Weser-Kurier:Über die Fusion der Panzerhersteller schreibt Moritz Döbler:

Rüstung ist ein todbringendes Geschäft. Daher muss
es streng reglementiert werden. Das ist in Deutschland der Fall. Die
hiesige Rüstungsexportkontrolle wird auch für den neuen
deutsch-französischen Konzern gelten, der aus der Fusion der
Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann aus Deutschland und Nexter aus
Frankreich entstehen soll. Politisch und rechtlich verändert sich
also auf den ersten Blick nichts. Aber wirtschaftlich schon, und das
wird auch für die Pol

Weser-Kurier: Kommentar von Volker Kölling über die Kajen-Sanierung in Bremerhaven

Dreißig bis vierzig Millionen Euro wird die
sogenannte Kajen-Sanierung der rund einhundert Jahre alten
Bananenpier an öffentlichen Mitteln verschlingen. Eine ganze Stange
Geld in einem bettelarmen Bundesland. Aber Moment: Ist nicht jeder
Bittgang in Sachen Länderfinanzausgleich immer mit den besonderen
Hafenlasten Bremens begründet worden? Gibt es nicht auch deshalb
immer noch dreistellige Millionen-Zuwendungen im Jahr, weil Bremen
die Funktionstüchtigkeit seiner

Weser-Kurier: Kommentar von Birgit Svenssonüber den Kurdenkonflikt

Nicht nur der irakische Kurdenführer Massud Barsani
hat Sorge vor einer Eskalation zwischen der türkischen Regierung und
der PKK. Aber seine ist besonders groß. Denn mit dem Kollaps des
Friedensschlusses zwischen Ankara und der Guerillatruppe gerät auch
seine Aussöhnung mit Staatspräsident Erdogan in Gefahr. Denn dieser
beschuldigt die nordirakischen Kurden, mit der PKK gemeinsame Sache
zu machen. Wie kein anderer aber braucht der Iraker den Türken, um
m

Weser-Kurier: Kommentar von Kira Pieperüber die Lufthansa-Preise

Um weiterhin im Wettbewerb bestehen zu können,
musste sich die Lufthansa etwas einfallen lassen. Und hat nun ihr
Preissystem an das der Billig-Airlines angepasst. Prompt hagelt es
Kritik: das neue System sei unübersichtlich, der Kunde müsse sich
erst durch das gesamte Buchungssystem klicken, ehe der endgültige
Preis angezeigt werde. Doch das stimmt nur bedingt: Trotz neuer
Preispolitik ist die Lufthansa auf ihrer Internetseite sehr bemüht,
die unterschiedlichen Ta

Weser-Kurier: Leitartikel von Jürgen Wendler über Freizeit und Urlaub

Noch vor wenigen Jahrhunderten machten
Handwerksgesellen nicht nur montags blau. So wurde zum Beispiel in
der Preußischen Handwerksordnung von 1733 ausdrücklich beklagt, dass
sie auch sonst dazu neigten, sich der Arbeit eigenmächtig zu
entziehen und müßigzugehen. Eine Arbeitsmoral, wie sie in Deutschland
seit Langem als selbstverständlich gilt, gab es damals noch nicht.
Sie ist das Ergebnis von Entwicklungen seit Beginn der
Industrialisierung – und nicht nur

Weser-Kurier:Über das Notfallsystem Katwarn schreibt Martin Wein:

In Estland haben die Bürger bei der letzten
Parlamentswahl mit dem Smartphone abgestimmt. In Deutschland werden
innovative Systeme für mehr Komfort und Effizienz mit dem Kosten- und
Datenschutzargument ausgebremst. Dabei ist das von den öffentlichen
Versicherern entwickelte Katwarn-System via Smartphone-App in der Tat
eine smarte Lösung. Doch trotz der minimalen Kosten haben sich in
fast fünf Jahren nur 40 Kommunen und drei Bundesländer dafür
entschieden.

Weser-Kurier:Über die Lloyd Werft in Bremerhaven schreibt Volker Kölling:

Was da gerade in Bremerhaven passiert, ist keine
Spontanhochzeit von Menschen, die der boomende Kreuzfahrtmarkt
übermütig gemacht hat. Investor Tan Sri Lim Kok Thay kennt die Werft
und ihr Management persönlich schon seit über zehn Jahren durch die
Aufträge, die seine Norwegian Cruise Line (NCL) hier abarbeiten ließ.
Dazu gehörte auch der folgenschwere Auftrag der "Pride of America",
deren Unfall die Werft an den Rand ihrer Existenz brachte. All

Weser-Kurier:Über Obamas Afrika-Besuch schreibt Thomas Spang:

Barack Obama hat mit dem Staatsbesuch in der Heimat
seines Vaters endlich getan, worauf viele schon lange gewartet haben.
Der US-Präsident wandte sich bei seiner ersten Reise nach Kenia und
Äthiopien einem Kontinent zu, der sich von der Supermacht sträflich
vernachlässigt fühlte. George W. Bush hinterließ in diesem Teil der
Welt bisher ein nachhaltigeres Erbe als der Sohn eines Kenianers. Die
massive Hilfe der USA bei der Aids-Bekämpfung rettete wohl nicht