RNZ: Doof geboren

Von Klaus Welzel

Bisher konnte man Thilo Sarrazins verkaufsfördernde Provokationen
noch wohlwollend betrachten: Im Kern hat er ja recht, er übertreibt
nur ein bisschen. Denn der soziale, kulturelle und ethnische
Sprengstoff ist vorhanden. Bedingt durch eine Einwanderungspolitik,
die darauf ausgerichtet war, Billigstarbeitskräfte ins Land zu holen.
Integration blieb ein Fremdwort. Bis die Migranten zeigten, dass sie
in Deutschland auch ohne die Deutschen leben können

Kölner Stadt-Anzeiger: Lauterbach fordert
fraktionsübergreifende Reform des
Transplantationsgesetzes

Der gesundheitspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, hat sich für eine
fraktionsübergreifende Initiative zur Reform des
Transplantationsgesetzes ausgesprochen. Angesichts des eklatanten
Organmangels in Deutschland müsse eine Regelung gefunden werden, die
die Organspende zur Regel mache und nur bei ausdrücklichem
Widerspruch zu unterlassen sei. "Ich halte das ethisch für geboten",
sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anz

WAZ: Sarrazins Geschwätz
– Kommentar von Walter Bau

An Thilo Sarrazin scheiden sich die Geister. Für die
einen ist er ein profilneurotischer Provokateur und geistiger
Brandstifter, für die anderen ein scharfzüngiger Mahner, der sich
traut, Tabu-Themen der Gesellschaft anzusprechen. Was davon ist
richtig? Die Antwort gibt Sarrazin jetzt selbst. Mit seinem
unsäglichen Geschwätz vom Gen der Juden überschreitet der selbst
ernannte Integrations-Experte gleichsam eine rote Linie. Wer einem
Volk oder einer Religionsge

Neues Deutschland: Neues Deutschland zu IPPNW-Weltkongressüber atomare Gefährdung

Little Boy, kleiner Junge, so hieß der Codename der
US-Atombombe, die so großes Leid über Hiroshima brachte. Auch 65
Jahre danach werden Tausende von den medizinischen Spätfolgen der
Verstrahlung gequält. Gerade hat eine IPPNW-Studie nachgewiesen, dass
die Risiken durch die Radioaktivität bisher viel zu gering bewertet
wurden. Die Ärztevereinigung weiß also, wovon sie spricht, wenn auf
ihrem Weltkongress die Prävention eines Atomkrieges zur
vo

Neue Westfälische (Bielefeld): Thilo Sarrazins Provokationen
Es reicht
THOMAS SEIM

Wenn Roland Koch spricht, muss man aufhorchen.
Nun hat der scheidende hessische Ministerpräsident
Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin zur Ordnung gerufen. Unerträglich
nannte Koch die neuen Äußerungen Sarrazins zur genetischen Identität
von jüdischen Mitbürgern. Wörtlich hatte Sarrazin erklärt: "Alle
Juden teilen ein bestimmtes Gen." Es war höchste Zeit, dass jemand
vom Kaliber eines Roland Koch den Möchtegern-Rassenforscher

Neue Westfälische (Bielefeld): Die Bundesliga nimmt Fahrt auf
Kurioses Fußball-Wochenende
UWE KLEINSCHMIDT

Liga total" steht auf den Trikots des deutschen
Meisters FC Bayern. "Liga total aus dem Häuschen" müsste es heißen.
Und die Tage des Deutscher-Meister-Seins sind eh bald vorbei.
Schließlich hat der 1. FC Kaiserslautern die Bayern geschlagen. Als
Aufsteiger. Dabei waren die Bayern doch Favorit, oder? Und nach der
medialen Dauerbebilderung und -beschallung des Wochenendes wissen wir
ja genau, was passiert, wenn Kaiserslautern die Bayern – als
Aufsteiger –

Neue Westfälische (Bielefeld): Kampf den Pfunden
Nicht leicht
MICHAEL KAISER

Dicke haben es schwerer. Das ist kein Kalauer,
sondern bittere Wahrheit. Sie werden im besten Fall nur belächelt und
im schlechtesten benachteiligt und gemobbt. In einer Zeit, in der
allzu viele um das goldene Kalb des Körperkults tanzen, gilt nur der
Schlanke als agil, während der Mollige automatisch mit (auch
geistiger) Trägheit assoziiert wird. So denken zwar nur ausgesprochen
schlichte Gemüter, aber bewusst oder unbewusst prägt dieses Denken
doch die Haltun

WAZ: Loveparade –
Beendet die Farce
– Kommentar von David Schraven

Die Aufklärung in Sachen Loveparade gerät immer mehr
zum Trauerspiel. Behörden und Veranstalter scheinen nur noch damit
beschäftigt zu sein, sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen. Anstatt
häppchenweise Dokumente und Filme vorzulegen, um die eigene Position
zu stärken, sollten sie dafür sorgen, dass alles auf den Tisch kommt,
damit sich die Öffentlichkeit ein möglichst vollständiges Bild machen
kann. Unabhängig vom Ansehen und der Macht d

Westdeutsche Zeitung: Sarrazin =
von Martin Vogler

Kaum ein Buch hat bislang schon vor seinem
Erscheinen so viele Rezensionen gesammelt wie Thilo Sarrazins
"Deutschland schafft sich ab". Wohlgemerkt: Erst heute wird das Werk
in der Bundespressekonferenz vorgestellt. Und schon haben sich
zahlreiche gesellschaftliche Gruppen und bedeutende Politiker dazu
geäußert. Rein marketingtechnisch gesehen haben somit das gerne
provozierende SPD-Mitglied und sein Verlag einen Volltreffer
gelandet. Und dabei genießt Sarrazin

RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Kritik an FDP-Chef Guido Westerwelle.

An der FDP-Basis rumort es seit Monaten. Die
Kritik: Westerwelle kann es nicht. Gefährlich für den Oberliberalen.
Denn ohne ihn stünde die Partei heute nicht da, wo sie steht. Kein
14-Prozent-Rekord bei der Bundestagswahl – und kein Absturz auf 5
Prozent im Regierungsalltag. Beides ist Westerwelles "Verdienst". Und
beides hängt mit der inhaltlichen Verengung der FDP zusammen: Das
Steuersenkungs-Mantra hat sich längst abgenutzt; Westerwelle hat es
anschein