dem, was
der ehemalige Berli

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Sarrazin

Das war mindestens ein Interview zu viel! Thilo
Sarrazin hätte besser geschwiegen, als Unsägliches über jüdische Gene
in die Welt hinauszuposaunen. Seine im übrigen in der Sache
grundfalsche Behauptung über die besondere genetische Disposition
»der« Juden im Verhältnis zu einer Volksgruppe – in diesem Fall »die«
Basken – hat ihn endgültig isoliert. Heute erscheint sein Buch, in
dem er sich, soweit bekannt, wohlweislich nicht zu

Mitteldeutsche Zeitung: zu Organspenden

Ohne die im Organspenderausweis dokumentierte
Bereitschaft oder der Zustimmung durch nahe Verwandte dürfen keine
Organe entnommen werden. So kommt es, dass zwar die Mehrheit in
Umfragen ihre Spenderbereitschaft bekundet, aber nur jeder sechste
Bürger einen Spenderausweis unterzeichnet hat. So kommt es, dass
Ärzte sich scheuen, Angehörigen am Totenbett um Erlaubnis zu bitten,
die Organe eines Verstorbenen zu entnehmen. Und so kommt es, dass
Nierenkranke hierzulande im D

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Thema „Barack Obama – Katrina 2010
und andere Sorgen“

Der fünfte Jahrestag von Hurrikan Katrina reißt
alte Wunden auf. Der Naturkatastrophe folgte ein politisches,
soziales und bürokratisches Desaster. Als New Orleans von Gewalt,
Rechtlosigkeit, Chaos und Hilflosigkeit überflutet wurde, zeigte
Amerika sein hässliches Gesicht. Die stolze Wirtschafts- und
Militärmacht wirkte wochenlang wie gelähmt. Nun wäre es unfair, die
bisherige Aufbauarbeit zu verschweigen oder die finanziellen und
menschlichen Anst

FT: Kommentar zu Guttenberg in Afghanistan

Karl-Theodor zu Guttenberg versteht es wie kein
anderer, sich in Szene zu setzen. Die Bilder vom neuerlichen
Truppenbesuch in Afghanistan – diesmal direkt aus dem Kampfgebiet –
sind starke Signale: Dieser Verteidgungsminister kümmert sich um
seine Soldaten, die die Politik in einen gefährlichen Einsatz schickt
und die durch die Debatte um die Bundeswehrreform zusätzlich
verunsichert sind. In zehn Monaten Amtszeit war Guttenberg bereits
zum fünften Mal am Hindukusch. Die

Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera) zu Afghanistan

Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera) zu
Afghanistan: Vom Stabilisierungseinsatz mit starker ziviler
Wiederaufbau-Komponente hat sich der Bundeswehreinsatz in der Region
Kundus schleichend in eine offensive, hässliche, kriegerische
Aufstandsbekämpfung verwandelt. Dass die Amerikaner dabei den Ton
angeben, sprich: etwa die Drecksarbeit der gezielten Tötungen
Dutzender Taliban-Kommandeure erledigen, macht die Sache doppelt
schwierig. Die Bundeswehr ist eine Parlament

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar der „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag) zu Organspenden:

Das Thema Organspende bedarf einer großen
Sensibilität. Und es muss fraglos akzeptiert werden, wenn jemand
nicht spenden will. Gleichwohl sind die Argumente für die
Widerspruchslösung gewichtiger. Das Selbstbestimmungsrecht wäre
dadurch nicht tangiert. Jeder, der nicht spenden möchte, könnte dies
verbindlich zu Lebenszeiten festlegen. Das ist nicht zuviel verlangt.

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205

Südwest Presse: Kommentar zu „Stuttgart 21“

Gut, dass wir darüber geredet haben! Und mehr nicht?
Das kann wohl kaum das erwünschte Ergebnis sein nach dem runden Tisch
zum heftig umstrittenen Milliardenvorhaben Stuttgart 21, zu dem
Bahnchef Rüdiger Grube jetzt Politiker und Vertreter der
Projektgegner für September eingeladen hat. Aber ein anderes Ergebnis
ist ernsthaft kaum zu erwarten nach solchen Gesprächen: Plötzlich
kein Abriss, kein Tiefbahnhof? Eine Lösung mit Erhalt des
Kopfbahnhofs kommt f&u

General-Anzeiger: Westerwelle räumt Fehler ein

Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat Fehler der
schwarz-gelben Bundesregierung eingeräumt. In einem Interview des
General-Anzeigers (Montag-Ausgabe) sagte er: "Am Anfang unserer
Regierungszeit haben wir Lehrgeld zahlen müssen. Es wäre richtiger
gewesen, weniger Rücksicht auf den Wahlfahrplan zu nehmen und
wichtige Entscheidungen direkt anzupacken." Die Koalition habe daraus
gelernt, jetzt werde sehr energisch regiert. Forderungen aus seiner
Partei nach ei

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert in ihrer Montagsausgabe Guttenbergs Probe-Wehrdienst:

Eine freiwillige Wehrpflicht auf Probe und
dazu viele, viele angeblich hochattraktive Angebote, wie ordentliche
Bezahlung, Anrechnung auf Rentenversicherung, Studienplätze oder der
Führerschein. Das sind regelrechte Schlüsselqualifikationen und
Wohltaten, wie sie sonst wo auf der Welt beeindrucken können, hier
jedoch wohl kaum einen jungen Menschen hinter dem Ofen hervorlocken
werden. (…) Bleibt nur noch die Bezahlung. Und da sollte sich der
Bund künftig nicht l