Mitteldeutsche Zeitung zur Bahn

Mitteldeutsche Zeitung zur Bahn

Der Konzern brauchte ein paar Stunden, ehe er sich zu einem Dementi durchrang, das auf den zweiten Blick nur halb so klar ist wie es auf den ersten Blick scheint: Nein, "aktuell" gebe es keine derartigen Pläne, der Fahrplan 2025 sehe "derzeit" keine Kürzungen vor. Heißt: Im kommenden Jahr rollt noch alles, aber was danach wird, ist völlig offen. Die Formulierungen lassen ahnen, dass Streichpläne sehr wohl schon bereitliegen. Überraschend wä

Mitteldeutsche Zeitung zu Stark-Watzinger

Mitteldeutsche Zeitung zu Stark-Watzinger

Bei der Befragung im Bundestag hat Stark-Watzinger den Verdacht nicht ausräumen können, dass sie von den Vorgängen früh wusste. Es spräche auch gegen die Ministerin, sollte sie nichts gewusst haben. Das hieße, dass sie ihr Haus nicht im Griff hat. Ein Fehlverhalten ist ihr zwar nicht nachzuweisen, durch die Unklarheiten ist die Ministerin aber beschädigt, zumal sie peinlicherweise in der Befragung nicht sagen konnte, wie sie Ähnliches künftig verhind

Mitteldeutsche Zeitung zu VW/Rivian

Mitteldeutsche Zeitung zu VW/Rivian

Volkswagen hat lernen müssen, dass an Partnerschaften kein Weg vorbeiführt. Die Idee, selbst zum führenden Softwarehaus zu werden, war faszinierend, ist aber am Tempo der Veränderung gescheitert. Bei VW kennt man nun die eigenen Grenzen. Und Rivian, an der Börse einst wertvoller als der Wolfsburger Weltkonzern, ist tatsächlich eine Art Schnäppchen geworden. Erst dadurch wird ein Deal möglich, der durchaus funktionieren kann. Doch wie bisher gilt: Auf dem P

Mark Rutte ist der richtige Mann an der Nato-Spitze

Mark Rutte ist der richtige Mann an der Nato-Spitze

Rutte hat in verschiedensten Konstellationen regiert, was ihn zu einer wandelnden Kompromissmaschine macht. Er gilt als absoluter Pragmatiker, der sich selbst nicht so wichtig nimmt, sondern die Sache und die Suche nach Lösungen in den Vordergrund stellt. Rutte ist durch seine lange Zeit als Regierungschef bestens vernetzt. Und zwar diesseits und jenseits des Atlantiks. Ein nicht unbedeutendes Argument für seine Wahl ist: Nicht nur US-Präsident Joe Biden hat Rutte zur Kandidatur e

Bei Abschiebungen liefert die Ampel nur eine Simulation von Härte

Bei Abschiebungen liefert die Ampel nur eine Simulation von Härte

Abschiebungen, die heute scheitern, weil die betreffenden Personen keine Dokumente haben oder ihre Herkunftsländer unsicher sind oder sie nicht zurücknehmen wollen, werden auch künftig bleiben. Die neue Härte, die innerhalb der Bundesregierung nicht unumstritten ist, ist also ein Stück weit bloß die Simulation von Härte. (…) Wenn es den Demokraten nicht gelingt, das Problem zu lösen und Gewalttäter, die ihre Aggression nicht im Griff haben, aus dem

Antisemitismus; Jung, jüdisch – in Gefahr / Kommentar von Tobias Heimbach

Antisemitismus; Jung, jüdisch – in Gefahr / Kommentar von Tobias Heimbach

Lehrer müssen einschreiten, null Toleranz gegen Antisemitismus zeigen. In Stadtteilen mit hohem Anteil an muslimischen Menschen ist die Herausforderung noch größer – als wäre der sich ausbreitende Rechtsextremismus nicht Problem genug. Bislang gibt es keine Berichte, dass Juden oder Israelis Deutschland aus Angst verlassen. Damit das so bleibt, muss etwas passieren – schnell. https://www.mehr.bz/khs178o

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Berliner Morgenpost: Nur Verlierer / ein Kommentar von Gudrun Büscher zum Assange-Deal

Berliner Morgenpost: Nur Verlierer / ein Kommentar von Gudrun Büscher zum Assange-Deal

Wie schnell ein Mensch altern kann. Die Bilder von Julian Assange, der das Flugzeug Richtung Australien besteigt, zeigen einen alten, grauen Mann mit starren Gesichtszügen. In wenigen Tagen wird er 53 Jahre alt. Doch er sieht aus wie ein Mann im Rentenalter.

2019 musste er die Botschaft von Ecuador verlassen. Dorthin war der Wikileaks-Gründer geflüchtet, um nicht verhaftet und an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen Geheimnisverrats ein Spionageprozess drohte. Er wurde so

Berliner Morgenpost: Berlin muss schneller planen / ein Kommentar von Isabell Jürgens zum geplanten Projekt „Siemensstadt Square“

Berliner Morgenpost: Berlin muss schneller planen / ein Kommentar von Isabell Jürgens zum geplanten Projekt „Siemensstadt Square“

Deutschland ist ein Industrieland. Doch die Industrie 4.0 schafft zunehmend mit digitalen Lösungen Mehrwert – und benötigt dafür immer weniger Platz. Viele der Produktionsstätten, die vor mehr als 100 Jahren entstanden, sind nicht mehr zeitgemäß – schon gar nicht in ökologischer Hinsicht. Das gilt für viele Standorte in Deutschland, auch für das riesige, versiegelte und abgeschottete Werksgelände von Siemens in Spandau. Bei der Grundsteinlegung

Zu Julian Assange: Einer, der nicht zum Vorbild taugt

Zu Julian Assange: Einer, der nicht zum Vorbild taugt

Nüchtern betrachtet stehen am Ende zwei Erkenntnisse: Die Verfolger von Assange haben mit ihren Methoden weit überzogen; hinter ihrer Trickkiste ist ihr legitimes Ziel, Geheimnisverrat zu unterbinden, fast unsichtbar geworden. Assange wiederum taugt keineswegs zum Bannerträger gesellschaftlicher Aufklärung im Allgemeinen oder gar eines investigativen Journalismus im Besonderen. Dafür charakterisiert das Fehlen eines verantwortungsvollen Umgangs mit Quellenmaterial und Er

„nd.DerTag“: Ein Handel statt Gerechtigkeit – Kommentar zur Entlassung von Julian Assange aus britischer Haft

„nd.DerTag“: Ein Handel statt Gerechtigkeit – Kommentar zur Entlassung von Julian Assange aus britischer Haft

Seine jahrelange Gefangenschaft hinter den Mauern der ecuadorianischen Botschaft und anschließend im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh war ein einziger Skandal. Die nun erfolgte Entlassung von Julian Assange ist eine gute Nachricht, doch handelt es sich dabei weder um einen Akt der Gnade noch um einen Triumph von Recht und Gerechtigkeit.

Umso mehr ist die Freiheit für den Wikileaks-Gründer ein Sieg der ausdauernden und weltweiten Solidarität mit dem Australier