Verhandlungspartner streiten um Zahltag für Sozialbeiträge

In den Verhandlungen um eine Große Koalition ist laut eines Berichts der F.A.Z. ein Streit um den Zahltag für die Sozialbeiträge entbrannt. Der Wirtschaftsflügel der Union kämpft dafür, den 2006 wegen einer akuten Finanznot der Sozialkassen vorverlegten monatlichen Zahltag für die Sozialbeiträge wieder auf den alten späteren Termin zu verschieben. Industrie und Wissenschaftler unterstützen das Projekt. "Ohne die Unternehmer wären die S

US-Ökonom kritisiert deutsches Lohnniveau

Der US-Ökonom Adam Posen kritisiert in der Debatte um den Exportüberschuss das Lohnniveau in Deutschland. "Im Verhältnis zur Produktivität sind die Löhne in Deutschland zu niedrig. Die Arbeiter werden abgezockt", sagte er im Interview mit "Handelsblatt-Online". Posen, der das Peterson Institute in Washington leitet und zu den renommiertesten Geldpolitik-Experten der Welt zählt, sieht niedrige Löhne und schwache Investitionen als Ursache f&uu

DIHK-Präsident: Mindestlohn gefährdet Lehre

Der Präsident des deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, warnt vor einer Beschädigung der Lehre durch den von Union und SPD geplanten Mindestlohn: 8,50 Euro ohne Ausnahmen für junge Erwachsene gefährdeten das erfolgreiche Modell der dualen Ausbildung: "Viele Schulabgänger würden versuchen, kurzfristig einen Mindestlohnjob für 1.400 Euro pro Monat zu finden, statt eine duale Ausbildung zu absolvieren", sagte Schweitzer dem

Bericht: Rentenkasse droht Milliardenverlust

Der gesetzlichen Rentenversicherung drohen in den kommenden Jahren Milliardenverluste. Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagausgabe) ist ihre Finanzlage deutlich schlechter als in der öffentlichen Debatte angenommen. Weil in den neuen Bundesländern die Ausgaben bei weitem die Einnahmen übersteigen, dürfte die Nachhaltigkeitsreserve der Alterskassen bis 2017 von derzeit 31 Milliarden Euro auf nur noch 7,8 Milliarden Euro abschmelzen. Dies geht na

Finanzministerium: 1,8 Millionen Jobs stehen auf dem Spiel

Durch die gesamtwirtschaftlichen Belastungen, die sich aus den Kernforderungen der drei Verhandlungspartner CDU, CSU und SPD für eine neue Bundesregierung ergeben, stehen nach Ansicht des Finanzministeriums angeblich 1,5 bis 1,8 Millionen Beschäftigungsverhältnisse auf dem Spiel. Zu diesem Ergebnis kamen laut einem Bericht der F.A.Z. Fachleute von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), wenn es zum Mindestlohn und den rentenpolitischen Vorhaben käme. In dem Szenari

Arbeitgeber: Bedingungen für Mitarbeit in Mindestlohnkommission

Der neue Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer knüpft die Mitwirkung der Arbeitgeberverbände in der geplanten Mindestlohnkommission an Bedingungen. "So eine Kommission darf keine Alibiveranstaltung sein", sagte Kramer in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Zwar wollten die Arbeitgeber "keine Fundamentalverweigerung betreiben, wenn der Gesetzgeber den Sozialpartnern neue Aufgaben überträgt". Falls sich ab

DIW-Experte: Arbeitgeber werden mit Überstunden Mindestlöhne umgehen

Karl Brenke, Arbeitsmarktexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, warnt davor, dass Arbeitgeber mit unbezahlten Überstunden gesetzliche Mindestlöhne umgehen könnten. "Intern werden dann Stunden abgerechnet, die nicht 60 Minuten dauern, sondern 70 oder 80", sagte er in einem Interview mit "tagesschau.de". Eine weitere Möglichkeit, die Zahlung von Mindestlöhnen zu vermeiden, könnten laut Brenke Werkverträge sein. Arbeitnehm

EU-Kommissarin Reding will Frauenquote von 40 Prozent

EU-Justizkommissarin Viviane Reding fordert von Deutschland Unterstützung für eine Frauenquote von 40 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Konzerne bis 2020. "Diese Zielvorgabe ist das richtige Signal für die Führungsspitzen der Unternehmen", schreibt die Luxemburgerin in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Das EU-Parlament dürfte die von Reding vorgeschlagene 40-Prozent-Regelung am heutigen Mittwoch

Im Weihnachtsgeschäft drohen Streiks im Einzelhandel

Im Weihnachtsgeschäft drohen Streiks im Einzelhandel. Denn im Tarifstreit zwischen den Arbeitgebern und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gibt es keine Verhandlungsfortschritte. "Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Dafür sind beide Seiten zu weit auseinander", sagte Josef Sanktjohanser, der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), der "Welt". Der Manager sprach im Vorfeld des Deutschen Handelskongresses in Berlin von einer "festgefahrenen Si

SPD-Linke bestehen auf gesetzlichem Mindestlohn „ohne Hintertür“

Der sich abzeichnende Kompromiss beim Mindestlohn zwischen Union und SPD stößt bei den SPD-Arbeitnehmern und beim linken Flügel auf erheblichen Widerstand. In der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) verlangte der Chef des SPD-Arbeitnehmerflügels, Klaus Barthel, die unverzügliche Einführung eines von der Politik festgelegten gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro. "Wir brauchen den Mindestlohn sofort. Es kann nicht sein, dass irgend eine Kommission eing