Kölner Stadt-Anzeiger: Union und SPD planen Gruppenantrag zur Organspende

Ungeachtet der von Bundesgesundheitsminister Daniel
Bahr (FDP) betriebenen Reformpläne für Transplantationsgesetz sind
Fach-politiker von Union und SPD entschlossen, einen gemeinsamen
fraktionsübergreifenden Gruppenantrag zur Reform der Organspende in
den Bundestag einzubringen. Die gemeinsamen Beratungen für eine
Reform seien bereits weit vorangeschritten, sagte der
gesundheits-politische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl
Lauterbach, dem "Kölner Stad

Rheinische Post: Sarkozys Rolle

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Es sieht nicht gut aus für Nicolas Sarkozy. Gut acht Monate vor
den nächsten französischen Präsidentenwahlen dümpelt der Amtsinhaber
in der Wertschätzung seiner Landsleute auf einem Rekordtief. Wann
immer die Franzosen zuletzt auch an die Urnen gerufen wurden, stets
haben sie das politische Lager des Präsidenten abgestraft. Nach den
Kommunal-, Departements- und Regionalwahlen gingen jetzt auch noch
die Senatswahlen

Rheinische Post: Organe spenden

Ein Kommentar von Martin Bewerunge:

Mit dem Thema Organspende beschäftigen sich Menschen zumeist erst
dann, wenn sie plötzlich auf der Liste der bedürftigen Empfänger
stehen. Wenn ihr Alltag aufgrund einer Erkrankung auf einmal schwer
beeinträchtigt wird oder schlimmer noch: Wenn es ums nackte Überleben
geht. Aber so funktioniert Organspende nun einmal nicht. Deshalb
stirbt in Deutschland noch immer jeder Vierte, der auf ein rettendes
Organ wartet. Wie aber

Rheinische Post: Gefangen im Internet

Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

In Deutschland leben 1,5 Millionen Menschen, die als
alkoholsüchtig gelten. Die Zahl der Internet-Abhängigen ist etwa ein
Drittel so groß und damit auch ein relevantes Problem. Insbesondere
der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener bei den Betroffenen
ist alarmierend. Dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung die
Internet-Sucht zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen will, ist
verdienstvoll. Denn diese Art der Abhängigkeit

WAZ: Endlich Schutz für Nichtraucher. Kommentar von Theo Schumacher

Es sieht ganz so aus, als seien die Tage des
Raucherschutzgesetzes in NRW endgültig gezählt. Denn um nichts
anderes handelt es sich bei der real existierenden Regelung. Den
Schutz von Nichtrauchern gibt es bisher nur auf dem Papier. In vielen
Kneipen um die Ecke löst sich der hehre gesetzliche Anspruch
buchstäblich in Rauch auf.

Die Politik hat sich viel, zu viel Zeit gelassen, seit das
Bundesverfassungsgericht im Jahre 2008 das Rauchen in
Ein-Raum-Gaststätten

Westdeutsche Zeitung: Griechenland – Wut und Perspektivlosigkeit = von Peter Kurz

Der Grieche lief und lief. Und brach am Ende
doch tot zusammen. Das Schicksal, das den Boten Pheidippides 490 vor
Christus ereilte, als er den Athenern die Nachricht vom Sieg über die
Perser bei Marathon überbrachte – wiederholt es sich in diesen Tagen?
Die heutigen Nachkommen des Pheidippides sollen eine Durststrecke
durchstehen, gegen die der Marathonlauf eine Kleinigkeit ist. Die
Stimmung ist ganz und gar nicht danach, dass die Griechen das noch
lange mitmachen, was ihre Regier

WAZ: Grenzen setzen. Kommentar von Daniel Freudenreich

Es ist ja gut gemeint, wenn die Drogenbeauftragte
Dyckmans strengere Altersbeschränkungen bei suchtgefährdenden
PC-Spielen will. Damit wird sie aber die Computer- und
Internetabhängigkeit kaum bekämpfen können. Wer ein PC- oder
Onlinerollenspiel möchte, der bekommt es notfalls über ältere
Freunde. Der einzig – halbwegs erfolgversprechende – Weg im Kampf
gegen die Onlinesucht besteht in mehr Information und Prävention, für
Eltern und Kinder

WAZ: Hilfe in der Heimat. Kommentar von Dietmar Seher

Dortmund ist überall. So haben Experten gewarnt, als
dort die Nordstadt "kippte", Gewalt und Prostitution einhergingen mit
der Verwahrlosung ganzer Blocks. Die Spur führte nach Bulgarien, dem
Herkunftsland des Milieus.

Die Zahlen des Bundeskriminalamtes lassen erkennen, dass die
Prognose richtig war. In ganz NRW steigt, anders als im übrigen
Bundesgebiet, die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels
steil an. Das widerlegt Aussagen, bei Zuhältern