Noch vor wenigen Jahrhunderten machten
Handwerksgesellen nicht nur montags blau. So wurde zum Beispiel in
der Preußischen Handwerksordnung von 1733 ausdrücklich beklagt, dass
sie auch sonst dazu neigten, sich der Arbeit eigenmächtig zu
entziehen und müßigzugehen. Eine Arbeitsmoral, wie sie in Deutschland
seit Langem als selbstverständlich gilt, gab es damals noch nicht.
Sie ist das Ergebnis von Entwicklungen seit Beginn der
Industrialisierung – und nicht nur
Heutzutage erscheint alles kreativ. Produkte sind kreativ, Tagungen sowieso und jedes zweite Unternehmen hat Kreativität als Slogan integriert. Aber was steckt hinter der Worthülse Kreativität?
In Estland haben die Bürger bei der letzten
Parlamentswahl mit dem Smartphone abgestimmt. In Deutschland werden
innovative Systeme für mehr Komfort und Effizienz mit dem Kosten- und
Datenschutzargument ausgebremst. Dabei ist das von den öffentlichen
Versicherern entwickelte Katwarn-System via Smartphone-App in der Tat
eine smarte Lösung. Doch trotz der minimalen Kosten haben sich in
fast fünf Jahren nur 40 Kommunen und drei Bundesländer dafür
entschieden.
Was da gerade in Bremerhaven passiert, ist keine
Spontanhochzeit von Menschen, die der boomende Kreuzfahrtmarkt
übermütig gemacht hat. Investor Tan Sri Lim Kok Thay kennt die Werft
und ihr Management persönlich schon seit über zehn Jahren durch die
Aufträge, die seine Norwegian Cruise Line (NCL) hier abarbeiten ließ.
Dazu gehörte auch der folgenschwere Auftrag der "Pride of America",
deren Unfall die Werft an den Rand ihrer Existenz brachte. All
Barack Obama hat mit dem Staatsbesuch in der Heimat
seines Vaters endlich getan, worauf viele schon lange gewartet haben.
Der US-Präsident wandte sich bei seiner ersten Reise nach Kenia und
Äthiopien einem Kontinent zu, der sich von der Supermacht sträflich
vernachlässigt fühlte. George W. Bush hinterließ in diesem Teil der
Welt bisher ein nachhaltigeres Erbe als der Sohn eines Kenianers. Die
massive Hilfe der USA bei der Aids-Bekämpfung rettete wohl nicht
Statistiken besagen, dass im Jahr 2060 die 70- bis
74-Jährigen die größte Altersgruppe in Deutschland bilden. Damit sind
Investitionen in altersgerechtes Wohnen schon heute ein lukratives
Geschäft, das aber nicht aus dem Ruder laufen darf. Nicht nur private
Anleger haben den Markt für sich entdeckt. Längst sehen
internationale Konzerne Seniorenheime als interessante Branche. Das
führt dazu, dass die Entscheidungsträger heute oft weit weg von ihren
Woh
Die Entwicklung von Baugebieten hinkt in Bremen dem
Bedarf hoffnungslos hinterher – und das schon seit Jahren. Der
Lobgesang des rot-grünen Senats auf die Innenverdichtung nervt
Familien, die gern ein eigenes Haus bauen möchten: Wo sind sie denn,
die verfügbaren und noch bezahlbaren Bauplätze? Gebetsmühlenhaft
verweist Rot-Grün auf große Baufelder beim Klinikum-Mitte in Hulsberg
sowie in Huckelriede. Doch diese liegen noch in der Zukunft. Wer
bereits heut
Das Gezerre um die Zukunft des Gefangenenlagers
Guantánamo ist ein Musterbeispiel für die Unfähigkeit Washingtons,
erkannte Probleme einfach zu lösen. Jenseits von ein paar Hardlinern
findet sich kaum mehr jemand, der in dem kontraproduktiven Symbol des
"Kriegs gegen den Terror" etwas Erhaltenswertes sieht. Auf der
anderen Seite versteht jeder Kongressabgeordnete, wie ängstlich die
Bürger im "Land der Mutigen" tatsächlich sind. Mit de
Geplant war der große Wurf, nun ist das Vorhaben,
die Bremer Innenstadt mit einem Einkaufszentrum zu beglücken, zum
großen Flop geworden. Der Investor der Wahl ist abgesprungen, der
Wirtschaftssenator erklärt das Projekt für gescheitert. Was er nicht
sagt: Bremen hat sich verzockt und steht in Sachen
Innenstadtentwicklung vor einem Scherbenhaufen. Es klang so gut: Die
City braucht eine Aufwertung, da waren sich alle einig. Und warum den
Kampf mit den großen