Chef Hiesinger verordnet Thyssen-Krupp Kulturwandel

Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger hat dem Industriekonzern einen tiefgreifenden Kulturwandel verordnet. Die Mitarbeiter hätten sich meist nicht als Teil von Thyssen-Krupp verstanden, sondern als Stahlarbeiter, Aufzugs- oder Anlagenbauer bei einer der vielen Tochterfirmen unter dem Konzerndach, sagte Hiesinger dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Die Thyssen-Krupp AG, das war der Deckel, der aus Sicht der Einzelgesellschaften nur Mehrkosten verursacht. Damit vergeben wir

WAZ: Der Mut der Verzweiflung – Kommentar von Thomas Wels

Ist es Mut oder pure Verzweiflung, die Vorstand und
Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp zum Abschied aus dem Stahlgeschäft in
Übersee treiben? Es ist ganz klar beides. Mut gehört schon dazu, eine
derart spektakuläre und zehn Milliarden Euro teure Investition in
zwei Stahlwerke wieder zu kassieren, bevor die Fabriken Geld
verdienen und obwohl das Hochfahren der Anlagen den Angaben zufolge
im Plan liegt. Klar, verkaufen kann man auch ein Auto nur dann, wenn
es fährt. Denn

WAZ: Banken verspielen ihr letztes Pfund – Kommentar von Stefan Schulte

Die gute alte Bankfiliale ist ein aussterbendes
Geschäftsmodell. Allein die Berührungsängste vieler älterer Kunden
vor den anonymen Internet-Banken werden die Filialen noch einige Zeit
am Leben halten. Diese Zeit zu verkürzen, geben sich die Institute
alle Mühe. Es brauchte eine Finanzkrise, das Privatkundengeschäft
überhaupt wieder zu entdecken. Doch ihr einziges echtes Pfund, die
Beratung von Angesicht zu Angesicht, verspielen die Geldinstitute
sei

Rheinische Post: Sendungsbewusster Seehofer

Ein Kommentar von nSven Gösmann:

Es fällt schwer, ausgerechnet Horst Seehofer für Aufrichtigkeit
und Ernsthaftigkeit in der Politik zu loben. Mit seinem ZDF-Interview
allerdings hat sich der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef in
herzerfrischender Weise aus der Riege der Herumdruckser und
Sprachbaustein-Lieferanten des politischen Alltagsgeschäfts
verabschiedet. Seehofer redete nicht nur von klarer Kante, er bügelte
sie persönlich in die Medienlan

Rheinische Post: Ziemlich beste Freunde

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Es ist der Film, den sie beide gesehen und geliebt haben:
"Ziemlich beste Freunde", diese wunderbare Geschichte eines
querschnittsgelähmten französischen Aristokraten und seines Pflegers,
der aus der harten Welt der Pariser Vorstädte stammt, hat Angela
Merkel und François Hollande ebenso verzaubert wie Millionen
Kinobesucher in Deutschland und Frankreich. Nun wollen auch die
Bundeskanzlerin und der neue französisc

Regierung will Zusatzkosten für Offshore-Anbindung auf Stromrechnung umlegen

In der Bundesregierung wird die Einführung einer neuen Umlage zur Sicherung der Stromerzeugung in Nord- und Ostsee über die Stromrechnung erwogen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe). Die Umlage soll einspringen, wenn ein Windparkbetreiber wegen eines Leitungsschadens oder fehlender Anbindung an das Landnetz Strom zwar erzeugen, nicht aber in das Netz einspeisen und deshalb kein Geld verdienen kann. Die Pläne gehen aus einem vorliegenden

Merkel wartet: Hollande noch immer nicht in Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wartet weiterhin auf den neuen französischen Präsidenten François Hollande, der noch immer nicht in Berlin gelandet ist. Das Flugzeug von Hollande, mit dem er ursprünglich nach Berlin reisen wollte, wurde einem Bericht des französischen Fernsehsenders BFM zufolge von einem Blitz getroffen und musste nach Paris zurückkehren. Dort wechselte Hollande die Maschine und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Berlin. In der Bundeshaupt

NRZ: National-Bank plant Filialen in Aachen und Bonn

Die National-Bank will ihr Geschäft in der Fläche
weiter ausbauen und nimmt dazu als nächstes die beiden Großstädte
Aachen und Bonn ins Visier. "Die Suche nach zunächst jeweils einem
Standort beginnt voraussichtlich im kommenden Jahr", kündigte
National-Bank-Chef Thomas A. Lange im Gespräch mit der Neue Ruhr/Neue
Rhein Zeitung (NRZ, Mittwochausgabe) an. Auch in Münster wird das
Institut, das seinen Schwerpunkt auf mittelständische

Westdeutsche Zeitung: Seehofer hat den Wahlkampf eröffnet = von Martin Vogler

Horst Seehofers so emotional wirkende Tat
versteht man am besten nach einem Blick auf nüchterne Zahlen: die
Prozente der CSU bei Landtagswahlen. 40 Jahre lang schien es so, als
sei es in der bayrischen Verfassung verankert, dass die Partei über
50 Prozent liegen muss. Noch 2003 schaffte Edmund Stoiber sogar das,
was einem Franz Josef Strauß nie vergönnt war, nämlich das
Überspringen der 60-Prozent-Marke. Und jetzt? Nachdem der damalige
Spitzenkandidat G&uuml