Allgemeine Zeitung Mainz: Hessen vorn / Kommentar zur Grünen Woche

So optimistisch wie in den vergangenen Jahren
schauen Deutschlands Landwirte 2015 nicht in die Zukunft. Die Grüne
Woche, größter Branchentreff der Welt, muss sich zwar im Gegensatz zu
manchen früheren Jahren mit keinem großen Lebensmittelskandal
herumschlagen, aber dafür sind die Preise für Agrarprodukte wieder
einmal am Fallen. Reiche Ernte in Kombination mit Putins
Einfuhrverbot nach Russland – die europäische Agrarwirtschaft ist
seit einiger Zei

Bäcker alter Schule gibt Tipps / „Der Bäckerberater“ am 28.1. und 4.2.15 im SWR Fernsehen

Markus Messemer ist ein leidenschaftlicher Bäcker
alter Schule. Eine zweiteilige Dokumen-tation über seinen Einsatz als
"Bäckerberater" in Neustadt/Weinstraße zeigt das SWR Fernsehen am
28.1. um 21 Uhr. Am 4.2. ist er zur gleichen Sendezeit in
Mannheim-Seckenheim unterwegs.

Sauerteig, natürliche Zutaten, traditionelles Backhandwerk –
vieles davon ist heutigen Bäckereien abhanden gekommen. Von den
Backshops mit ihren tiefgekühlten Teiglingen

Allgemeine Zeitung Mainz: Irreführung / Kommentar zu Schmidt und TTIP

Geheimniskrämerei hat immer den Beigeschmack von
Vertuschung und lässt breiten Raum für Spekulationen. Die Art, wie
viele Monate über das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der
EU und den USA verhandelt wurde, leistete einen immensen Beitrag zur
Verunsicherung der Verbraucher, denn auch wenn der Agrarbereich nur
einen Teil der Verhandlungsmasse ausmacht, so ist die Sensibilität
hier doch besonders hoch. Von daher tut die EU gut daran,
mittlerweile Dokument

Allg. Zeitung Mainz: Gotteskrieger / Kommentar zum Kampf gegen den Islamismus

Ja, Meinungsfreiheit ermöglicht auch die Extreme.
Blasphemische Karikaturen, die Glaubensstifter bloßstellen, genauso
wie etwa den französischen Autor Michel Houellebecq, der in seinem
jüngsten Roman den ersten französischen Staatspräsidenten
muslimischen Glaubens die Republik in einen islamischen Staat umbauen
lässt. Das Ertragen der Extreme im Meinungsstreit entbindet
allerdings nicht von der Verpflichtung zur Differenzierung.
Islamistischer Terror im

Allg. Zeitung Mainz: Fast schon Euphorie / Kommentar zu Paris

Darf Euphorie eine bestimmende Größe sein bei
politischen Vorgängen? In einer Demonstration wie an diesem Sonntag
in Paris? Euphorie – obwohl kaum 100 Stunden vergangen sind nach
Terror, Tod und Verderben? Und dann auch noch bei einer
Massenversammlung, in der Politikerinnen und Politiker in der ersten
Reihe gehen, und erst dahinter die Masse der Bürger? Wir sind es
nicht mehr gewöhnt, dass gesellschaftliche Ereignisse, die eng mit
Politik zu tun haben, uneinge

Allg. Zeitung Mainz: Frei / Kommentar zu Terrorismus und „Charlie Hebdo“

Am Ende waren es 90000 Einsatzkräfte, die Frankreich
aufbot, um die mutmaßlichen "Charlie Hebdo"-Attentäter und ihre
möglichen Komplizen zu fassen. Wenn die Killer Krieg wollten, haben
sie ihn also bekommen. Und nicht nur sie haben es mit ihrem Leben
bezahlt: Seit Mittwoch sind wegen des feigen Anschlags auf alles, was
freien Europäern – selbst denen, die an keinen Gott glauben – heilig
sein muss, 20 Menschen gestorben. Aber dennoch dürfen Trauer und

Allg. Zeitung Mainz: Afrika – weit weg? / Kommentar zu Boko Haram/Nigeria

Beamte im Nordosten Nigerias dementieren, dass bei
Anschlägen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram 2000 Menschen
umgebracht wurden; es seien "nur" einige Hundert. Das spricht Bände.
Afrika ist weit weg. Afrika ist vielleicht tatsächlich ein verlorener
Kontinent. Die Weltgemeinschaft, so steht zu befürchten, interessiert
sich nur mäßig dafür, ob es nun 200 oder 2000 Todesopfer gibt. Die
Weltgemeinschaft interessiert sich aber sehr wohl daf&u

Allg. Zeitung Mainz: Das Vermächtnis / Kommentar zum Mordanschlag in Paris

Es ist schon jetzt der Satz des Jahres, ein
Vermächtnis, ein Fanal, eine Verpflichtung. Je suis Charlie. Aber es
darf nicht bei Worten bleiben. Heißt: Planen, aber ohne
wahltaktisches Parteiengeplärre. Heißt: Wirkliche Solidarität,
international, über alle Grenzen von Religion und Hautfarbe hinweg.
Heißt: Konzentriertes Sicherheitsdenken, aber ohne den hohlen Begriff
"schärfer". Gefragt ist vielmehr Entschiedenheit, gesteuert von
Klughei