Wann genau und wo auch immer Flugbegleiter der Lufthansa ihre
Arbeit niederlegen, eines steht fest: Der heutige Streik wird allen
Beteiligten wehtun. Die betroffenen Passagiere werden von
Verspätungen und Annullierungen genervt sein; die Lufthansa wird
durch Umbuchungen, Stornierungen und Ausfälle allein an diesem
Freitag mehrere Millionen Euro verlieren. Und die Manager der
bestreikten Flughäfen werden alle Hände voll zu tun haben, di
»Lufthansa«. Das stand in den letzten Jahren und
Jahrzehnten für Qualität im Luftverkehr, ein bisschen Luxus im
Linienflug und freundliches Kabinenpersonal. Der Name stand für viele
auch für gute und zukunftssichere Arbeit bei guter Bezahlung.
Dementsprechend hoch war über Jahre die Bindung der Beschäftigung an
ihr Unternehmen. Sie waren von der Pieke auf dort, waren keine
Beschäftigten oder Angestellten, sondern »Lufthanseaten«. Fo
Bei Unternehmenspleiten geht es zuerst um
Betriebswirtschaft. Doch im Fall der Wolgaster und Stralsunder
Werften ist die Lage anders. Dass die Werften vom Ministerpräsidenten
zur »Chefsache« erklärt worden waren, dass die spendable
Bankenrettungskanzlerin hier so engstirnig auf einen »Rahmen« pocht,
dass die Werften seit 2009 in einer Treuhandkonstruktion betrieben
wurden, so dass die Politik stets Bescheid wissen konnte, macht die
Pleite zum Politikum. We
Spannend, innovativ, revolutionär: Das alles ist der
Computerkonzern Apple. Rund ein Jahr nach dem Tod des Firmengründers
Steve Jobs wird aber deutlich, was die Firma außerdem ist: bissig,
aggressiv, unsicher.
Das zeigt der jüngste Sieg im Patentstreit mit Samsung. Kurz nach
dem Urteil geht Apple rigoros gegen die Südkoreaner vor, will acht
Geräte verbieten lassen. Apple sei das unbenommen. Samsung hat
geklaut und muss dafü
Euro-Krise hin oder her, Deutschlands Verbraucher stehen als
Zielgruppe hoch im Kurs. Das beweisen die Pläne des niederländischen
Handelskonzerns Ahold, der seine Ladenkette Albert Heijn jetzt auch
beim großen östlichen Nachbarn etablieren will. Und das, obwohl
namhafte Auslandsunternehmen wie etwa Wal-Mart mit diesem Vorhaben
scheiterten und gerade mit Schlecker ein früherer Senkrechtstarter
des hiesigen Handels von der Bildfläche
Die Energiewende ist schuld am unbezahlbar
werdenden Strom, schallt es durch die Republik. Elektrisches Licht in
nächtlichen Stunden werde bald zum Luxusgut. Nachdem mit solchen
Argumenten zunächst vor allem konservative und liberale Politiker die
Energiewende in Frage gestellt haben, meldet sich jetzt die
Stromwirtschaft zu Wort. Um bis zu 30 Prozent soll der Strompreis bis
2020 für Privatkunden steigen, prognostiziert der Europa-Chef des
Vattenfall-Konzerns, Tuomo Hatakka. D
Vor 25 Jahren hat Opel seinen 125. Geburtstag noch tagelang
gefeiert. Der Marktanteil betrug mehr als 15 Prozent, die Autos
verkauften sich auch mit Blick auf die Hauptkonkurrenten VW und Ford
blendend.
Heute ist dieser Marktanteil auf weniger als die Hälfte
zusammengeschrumpft. Gestern, zum 150. Jubiläum der Firma, gab es
keine Feier: Es war ein trauriger Geburtstag, an dem das Management
und der Betriebsrat für 20 Tage Kurzarbeit verkündet
Bitter, aber wahr: Trotz massiver öffentlicher Hilfen steht es
extrem schlecht um die P+S-Werften. Dass der Bund und das Land
Mecklenburg-Vorpommern nun kein weiteres Geld mehr zuschießen, ist
schmerzlich für die Beschäftigten, aber letztlich die einzig richtige
Konsequenz.
Irgendwann muss Schluss sein mit öffentlichen Hilfen. Denn der
Staat hat nicht nur eine Verantwortung gegenüber Beschäftigten,
sondern auch gegenüber
Es ist noch nicht einmal zehn Jahre her, da
haben sich Hinterbänkler und Verbandsvertreter darin überboten,
Vorschläge zu einer Verlängerung der Arbeitszeit zu machen. Beliebt
waren Verkürzung der Urlaubszeit und die Streichung von Feiertagen.
Zum Beleg für das angebliche Freizeitparadies Deutschland wurden
Statistiken vorgelegt, die glauben machten, die Deutschen seien die
faulsten Säcke Europas. Es schien, als arbeiteten sie nur noch, um
die Pausen zwi
»Made in Germany« ist ein Qualitätssiegel, mit dem
die deutsche Wirtschaft ihre Produkte bewirbt. Doch spätestens wenn
es um die eigene Belegschaft geht, scheint der Qualitätsanspruch
nicht mehr zu gelten, wie der Bericht des Statistischen Bundesamtes
zeigt. Wochenendarbeit und befristete Verträge werden zur Regel,
während die Tarifbindung in der Privatwirtschaft im Osten bereits die
Ausnahme ist. Die vom Amt untersuchte Qualität der Arbeit hat
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