Finanzexperte hält Trennbankensystem für schwierig

Hans-Peter Burghof, Professor für Banken- und Finanzwissenschaft an der Uni Hohenheim, hält eine Trennung von Kreditgeschäft und Investmentbanking bei Geldinstituten für schwierig. "Die Idee, dass man das voneinander trennt, von der Haftung her aber dann eine übergeordnete Geschäftsleitung darüber macht, also etwa eine Holding, die halte ich für illusorisch", erklärte der Experte im Interview mit dem Deutschlandfunk. Eine Trennung nach US-am

Merkel zeigt Verständnis für die Anti-Banken-Proteste

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Verständnis für die weltweiten Proteste gegen Banken und den Kapitalismus gezeigt. "Die Kanzlerin kann auch persönlich verstehen, dass die Menschen auf die Straße gehen", sagte Merkels Sprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Regierung nehme die Proteste sehr ernst, hieß es weiter. "Darin drückt sich eine tiefe Sorge aus und auch ein berechtigtes Gerechtigkeitsverlangen der Menschen", so der Regi

Niederländische Regierung fordert Geldbußen für Euro-Schuldensünder

Unmittelbar vor dem EU-Gipfel am kommenden Sonntag hat die niederländische Regierung harte Sanktionen für Euro-Staaten gefordert, die eine Sanierung ihres Haushalts und Wirtschaftsreformen vernachlässigen. "Wenn Maßnahmen zur Bekämpfung eines Problems trotz europäischer Mahnungen ausbleiben oder keinerlei Wirkung zeigen, werden Sanktionen fällig, etwa die Kürzung von EU-Mitteln oder die Verhängung einer Geldbuße. Im äußersten Fa

Zeitung: EZB-Mitarbeiter halten Mandat bei Staatsanleihenkäufen für überschritten

Die Mehrheit der Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) halten das Mandat des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet beim Aufkauf von Staatsanleihen für überschritten. Das sei das Ergebnis einer Umfrage, die von der Gewerkschaft IPSO unter den Mitarbeitern der Notenbank durchgeführt wurde, berichtet die "Financial Times Deutschland". Der Umfrage zufolge seien 55,1 Prozent der Auffassung, dass Trichet in der Krise über sein Mandat hinausgegangen sei. 4

DIW-Experte warnt vor Auseinanderbrechen der Euro-Zone

Der Forschungsdirektor für Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Ansgar Belke, fürchtet ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone, sollte Frankreich sein Top-Rating verlieren. Belke begründete dies gegenüber der Onlineausgabe des "Handelsblatts" mit der Bedeutung Frankreichs für den Euro-Rettungsfonds EFSF. Das Land stehe für den Fonds mit der mit Abstand zweit höchsten Garantiesumme gerade. Ein Verlus

Politologe kritisiert deutsche Anti-Banken-Demos

Der Protestforscher und Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar hat kritisiert, dass den deutschen Anti-Banken-Demos konkrete Adressaten und Forderungen fehlen. "Insgesamt besteht ja das Dilemma darin, dass wir es mit einem abstrakten Bank- und Finanzsystem zu tun haben und immer wieder die Herausforderung für die Protestierenden darin besteht, diese Abstraktion in konkrete Handlungen zu übersetzen", erklärte der Politologe im Deutschlandfunk. In den USA seien nicht di

CDU-Politiker Bosbach hat Verständnis für Proteste gegen Banken

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach sieht die weltweiten Proteste gegen das Banken- und Finanzsystem positiv. "Ich habe Verständnis für die Proteste", so der Politiker im Interview mit dem Sender Phoenix. Immer mehr Menschen hätten das Gefühl, dass die Politik "nicht mehr regiert sondern nur reagiert", so Bosbach. Die Politik greife trotzdem aber zu kurz, wenn sie jetzt nur die Banken kritisiere. Darüber hinaus spricht sich Bosbach gegen höhere St

Gabriel unterstreicht Forderung nach Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken

Der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel hat seine Forderung nach einer Trennung zwischen dem normalen Kreditgeschäft und Investmentbanken erneuert. "Wer immer da spekulieren will, soll das tun, aber wir müssen verhindern, dass, wenn das schiefgeht, das immer gleich die Geschäftsbanken erwischt", sagte Gabriel im Deutschlandfunk. Demnach könne man das "Investmentbanking auf einen bestimmten Prozentsatz des Eigenkapitals von Banken reduzieren." Eine solche

Börsenexperte sieht Banken nicht als Opfer der Haushaltskrise

Der Buchautor und Finanzmarktexperte Dirk Müller sieht die Banken nicht als Opfer der Haushaltskrise. "Die Banken, wenn sie sich als Opfer hinstellen, ist das natürlich eine Farce", sagte der Experte im Deutschlandfunk. Für Müller sei die Verbindung zwischen Politik und Finanzwelt zu einer "unheiligen Allianz" geworden. "Dass die Finanzwelt von alleine natürlich sich keine Schranken auferlegt, ist nachvollziehbar; da geht es um Gewinn und Rendite

Vizepräsidentin der Bundesbank spricht sich für Rekapitalisierung europäischer Banken aus

Die Vizepräsidentin der Bundesbank, Sabine Lautenschläger, hat sich für die Rekapitalisierung der europäischen Banken ausgesprochen. Zugleich forderte sie im "Handelsblatt"-Interview (Montagsausgabe) als erste hochrangige Bankaufseherin, Staatsanleihen künftig nicht mehr unterschiedslos als risikofreie Wertpapiere zu behandeln "Die Rekapitalisierung der Banken kann ein Mittel sein, um das Vertrauen der Akteure im Interbankenmarkt wiederherzustellen",