Der Erste Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz (SPD) hat sich angesichts des Erdbebens in Japan und der sich daraus entwickelnden atomaren Gefahren für einen schnelleren Atomausstieg in Deutschland ausgesprochen. Das Moratorium der schwarz-gelben Bundesregierung sei "ein erster Schritt, aber es muss am Ende auf eine Rücknahme der Laufzeitverlängerung hinauslaufen", sagte Scholz in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Mittwoch. "Ich bin sehr bedrückt d
Die EU-Staaten werden europaweit alle Atomkraftwerke einer Sicherheitsprüfung unterziehen. Das kündigte EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Dienstag nach einem Treffen mit EU-Energieministern in Brüssel an. Bei dieser Überprüfung soll es um eine Risikoneubewertung bei Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser gehen. Die Überprüfungen sollen zudem auf freiwilliger Basis, aber nach allgemein anerkannten Regeln durchgeführt werden. Der Zeitpunkt
Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, rechnet vor dem Hintergrund der japanischen Natur-Katastrophe mit deutlich höheren Energiekosten in Deutschland. "Die Strompreise für die privaten Verbraucher werden mittelfristig spürbar steigen", sagte Straubhaar der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Durch die Ereignisse in Japans Atomkraftwerken seien weltweit zwei Szenarien denkbar, so der Ökonom. "Wenn
Das Kernkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird endgültig stillgelegt. Das sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) am Dienstag. Neckarwestheim I ist seit 1976 im kommerziellen Betrieb. Ein Gutachten der Internationalen Länderkommission Kerntechnik, welches nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 von mehreren Bundesländern in Auftrag gegeben wurde, hatte ergeben, dass schon seit 2002 bekannt ist, dass die Reaktorgeb&a
Der ehemalige Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, hat im Zusammenhang mit der aktuellen Atomdiskussion den politischen Rückzug von Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) gefordert. "Wenn Mappus ein Kerl wäre, würde er nach der Atom-Katastrophe in Japan nicht mehr antreten", sagte Lafontaine der "Saarbrücker Zeitung". Als jetziger CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahlen in Baden-Württemberg habe Mappus zu den P
Die SPD hat im Zusammenhang mit dem Atom-Moratorium der Bundesregierung vor einer neuerlichen Brüskierung des Bundestages gewarnt. Thomas Oppermann, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Das Moratorium ist ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver und die wiederholte Missachtung des Deutschen Bundestages. Die von Schwarz-Gelb durchgedrückte Laufzeitverlängerung muss per Gesetz r
Der Energiekonzern RWE will die Sicherheit seiner Kernkraftwerke überprüfen. Zwar wisse man über die technischen Probleme in Japan noch wenig. "Trotzdem ist schon jetzt klar, dass wir auch unsere eigenen Sicherheitsvorkehrungen im Lichte der Ereignisse noch einmal genau überprüfen müssen", sagte Gerd Jäger, Chef der Kernkraftwerks-Sparte von RWE Power, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Zugleich schloss Jäger für deutsche Ke
Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) hat sich für einen kompletten Ausstieg aus der Kernenergie ausgesprochen. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Ausstieg aus der Kernenergie zugunsten der erneuerbaren Energien", sagte Schavan der Rheinischen Post (Dienstagausgabe). Schavan setzt dabei auf Unterstützung durch die Wissenschaft: "Wir wollen alle wissenschaftliche Kompetenz einsetzen, um diesen Prozess zu beschleunigen. Die drei Monate Moratorium können genutzt
Angesichts der angespannten Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag eine dreimonatige Aussetzung der Laufzeitverlängerung deutscher Werke verkündet. Wenn das Moratorium in Kraft tritt, stehen die ältesten deutschen Kernkraftwerke vor der Abschaltung. Denn dann gelten wieder das von der rot-grünen Bundesregierung verabschiedete Atomausstiegs-Gesetz und die darin festgelegten sogenannten Reststrommengen für die deutsc
Die Atombranche hält nach dem Aussetzen der Laufzeitverlängerung auch das endgültige Aus für Atommeiler in Deutschland für möglich. "Wir werden jetzt Anlage für Anlage im Sinne der Risikobeherrschung prüfen müssen, welche Konsequenzen zu ziehen sind", sagte der Präsident des Deutschen Atomforums, Ralf Güldner, der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). "Das Stilllegen einzelner Anlagen kann derzeit nicht aus