Mitteldeutsche Zeitung: zu Folgen von Fukushima

Es reicht, einen Blick auf den Zustand der deutschen
Energiekonzerne zu werfen. Allen voran die Branchenführer Eon und
RWE: Einst galten sie als unbezwingbare Riesen. Heute sind sie
Sanierungsfälle. Die Energiewende fegt über die Konzerne hinweg.
Die Berliner Politik macht sich mit dem Gedanken vertraut, dass am
Ende der Steuerzahler für die Hinterlassenschaften des
Nuklear-Zeitalters aufkommen muss. An das Thema Braunkohle-Ausstieg
wiederum traut sich die amtierend

Mitteldeutsche Zeitung: zur EZB-Entscheidung

Mit der Kritik an seiner Strategie kann Draghi
leben. Ein Problem aber macht ihm zunehmend zu schaffen: Die Zweifel
wachsen, ob Draghis Mittel wirken. Dann ist er nicht mehr der
Super-Mario, sondern ein hilflos Suchender nach einer wirksamen
Medizin für einen chronisch kranken Patienten. Auch deswegen erhöht
die Notenbank die Dosis. Draghi versucht mit allen Mitteln, dem
wachsenden Frust und dem um sich greifenden Pessimismus
entgegenzuwirken. Hier zeigt einer, dass er handlun

Mitteldeutsche Zeitung: Innenpolitik/Merkel Merkel fordert „selbstbewusste“ Debatteüber Werte – Türkei von EU-Beitritt noch weit entfernt

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert mehr
Selbstbewusstsein in der Debatte über Integration und Werte. "Es ist
eine spannende Zeit, in der wir leben, auch eine Zeit der
Selbstvergewisserung. Gerade wenn man mit anderen Kulturen in
Berührung kommt, stellt sich die Frage: Was macht uns aus? Diese
Debatte sollten wir führen, aber nicht verzagt, sondern
selbstbewusst", sagte Merkel der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Basis diese

Mitteldeutsche Zeitung: DDR-Vergangenheit Bundesstiftung will Arbeit nicht nur auf Stasi-Tätigkeit reduzieren

Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anna Kaminsky, hat angesichts der
Debatten um die Zukunft der Stasi-Unterlagenbehörde betont, dass man
sich nicht allein auf die Stasi konzentrieren dürfe. Wichtig sei
zudem die Aufarbeitung in den ostdeutschen Ländern – und im Westen.
Auch deshalb benötige die Stiftung eine verlässlichere finanzielle
Unterstützung des Bundes. "Die Stasi-Unterlagen müssen zugän

Mitteldeutsche Zeitung: zu von der Leyen

Fehler, aber kein Fehlverhalten, auf diese
Kurzformel hat der Universitäts-Direktor das Urteil gebracht. Sie hat
das Zeug zum geflügelten Wort zu werden. Für von der Leyen ist die
Sache damit ausgestanden. Es bleibt ein kleiner Makel, aber der
schlägt sich nicht einmal im Lebenslauf nieder, wo sonst der "Dr."
hätte gestrichen werden müssen. Umsonst war die Prüfung der
Doktorarbeit dennoch nicht: Wo ein Verdacht ist, muss überprüft
w

Mitteldeutsche Zeitung: zu AfD und Wirtschaft

"Mut zur Leistung" plakatiert die AfD und fordert
"Wettbewerb statt Gleichmacherei". Die Leistungsträger würden in
Deutschland über Gebühr belastet, klagt sie, leistungsfeindliche
Steuern wie hohe Spitzensteuersätze oder Erbschaftsteuer müssten
abgeschafft werden. Als wirtschaftsliberale Partei wird für
"Freiheit" plädiert, also gegen gesetzliche Schranken wie
Frauenquoten und den Mindestlohn, den sie als "neosozia

Mitteldeutsche Zeitung: Soziales/Bundesfreiwilligendienst Hunderte Flüchtlinge helfen als Bufdi in der Flüchtlingshilfe

Von den 1762 Frauen und Männern, die derzeit
Bundesfreiwilligendienst im Bereich der Flüchtlingshilfe leisten,
waren 329 Flüchtlinge. Dies entspricht einem Anteil von 19 Prozent.
Davon wiederum leben rund 45 Prozent in Ostdeutschland. Das ergibt
sich nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) aus der Antwort des
Bundesfamilienministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.
Im Januar hatte die Zahl der Bufdis m

Mitteldeutsche Zeitung: zu Hetz-Urteil und Facebook

Sigmar Gabriel sei ein "Volksverräter", einer der
"standrechtlich erschossen" gehöre, hatte ein 41-jähriger Dresdner
auf Facebook gegiftet. Der SPD-Chef sei ein "Assi", ein "perverser
Kinderschänderfreund" und "schlimmer als die Nazis". Die Quittung
des Amtsgerichts Dresden: 1 200 Euro Strafe. Der Fall zeigt, wie
offensichtlich verlockend es für etliche ist, scheinbar anonym,
dafür aber ungebremst primitiv im

Mitteldeutsche Zeitung: zum EU-Gipfel

In Ankara soll niemand glauben, man habe die EU
sozusagen auf seine Seite gezogen. Solange die Führung mit einer
Mischung aus liberalem Markt und islamisch gefärbter Diktatur
regiert, wird Ankara kein Partner sein können, der in absehbarer Zeit
als 29. Vollmitglied mit am Tisch sitzt. Das macht diese
Zusammenarbeit in einer Krise zu einem Zweckbündnis und die Erfüllung
der Forderungen zu einem aus der Not geborenen Gegengeschäft. Sollten
Erdogan und sein Premie