Von ganz unzweideutiger Qualität ist indessen Trumps vollumfängliche Begnadigung von Hunderten rechtskräftig verurteilter Pro-Trump-Demonstranten, die am 6. Januar vor vier Jahren gewaltsam in den US-Kongress eingedrungen sind, um die Bestätigung von Bidens Wahlsieg 2020 zu sabotieren. Damit legitimiert er den Aufruhr gegen eine – von zahllosen Gerichten als solche bestätigte – demokratische Wahl und den Einsatz von Gewalt für politische Ziele. Und befeuert so die S
Trump ist Realität, und damit gilt es, nüchtern und pragmatisch umzugehen. Es wäre sehr ambitioniert, ihn belehren oder bei einem Zoll-Armdrücken bezwingen zu wollen. Besser ist es, ihm selbstbewusst gegenüberzutreten und Deals anzubieten. Und ihm, wie es die EU-Kommission anstrebt, zum Beispiel mehr Öl und Gas abzukaufen. Vor allem muss sie EU aufpassen, dass Trump die nicht auseinanderdividiert, indem er etwa die EU-Länder mit unterschiedlichen Zöllen be
Er ist wieder da. Seit Montag, 18 Uhr MEZ, regiert Donald Trump die USA und versprach seinen Anhängern schon vor dem Start ein Dekret-Gewitter, wie sie es erwarten durften: Begnadigung von Putschisten, Maßnahmen gegen "Wokeness", Anti-Migranten-Razzien.
So bedenklich Trumps Schnellmaßnahmen sind, in den schlechten Nachrichten könnte eine gute stecken. Trump tut, was er sagt. Das hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz gesagt, und das stimmt. Trump handelt insow
Was Trump alles tun wird, ist bislang nur Spekulation und Befürchtung. Aus den Jahren 2017 bis 2021 wissen wir aber immerhin, wie der Mann tickt. Berechenbar ist er darum nicht – Trump ist kein klassischer Politiker der alten Schule, sondern ein Geschäftsmann, der den besten Abschluss für sich will.
Noch weiß keiner, ob und wie viel Chaos dieser Mann anrichten wird, was ernst gemeint ist oder nur Teil seiner sonderbaren "Strategie" gegenüber Freund und Feind.
Deutschland ist ein Land, das eigentlich das Selbstbewusstsein haben kann und muss, sich – wenn notwendig – den USA auch einmal zu widersetzen. Doch die zweite Trump-Präsidentschaft trifft die Deutschen in einer Phase der eigenen Schwäche. Die Tatsache, dass sich Land schwer damit tut, ökonomisch aus der Krise zu kommen, beschädigt sein internationales Gewicht. Das gilt erst recht, weil das Land erst beweisen muss, ob es den Wandel hin zum klimaneutralen Wirtschaften auf eine
Die Bonner Ethikerin Christiane Woopen warnt vor einer demokratiegefährdenden Machtkonzentration bei US-Unternehmern. In den Händen einiger weniger "Tech-Oligarchen" liege "eine Verbindung von technologischer, wirtschaftlicher und medialer Macht in einem bislang ungekannten Ausmaß", schreibt die Direktorin des "Center for Life Ethics" der Universität Bonn im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Im Anschluss an die Rede des fr
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), sieht neue Herausforderungen für Deutschland unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Roth sagte am Montag im rbb24 Inforadio, die EU und damit auch Deutschland würden für ihre Verteidigung künftig mehr selbst aufkommen müssen. "Donald Trump wird stärker auf Abschottung und weniger auf Teamspiel setzen; er wird nicht durch Empörung zu beeindrucken sein
Es ist das anrüchigste politische Comeback der jüngeren Geschichte. Heute Mittag wird ein Mann mit der Hand auf der Bibel schwören, die amerikanische Verfassung zu bewahren, zu schützen und zu verteidigen, der vier Jahre zuvor an einem beispiellosen kriminellen Versuch beteiligt war, die legitimen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl von 2020 zu kippen. Nur um selbst an der Macht zu bleiben.
77 Millionen Amerikaner sahen darüber hinweg und wählten Donald Trump
Wie peinlich. Unmittelbar vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump kursiert in Berlin, breit gestreut über große Nachrichtenagenturen, ein sogenannter Drahtbericht des deutschen Botschafters in Washington mit Warnungen vor dem neuen Mann im Weißen Haus.
Wohlgemerkt: Botschafter Andreas Michaelis hat nichts Unziemliches getan. Solche Analysen gehören zu seinem Job. Nur: Diplomaten müssen sich in Berichten für die Bundesregierung offen
Trump 2.0 wird nicht die Fortsetzung seiner ersten Amtszeit sein. Geändert hat sich die gesellschaftliche Bereitschaft, die autokratischen Tendenzen eines Mannes zu akzeptieren, der aufgrund seiner Rolle beim versuchten Umsturz am 6. Januar 2021 angeklagt wurde. Wie viel größer sie ist, zeigt sich an der Unterwerfung von Tech-Titanen wie Meta-Chef Mark Zuckerberg, oder Apple-CEO Tim Cook. Keiner der Wirtschaftskapitäne wollte bei der ersten Amtseinführung Trumps mit ihm