Mit deprimierender Vorhersehbarkeit reagiert die
Türkei auf den Bundestagsbeschluss zum Völkermord an den Armeniern.
Ankara sieht Nazis, verlogene Europäer und eine listige
Bundeskanzlerin, die offenbar nichts anders zu tun hat, als sich
immer neue Methoden auszudenken, um die Türkei unter Druck zu setzen.
Man muss die Entscheidung des deutschen Parlamentes nicht gutheißen –
und man kann lange darüber diskutieren, ob eine solche Resolution
tatsächlich daz
Nun ertrinken die Menschen wieder
bootsladungsweise. Europa hat die weniger tödliche Route über den
Balkan verriegelt, mit massenhafter Todesfolge im Mittelmeer. Die
Folge war abzusehen, sie wurde in Kauf genommen. Längst ist die große
Aufregung verschwunden. Auch an Land gespülte Kinderleichen können
den Alltag im vermeintlichen Sehnsuchtsort Europa nicht auf Dauer aus
dem Tritt bringen. Das Massensterben von Menschen auf der Flucht
landet in kollektiver Wahr
In knapp drei Wochen entscheidet Großbritannien, ob es aus der EU
austritt oder Mitglied bleibt. Lediglich 8 Prozent der Befragten in
Deutschland fänden den so genannten Brexit gut, 23 Prozent ist der
Verbleib Großbritanniens egal, und 67 Prozent wollen, dass das
Vereinigte Königreich Mitglied der EU bleibt (Rest zu 100 Prozent
hier und im Folgenden "weiß nicht"). Die Angst, dass ein Austritt
Großbritanniens zu größerem wirtschaftl
Sperrfrist: 02.06.2016 23:00
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Die heutige Entscheidung, die Vertreibung und Tötung von Armeniern
im Ersten Weltkrieg als Völkermord einzustufen, wird in der
Bevölkerung mehrheitlich positiv gesehen. 74 Prozent der Deutschen
finden es richtig, dass der Bundestag die Vertreibung und Tötung von
Armeniern als Völkermord einstuft. 18 Prozent finde
Sperrfrist: 02.06.2016 23:00
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Im Vorfeld des Referendums in Großbritannien über den Verbleib in
der EU spricht sich eine große Mehrheit der Deutschen für einen
Verbleib Großbritanniens in der EU aus: 79 Prozent der Befragten sind
dafür, dass Großbritannien in der EU bleibt. 15 Prozent ziehen vor,
dass Großbritannien die EU
Aus der Geschichte lernen? So ein Volk es tut,
geht es ohne Schmerz nicht ab. Das sagte einst Willy Brandt. Der
sozialdemokratische Bundeskanzler war ein Gegner des Naziregimes. Er
war vor der Hitler-Diktatur geflohen, in der Millionen Menschen in
den Tod getrieben, erschlagen, erschossen, vergast worden waren. Nur
weil sie anderen Ethnien angehörten, weil sie anderen Glaubens,
anderer sexueller Orientierung waren. Brandt war für diesen
Völkermord nicht verantwortlich. Denn
Die Leidenschaft, mit der die Türkei und auch in
Deutschland lebende Türken die Bundestags-Resolution zum Völkermord
an den Armeniern abgelehnt haben, zeigt das eigentliche Problem. Der
Nationalismus, der das entsetzliche Geschehen vor 101 Jahren
ausgelöst hat, ist dort überhaupt nicht überwunden. Diese tumbe
Überheblichkeit gegenüber anderen Völkern. Dieses freche Leugnen von
Fakten. Dieses Auf- und Vorrechnen von Toten. Auf der anderen Seite
Die Verbrechen an den Armeniern 1915 als Völkermord
zu bezeichnen, ist gerechtfertigt. Allein die Zugehörigkeit zu einer
Volksgruppe genügte als Grund zur Verschleppung, Deportation,
Ermordung – hunderttausendfach. Dass der Bundestag auch die deutsche
Mitschuld beschreibt, zeugt vom Fortschritt einer festgefahrenen
Debatte. Die Resolution wird auch international Folgen haben. Ob nur
liebsame, ist nicht vorauszusehen. Insofern ist die Resolution des
Bundestages eine Kampfansa
Sperrfrist: 02.06.2016 06:00
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– Bob Graham, ehemaliger Vorsitzender der gemeinsamen
Untersuchungskommission von Senat und Repräsentantenhaus im
Interview mit "Monitor" zu den Terroranschlägen vom 11.
September 2001 –
Es geht um ein brisantes Dokument, das bis heute unter Verschluss
gehalten wird: Das vom ehemaligen US-Präs
Der frühere Ministerpräsident von
Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers (CDU), hat die AfD mit harschen
Worten kritisiert. "Die AfD ist deutschlandfeindlich,
europafeindlich, ausländerfeindlich, islamfeindlich und
demokratiefeindlich", schreibt Rüttgers in einem Gastbeitrag für den
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Wer nicht ausschließe,
"Gewalt in der Politik einzusetzen, völkisches Gedankengut
verbrei