Das Wahlkampfmanöver des französischen
Präsidenten Hollande, Abzug der Kampftruppen aus Afghanistan entgegen
der Absprachen schon 2012, hat das größte Nato-Treffen aller Zeiten
überlagert. Zwar sind die 3100 Franzosen vorrangig im relativ
friedlichen Westen des Landes eingesetzt. Doch das psychologische
Moment – Nato-Gründungsmitglied Frankreich verlässt frühzeitig den
ungeliebten Krieg – dürfte Nachahmer-Diskussionen auslösen. Kanzler
Fortuna Düsseldorf ist noch immer nicht am
Ziel. Der Erfolg vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds war
ein Etappensieg, um ein Bild aus dem Radsport zu verwenden. Es war
ein Erfolg auf einem sehr unwegsamen und sehr entscheidenden
Teilstück. Sollten auch weitere Instanzen die Düsseldorfer stützen,
wären sie endlich wieder in der Bundesliga – allerdings mit schwerem
Schaden. Denn die Bilder vom Dienstag vergangener Woche bleiben
haften. Zündelnd
Hoppla, da scheint uns etwas durch die Lappen
gegangen zu sein. Regierungen, Parlamente und – wo Referenden
erforderlich sind – ganze Völker haben offenbar unbemerkt von der
deutschen Öffentlichkeit den EU-Vertrag und nationale Verfassungen
außer Kraft gesetzt und die Europäische Haftungs- und Transferunion,
die bisher "nur" schleichend an geltendem Recht vorbei etabliert
worden war, nun auch de jure eingeführt. Fast hätten wir es nicht
gemerkt. Ab
Die Euro-Krise erschüttern auch USA und Nato. Der
Sparkurs trifft auch die Armeen. Nato-Generalsekretär Anders Fogh
Rasmussen dringt unter dem Stichwort smart defence – kluge
Verteidigung – auf mehr Kooperation. Doch suchen die USA längst
neue Partner, vor allem im Pazifik. Die Nato bleibt zwar Rückgrat der
US-Militärpolitik. Die pazifische Koalition der Willigen in Asien
zeigt aber, dass Europas transatlantische Exklusivität schwindet.
Wirtschaftsforscher haben uns die Erkenntnis
beschert, dass Geringverdiener und Besserverdiener eins gemeinsam
haben: Viele von ihnen arbeiten extrem lange, oft mehr als 50 Stunden
in der Woche. Die Motive sind freilich höchst unterschiedlich.
Niedriglohn-Beschäftigte rackern sich ab, damit sie eigenständig
leben können und nicht auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Vielen
von ihnen würde ein Mindestlohn helfen. Wer aber eine Familie
ernähren muss, wird a
Die Kassen wollen vermeiden, bei schlechterer
Konjunktur Zusatzbeiträge zu erheben, während Gesundheitsminister
Bahr verräterisch davon spricht, 2013 werde die Prämien-Entlastung
kommen – dem Bundestagswahljahr. Auch seine Forderung nach Aufhebung
der Praxisgebühr ist populistisch. Den Zweck, Arztbesuche zu
beschränken, erfüllt die Gebühr nicht. Manche Patienten missverstehen
sie sogar als Flatrate für unbegrenzte Arztbesuche. Statt auf dieses
S
Noch wissen wir nicht, ob der geplante Verkauf der
Evonik-Anteile an der Börse wahr wird. Es gehört schon Mut dazu, in
derart unruhigen Zeiten der Schuldenkrise den Schritt auf wankendes
Parkett zu wagen. Der Wille immerhin ist bekundet, wenn auch die Lage
in Griechenland oder Spanien jederzeit einen Abbruch des Vorhabens
auslösen kann: Abstürzende Aktienkurse wären das Ende des
Börsengangs, vermutlich auf Jahre hinaus. Die Entscheider aus Politik
und Wirtschaf