Mitteldeutsche Zeitung: zu Fusionen auf dem Spirituosen-Markt

Rotkäppchen verleiht dem Likör "Fläminger Jagd", der
mit dem Fuchs wirbt, ein längeres Leben. Doch was ist das für eins?
Gerade Spirituosen leben stark von ihre Geschichte. Viele Käufer
verbinden mit einer Marke nicht nur einen Geschmack, sondern auch
eine Region oder Herstellungsort. Künftig läuft der Fuchs neben
vielen anderen Kräuterlikören in Nordhausen vom Band. Werbung
hilft ihm beim Überleben. Doch stark wachsen,

Mitteldeutsche Zeitung: zur deutschen Einheit

Es gibt in den neuen Ländern zwar hier und da
blühende Landschaften und nicht zuletzt blühende Städte. Für den
Westen ist das Thema aber seit langem abgehakt. Dort gilt die Einheit
als vollendet – weil man es nicht besser weiß oder wissen will. Die
Ostdeutschen indes mögen nicht mehr Bittsteller sein. Ökonomisch
jedoch ist die Angleichung schon vor Jahren zum Stillstand gekommen.
Die Wirtschaftskraft des Ostens pendelt zwischen zwei Dritteln und

Mitteldeutsche Zeitung: zu EMZ zur CSU

Wenn es nun so ist, dass die CSU zum Regieren
verdammt ist, sollte sie daraus Schlüsse ziehen. Sie hat Themen der
Opposition übernommen, sie sollte sich auch leisere Töne zutrauen und
weniger zum rechten Rand schielen. Die CSU könnte ihre
Hypernervosität ablegen und sich ins ernste Fach bewegen. Die
Hoffnung ist vermutlich umsonst: Betreuungsgeld und Maut sind
gescheitert. Das neue CSU-Projekt heißt: Flüchtlinge abschieben.

Pressekontakt:
Mitteldeuts

Mitteldeutsche Zeitung: DDR-Geschichte Unions-Kulturpolitiker Wanderwitz setzt auf zweit Amtszeit für Stasi-Beauftragten Jahn

Der kulturpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, geht davon aus, dass
der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, eine
zweite Amtszeit bekommt. "Es geht voran", sagte er der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Und ich
bin optimistisch, dass wir das in diesem Jahr über die Rampe heben.
Ich habe mich auf Roland Jahn festgelegt. Ich habe auch nichts
Gegenteiliges gehört b

Mitteldeutsche Zeitung: zum Betreuungsgeld

Es gehört zur guten Karlsruher Tradition, die
überkommenen Leitbilder der Familienpolitik zu beseitigen und den
Zugang der Frauen zum Erwerbsleben zu erleichtern. Und wie schon
bisher, hat es auch in seiner jüngsten Entscheidung ein großes Herz
für Familien und Kinder gezeigt – indem es die von der CSU betriebene
Auferstehung der alten familienpolitischen Leitbilder verhindert.
Denn das ist das Ziel des von der CSU durchgesetzten
Betreuungsgeldes, wonach Elte

Mitteldeutsche Zeitung: zum IS in der Türkei

Die Türkei war damit auch ein Geburtshelfer der
radikalen Miliz Islamischer Staat (IS), die den furchtbaren Anschlag
auf ein Jugendzentrum in der Grenzstadt Suruc zu verantworten haben
soll, bei dem 32 Jugendliche starben. Die jungen Leute wollten in die
syrische Kurden-Stadt Kobane, um dort beim Wiederaufbau zu helfen,
nachdem der IS von dort vertrieben worden ist. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass sich der IS für die Niederlage in Kobane rächen
und anderen Gegnern signa

Mitteldeutsche Zeitung: zu Kuba/USA

Die Botschafts-Eröffnung ist nur der erste
Schritt einer Politik, die Wandel durch Annäherung ermöglicht. Die
Hardliner in den USA müssen sich die Frage gefallen lassen, was sie
mit ihrer Blockade erreicht haben. Die Antwort ist eindeutig: Leider
nicht viel. Die Castro-Brüder sitzen noch immer fest im Sattel und
unterdrücken die Opposition. Doch je mehr die Kubaner durch
Austausch mit den Amerikanern erfahren, desto unwiderstehlicher
wird der Ruf der

Mitteldeutsche Zeitung: zum Vergewaltigungsparagrafen

Es spielte keine Rolle, wenn die Frau nur aus Angst
vor der Gewalttätigkeit des Mannes auf weitere Gegenwehr verzichtet
hat. Das ist ein gesetzgeberischer Tribut an die in aller Regel
körperliche Überlegenheit des Mannes, aber kein wirksamer Schutz der
Frauen. Das muss geändert werden. Maas– Gesetzentwurf weist in die
richtige Richtung, aber bis zum Ziel ist es noch ein Stück. Zwar wird
künftig nicht mehr gefordert, dass der Mann Leib und Leben der Frau
bedro

Mitteldeutsche Zeitung: zum NSU-Prozess

Der NSU-Prozess entwickelt sich zum Psychodrama.
Freilich spielt sich dies weniger zwischen Gericht und Verteidigung
ab als zwischen der Hauptangeklagten Beate Zschäpe und ihren
mittlerweile vier Anwälten. Deren Verhältnis zueinander wird von zwei
Faktoren geprägt, die beide zulasten der 40-Jährigen wirken. Zschäpe
tut sich zunehmend schwer mit der Prozessstrategie, die sie zum
Schweigen verdammt. Das bezieht sich anscheinend weniger auf eine
mögliche Be